Dass die Born Ruffians ihre schon auf dem Debütalbum »Red, Yellow And Blue« eingeführte, doch recht eigentümliche Klangästhetik jetzt für den Zweitling so gut wie gar nicht variieren, ist nicht unbedingt das Schlechteste.
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Glow In The Dark Safari Set
Mit einer Rückkehr von Robin Saville und Antony Ryan hat man nicht unbedingt gerechnet – und man hat auch nicht gerade darauf gewartet. Fast zehn Jahre ist es her, dass die beiden Herren von Isan mit ihren Umdeutungen der gestrengen Schaltkreis-Abstraktionen von Menschen wie Aphex Twin oder Autechre in freundlich knuspernde Niedlichkeits-Electronica neben Acts wie […]
Kairos
Zähflüssig spült die Chill-Wave ins Beach House. Sängerin und Songwriterin Casey Dienel und Sound-Installateur Shawn Creeden perfektionieren auf dem dritten White-Hinterland-Album den Klang des Vagen und des Undeutlichen. Die viel zitierten Rückgriffe auf verblasste Kindheitserinnerungen, ein Blick zurück durch die Milchglasscheibe auf organisch pulsierenden Dream-Pop eingedenk – wieder einmal – der 80er-Jahre. Da fühlt man […]
Are The Roaring Night
Zwischen Animal Collective, Grizzly Bear oder den Fleet Foxes und jeder dritten Indie – Band mit Shalala – Chören ist in Bezug auf Harmonie – Arbeit und Welt – Psychedelik in den vergangenen paar Jahren kaum eine Band so oft als Referenz aus der Kiste geholt worden wie die Beach Boys.
Odd Blood
Wie viel passt denn rein in die Wundertüte? Wer sich nach den epochalen Platten und ebenso epochalen Durchbrüchen in den sogenannten Indie-Mainstream von Grizzly Bear und dem Animal Collective im vergangenen Jahr hier den nächsten großen Pop – Crossover aus der Wunderwerkstadt Brooklyn erwartet hat, muss sich leider wieder ein bisschen beruhigen.
There Is Love In You
Kieran Hebden hat sich im Rahmen seiner monatlichen DJ – Residency für den Club Plastic People intensiver mit den Tücken und Funktionsweisen von Tanzmusik auseinanderzusetzen gehabt als er – der Free – Jazz – Freund, Folktronica – Profi und Post – Rock – Professor, der er ist – es davor gewohnt war.
Family
What’s in a name? Dass Le Loup der Wolf ist, kann kein purer Zufall sein. Gedankliche Querverbindungen mit all den vielen Bands, die in der jüngeren Vergangenheit das Tierische im Namen führten, drängen sich auf, Nachbarschaft zu Gruppen, die man gemeinhin rein intuitiv (auch wenn es in Wahrheit manchmal anders aussieht) mit Gesichtsbehaarung assoziieren möchte, […]
Chimeric
"Chimeric" ist das bislang raueste, poröseste Album von Radian geworden – und auch ihr bestes. Das Wiener Trio exerziert vor, wie aufrüttelnd das klingen kann, wenn eben nicht alles in einen gleichförmigen, harmonischen Fluss gegossen wird, sondern wenn drei unterschiedliche Musiker mit drei unterschiedlichen Köpfen gegeneinander arbeiten. Reibungen und Bruchstellen: John Norman, Martin Brandlmayr und […]
Get Color
Health sind nicht nur live eine der besten Bands der Welt, sondern auch auf Tonträger gebannt eine immerhin sehr gute. Das zweite reguläre Album der vier Herren aus Los Angeles ist da wie das Debüt geprägt vom kaleidoskopisch verstrahlten Noise der Boredoms und dem tribalistischen Geklopfe sowie den kleinen Hexentänzen der Liars, unterfüttert von elektronischem […]
A Certain Distance
Dass mit der Formulierung "A Certain Distance" die Sehnsucht nach dem In – die – Ferne – Schweifen gar ein bisschen postkartenmäßig in den Titel der vorliegenden Platte eingeschrieben ist – es handelt sich dabei schließlich um eine gern bemühte Assoziation, wenn es um Shoegazer – Elektronik und IDM geht: das ewige Fern – wie […]
Warm Heart Of Africa
So weh’s auch tut, das allerbeste Ding der Welt ist das Debütalbum von The Very Best jetzt doch nicht geworden.
