Gordon Gano wird stets mit einem der Debütalben der Pop – Geschichte assoziiert, mit dem des Trios Violent Femmes aus dem Jahr 1983, dessen prinzipieller Songwriter und Sänger er war.
Autor/in
Schall & Wahn
Beachtliche Herbst-/Wintersaison im deutschsprachigen Pop: Ja, Panik werden mit jedem Hören immer noch besser, die Goldenen Zitronen sind voll auf der Höhe ihrer Kunst, und ganz zu verachten ist selbst Jochen Distelmeyers Solodebüt nicht. Am 22. Jänner erscheint dazu noch das neunte Album der 1993 gegründeten Tocotronic.
Glitter And Doom Live
Ich kenne jemanden, der hat Tom Waits live gesehen, in echt. Von den Giganten (ja!), deren Präsenz in der Musikwelt überdeutlich spürbar ist, ist Waits, der heuer im Dezember 60 wird, jener, der sich als Konzertkünstler am rarsten macht (zumal in Europa). Dieses Live – Album besteht aus Mitschnitten aus dem Jahr 2008, eine Disc […]
Goodnight Unknown
Eines der besten Live – Konzerte, das der Verfasser dieser Zeilen jemals erlebt hat, war der Gig der völlig entfesselten Sebadoh im Kölner Gloria 1993 oder 1994, eine magische Lektion über die Möglichkeiten von Pop und Rock. Mit einem Solokonzert zum brillanten Album "Emoh" in der Szene Wien schrieb sich deren Hauptakteur Barlow abermals in […]
Immer da wo du bist bin ich nie
Ein Glück, dass Bestseller – Autor Sven Regener nicht auf seine Band Element Of Crime vergisst. Regener klingt bei den elf Songs hier nach großer Lust auf’s Musikmachen.
Gold Country
Chuck Ragan geht seine Punk – Americana mit der selben Leidenschaft und Intensität an, die er einst mit Reibeisenstimme und E – Gitarre auch in seine stillgelegte Band Hot Water Music gelegt hat. Auf seinem zweiten Studio – Album entwickelt er mit diversen Gästen (live spielt er im Trio) eine erstaunliche Bandbreite musikalischer Färbungen, wenn […]
King Of Jeans
Mit einem genialen Bandnamen wie Pissed Jeans kann man schon nicht mehr viel falsch machen. Wunderbarerweise macht diese US – Band aber auf ihrem dritten Album, dem zweiten für Sub Pop, eine ganze Menge richtig, was die zwölf Songs für Menschen, die so eine Musik, also eine, die angepisst Popo kicken will, tendenziell mögen zu […]
The Album
Tragisch, dass der Tod des ehemaligen Band – Mitglieds Jay Benett einen Schatten auf dieses, das siebte Studioalbum dieser großen Band (die beiden Guthrie – Alben mit Billy Bragg nicht mitgerechnet) wirft. Weil, wie der Titel schon suggeriert – eröffnet wird ergänzend dazu mit "Wilco (The Song)" –, sind Wilco noch ein Stück weiter bei […]
Varshons
Gleich mit dem Opener „I Just Can’t Take It Anymore“ (Gram Parsons) gehört Evan Dando aka The Lemonheads die ganze Aufmerksamkeit seiner Hörerschaft.
