Die schwedische Songwriterin klingt oft so, als würde sie einem ihre Songs im Wohnzimmer vorsingen. Die Intimität kommt bei Asha Ali aus der leisen, nuancenreichen Stimme und den Texten, in denen die Sängerin so tut, als müsste sie in jedem Moment eine Fotografie ihres Gemütszustands anfertigen. Dabei spart die in Äthiopien und Uganda aufgewachsene Ali […]
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Consolers of the Lonely
Jack White ist ein Meister der Schnörkellosigkeit – dennoch greift er auf dem neuen Album der Raconteurs tief in die Spielzeugkiste und scheut nicht davor zurück, auch mal poliert zu klingen.
American Primitive
Chris Eckman hat ein Talent im Überwinden kultureller Grenzen: Zuerst begeisterte der Kopf der Walkabouts zahllose Europäer für das Americana-Feeling seiner Songs, dann freundete er sich für sein Projekt Dirtmusic mit Musikern aus Mali an.
To Disappear Doesn’t Mean To Run Away
Mal in Berlin, dann wieder in Wien – immer dort, wo der Hype gerade nicht gewesen ist, hat sich Songwriter Bernhard Eder zu einer der interessantesten Stimmen dieses Landes gemausert.
Rock Dust Light Star
Jamiroquai brachten den Soul und den Funk ins Markenzeitalter, sie waren ein typisches Phänomen der zwischen Nike-Swoosh und »No Logo!« oszillierenden 90er-Jahre.
Tomorrow Morning
So hört es sich an, wenn Herr E alias Mark Oliver Everett darum bemüht ist, positiv zu klingen: »Pain in my heart twisting like a knife / Disappearred just overnight«, dahinter klopft ein netter Bontempi-Beat, und ein Chor singt »Lalalala«. Ist das glaubwürdig, wo Everett doch auf »End Times« gerade noch in Trübsal gebadet hat? […]
Bang Goes The Knighthood
Das Werk Neil Hannons wächst mit dieser Song-Sammlung auf zehn Alben an, und die Qualitäten, die ihn im Windschatten von Pulp und Suede groß haben werden lassen, sind auch für den im Back-Katalog wenig versierten Hörer offensichtlich.
Petsch Moser – »Johnny«
Tatsächlich, es ist schon vier Jahre her, dass Petsch Moser mit »Reforma« ihren letzten Tonträger vorgelegt haben. Nun gibt es das neue Album »Johnny«, und es ruft schnell wieder in Erinnerung, warum die niederösterreichisch-wienerische Band stets einen Sonderstatus in der heimischen Indie-Szene genossen hat.
The Jar And Shock
Na hallo: Da hat eine Band das Americana-Genre im kleinen Finger, da hat ein Singer/Songwriter große Melodien im Herzen und ein Gefühlsspektrum in der Stimme, dass sich die Augenbrauen heben. Die Assoziation Conor Oberst bzw. Bright Eyes taucht beim Hören auf, und die Analogie passt auch insofern, als Protestant Work Ethic einmal eine Band, dann […]
I Speak Because I Can
2008 ging Laura Marling als eine der jüngsten Künstler, die je für den Mercury Prize nominiert waren, in die britische Pop-Geschichte ein – und schon damals wurde sie gern als »die neue Kate Bush« oder »Die neue Joni Mitchell« apostrophiert. Gerade die letzte Assoziation drängt sich auch angesichts ihres zweiten Albums »I Speak Because I […]
Fettes / Brot
"In Zeiten, wo man nicht mehr so viele Platten verkauft, muss man sich für die Show etwas Exorbitantes einfallen lassen", rufen Dokter Renz, König Boris und Björn Beton den jubelnden Massen an einer Stelle dieser beiden Live – Alben entgegen. Dabei kommt es dem Hamburger Trio nicht so sehr auf visuelle Spektakel denn auf eine […]
July Flame
Wo hat die Frau diese Melodien, dieses Musikverständnis her? Vom ersten Ton ihres neuen Albums an taucht Laura Veirs in ein musikalisches Farbenmeer, schichtet Stimmen, Banjos, Gitarren zu fragilen Wundergebäuden und baut auf Basis klarer, eingängiger Riffs unheimlich hypnotische Songs. Die Stücke steigern sich dynamisch gerade an den richtigen Stellen, gehen auf, lassen aus der […]
Bomb In A Birdcage
Alison Sudol wandelt zwischen den Welten: Auf den ersten Blick ganz das urbane Hipster – Girl, kokettiert die Musikerin gern mit konsensfähigem Radio – Pop.
Coco
Bei allem, was an Nu – Jazz und Wiener – Kaffeehaus – Sound schon da gewesen ist, bleibt doch noch Platz für Überraschungen: So seelen – und humorvoll wie Markus Füreder gelingt es zumindest in Österreich derzeit niemandem, den Charme alter Schellacks und Filmmusiken mit Beats zu verquicken und zu einem frischen, tanzbaren Produkt zu […]
Planet Paprika
Schon bei seinem im Jahr 2007 erschienenen letzten Album "Disko Partizani" war es schwer auszuhalten, wie Stefan Hantel auf der Orgel abgegriffener Ost – Klischees gespielt hat. Die Verdienste, die der Musiker als Wegbereiter des Balkan – Trends zweifelsfrei erzielt hat, erschienen ob der auf einen minimalen Disco – Konsens eingekochten Musik kaum noch nachvollziehbar. […]
Horehound
Während Brendan Benson zum Radio – Sound tendiert, macht sein Raconteurs – Buddy Jack White gemeinsam mit The – Kills – Sängerin Alison Mosshart weiter wie bisher: Mit Vintage – Aufnahmetechnik, jaulenden Hammond – Orgeln, Hallgeräten und verzerrenden Mikros schnitzt der White – Stripes – Boss rauen, harten Rock aus dem Geiste des Blues und […]
Wait For Me
Vielleicht war Moby ja immer nur ein Produzent von Meditationskassetten, der sein wahres Ego hinter einem sorgfältig gepflegten Künstler – Image zu verstecken wusste. Nun aber ist die Liebe zur Klangwolke so weit in den Vordergrund gerückt, dass weder Hinweise auf Mobys Punk – Vergangenheit noch bedeutungsschwangere Vocal – Samples mehr auf falsche Fährten locken […]
Far
Etwas ruhiger scheint sie geworden zu sein, elegischer, auf den ersten Blick auch weniger bissig – doch Regina Spektor, die New Yorkerin mit der glasklaren Stimme, wusste bislang immer noch Widerhaken in ihre Songs einzubauen.
The Atlantic Ocean
Ist dieser Mann ein Humorist oder doch ein großer Tragöde mit ungewöhnlichem Werkzeug? Richard Swift erforscht die Möglichkeiten von Alleinunterhalter – Keyboards, beschwingten Humpta – Rhythmen und verstimmtem Banjo – Geklimper, bringt auf diesem Weg aber keine Lo – Fi – Ästhetik, sondern große, opulente, ja opernhafte Stücke zu Stande. Zu seinen dahingehauchten, oft mit […]
Abnormally Addicted To Sin
Das Piano, das Tori Amos immer wieder wie ein Zauberteppich bei ihren emotionalen Höhenflügen unterstützte, ist auf "Abnormally Addicted To Sin" zurückhaltend eingesetzt. Stattdessen treiben schwülstige Keyboards und schwere Beats die Stücke voran. Amos hat für ihr zehntes Studioalbum das volle Arrangement – Arsenal aufgefahren, und wie beim Vorgänger "American Doll Posse" scheint sie damit […]