Sing Along To The Songs You Don’t Know
Tausendundein Klang! Die Isländer von Múm sind jetzt endgültig nicht mehr im Band – Format zu halten und operieren nunmehr im mehr oder weniger frei flotierenden Kollektiv. Auf ihrem fünften Album werden dem lose im Wald – und – Wiesen – Folk verankerten musikalischen Grundgerüst so wieder allerlei Streicher – Arrangements, Percussion – Geklapper, windschiefe […]
Life On Earth
"I’m as empty as the sea / Back before there was life on earth", singt Jesy Fortino im Titelstück ihres zweiten Albums. Triste Zeiten – Leben auf der Erde, das war einmal. Einsam steht die Musikerin aus Seattle in der maroden Landschaft und errichtet mit ihrem Projekt Tiny Vipers minimalistische Klangskulpturen. Gertragen werden die Stücke […]
See Mystery Lights
Jona Bechtolt hat sich für das erste Album seines Projekts Yacht auf DFA zur Unterstützung Claire L. Evans, ähm, an Bord geholt, und so gibt’s auf "See Mystery Lights" nicht mehr bloße Nerd – Boy – Schlafzimmer – Solo – Elektronik und einsame Experimente am Billig – Casio, sondern sich schön wechselseitig befeuernde Zwiegesänge, eiernde […]
Guns Don’t Kill People, Lazers Do
Den beiden Kollegen Switch und Diplo wird auch nie langweilig in ihren schönen Sneakers. Nachdem die beiden weltweit prominentesten Verbreiter und Produzenten (M.I.A., Santigold – man hat davon gehört) von fresh bouncendem World – Beat zwischen Hip – Hop, Baltimore Breaks, Baile Funk, Afro – Beat, Registrierkassen-Klingeln und Schusswaffen – Salven schon so ziemlich alles […]
LP
Die Idee ist gut, doch die Welt noch nicht …? Nein! Die Idee ist nicht ausgereift. Der Keyboarder der Indie – goes – Afro – Popper Vampire Weekend und ein Herr von der noch indiemäßigeren Combo Ra Ra Riot schmeißen für das Debütalbumihres Nebenprojekts (diese Bezeichnung ist hier wirklich angebracht) Discovery einen Haufen halbgare Einfälle […]
Adaptations – Mixtape #1
Seit 2002 veröffentlicht die in Köln ansässige Michaela Dippel unter dem Namen Ada wunderbare, stets stilsicher stolzierende Techno – Tracks. Weil ihre Musik so schön ist, ist Ada schnell zur gefragten Remixerin avanciert, hat über die Jahre etliche Neubearbeitungen fremder Stücke angefertigt und – vice versa – im Gegenzug auch Kollegen zum Zwecke der Neukonfigurierung […]
Still Night, Still Light
Man muss ja nicht gleich mit dem alten Hut, der besagt, dass Stillstand fast schon Rückschritt bedeutet, ins Loft in Williamsburg fallen. Was das Damentrio Au Revoir Simone aus Brooklyn da auf seinem dritten Studioalbum an kleinen Schepper – Rhythmen und großen Melodien aus seinen Synthesizern und Drum – Machines krault, ist nämlich nach wie […]
Relapse
Nun mag es zwar Praxis sein, dass Eminem jedes seiner Alben dem Publikum mit einem cartoonhaften Vorabvideo samt Batmanmäßigem "Biff! Bang! Pow!" schmackhaft macht, mittlerweile ist der Witz aber durch. Videos, in denen Eminem in Verkleidung herumhampelt, um "Celebritys" – ja was eigentlich? – zu verarschen? Nach "My Name Is", "The Real Slim Shady", "Without […]
Ciao!
Der sympathische Posterboy Tiga Sontag ist ja in erster Linie für seinen Brotberuf als DJ und in ebenjener Funktion als Tiptop – Experte für glamourös hochgesexte Party – Sets bekannt – weniger dafür, ein Ass im Zusammenbauen eigener Stücke zu sein. Für sein zweites Album hat er sich also wieder einiges an freundschaftlich verbundenem Disco […]