Catacombs
"You’re not my dream girl / You’re not my reality girl / You’re my dreams come true girl", singt der amerikanische Musiker Cass McCombs im Opener seines vierten Albums (dem zweiten für Domino). Zu einer simpel anmutenden, fast hinskizzierten Musik mit ganz eigenem Flair, mit Echos von Jonathan Richman und lyrischeren The Velvet Underground hat […]
Generic Album
Flipper aus San Francisco haben in den frühern 80ern eine der essenziellsten US – Underground – Musiken ever gemacht. Flipper definierten Hardcore als wirklich radikale Musik zwischen nihilistischem (Punk – )Humor und existenzieller Verzweiflung – ihre Live – Shows gerieten dabei gerne zu unberechenbaren Happenings. "Ever wish the human race didn’t exist / And then […]
Cutting The Edge
Seit Jahren agiert das nunmehrige Duo Melissa Logan und Alex Murray – Leslie erfolgreich als Kunstprojekt, das Mode, Pop, Design, Theater und Konzeptkunst popkritisch konglomeriert. Musikalisch fungieren ironischer Dilettantismus, überdrehter Elektro – Eklektizismus und neue Medien als Stilmittel. Das wirkt nun etwas antiquiert und flach, denn das episch – breite Konzept mündet in unfreiwilliger Limitation, […]
Sometimes I Wish I Were An Eagle
Erstaunlich, welche Schönheiten sich in jüngster Zeit förmlich über den Musikliebhaber ergießen. Wie dieses neue Album von Bill Calahan, das zweite, das er – nach einem umfangreichen Werk als Smog – unter seinem eigenen Namen veröffentlicht. Als Sänger kommt Callahan nahe bei seinem Label – Kollegen David Berman von den Silver Jews zu liegen, als […]
Now We Can See
Whatever happened to the fuckin’ Thermals? "Fuckin A" aus dem Jahr 2004 ist einer der besten US – amerikanischen High – Energy – kurze – Punk – Pop – Songs – Freudenspender der jüngeren Musikgeschichte. Das zweite Sub – Pop – Album der Band aus Portland verfehlte dessen hohen Standard knapp. Auf neuem Label führt […]
A Woman A Man Walked By
13 Jahre nach "Dance Hall At Louse Point" veröffentlicht Polly Jean Harvey, die im Oktober 40 wird, wieder ein Album gemeinsam mit John Parish, dem britischen Produzenten und Musiker. Parish, der immer wieder mal mit Harvey zusammenarbeitet (zuletzt beim anderen PJ – Harvey – Album "White Chalk" aus dem Jahr 2007), schrieb dabei die Musik […]
Yonder Is The Clock
Diese Band – drei wirkliche Brüder und zwei Freunde aus den Catskill Mountains – bescherte mir mit "Tonight At The Arizona" (2007) ein absolutes Lieblingsalbum. Trotz überlebensgroßer Referenzen wie Dylan und The Band brachten sie das Kunststück zuwege, ganz eigen, unprätentiös und heutig zu klingen. Killer-Refrains wie den von "Rockefeller Druglaw Blues" muss man anderswo […]
Walzerkönig
2008 fand anlässlich Neil Youngs Wien – Gastspiel ein Tribute im Wiener Fluc statt. Zahllose Formationen arbeiteten sich an seinem Song – Katalog ab. Künstlerisches Highlight: Karl Schwambergers Laokoongruppe. Ganz zart auf elektronisches Instrumentarium umarrangiert und deutsch gesungen, griff er uns damit ans Herz wie sonst nur Young selbst.
Hospital Years
Ein Freund erzählt, dass, wenn er diese Musik in der Redaktion spielt, in der er arbeitet, immer wieder Menschen kommen und fragen, was das denn sei. The National? John Cale? Letztere Assoziation ist das größte Kompliment, das man dieser von jeher ungewöhnlich guten Band, die nach einer längeren Schaffenspause mit dieser herrlichen Song – Sammlung […]
Havilah
Als gäbe Joe Strummer den Frontmann von Crazy Horse, war über diese fantastische australische Band in einer euphorischen Rezension in der englischen Musikpresse sinngemäß zu lesen. Genau stimmt das natürlich nicht, der Großartigkeit dieses Quartetts tut das aber keinen Abbruch. Tatsächlich lassen die Drones ihren Rock oft à la Crazy Horse mäandern und ausufern, behalten […]
Black Air
Das zweite Album der sechsköpfigen Wiener Band um Sänger und Songwriter Stephan Stanzel leistet das Maximum dessen, was ein zweites Album leisten kann. Es löst das große Versprechen des Debüts abermals ein und macht neugierig auf die weitere Entwicklung. Gleichzeitig ist es in der klaren Produktion von Ken Stringfellow so einnehmend und rundum gelungen, dass […]