Ausschussware, die mehr kann, als manch andere Band auf reguläre Alben bannt: nahe an Animal Collective und weit entfernt von allen Übeln dieser Welt.
Autor/in
Living On The Edge Of Time
Monsieur Busson ist erwachsen geworden. An der Sublimität seiner discoiden Elektro-Meisterwerke ändert das nicht viel. Nur ein markanter Schuss Pop ist dazugekommen.
Tumble Bee
Damit man seinen Techno-hörenden Teenie nicht später ins Heim stecken muss, programmiert man ihn schon im frühkindlichen Stadium auf gute Musik. Folk in dem Fall.
We Are The Future
Schon nervenstrapazierend, wenn auf der Fahrt nach Hip Hop-Ville das Gaspedal hängenbleibt. Ein Blick auf die vorbeiflirrende Landschaft lohnt sich aber.
Life Is Full of Possibilities
Dream like it’s 2001: Wieder gänsehautgeplagt im elektronischen Ambient-Flokati versinken – ein Re-Release aus dem Hause Sub Pop macht’s möglich.
Meet Me At The Muster Station
Ein Debüt voller flirrender Gitarren, dessen Motor es ist, Herzensangelegenheiten Luft zu machen. Aber Aufpassen: Beim Mitgrölen könnte man heiser werden.
Rapprocher
Als ob Madonna in einen Jungbrunnen voll mit Glam-Pop gefallen wäre und dabei ihre Antidepressiva verloren hätte: Class Actress entführt uns in ein melancholisches Discokugel-Hausen.
Freaking Out (EP)
Chaz Bundick huscht als Toro Y Moi unbekümmert durch die Genres. Auf seiner neuen EP besinnt er sich wieder vermehrt auf seine Wurzeln.
Out In The Light
Van Pierszalowski liefert seinen Beitrag zum Grunge-Revival und ersetzt den Hafenspelunken-Folk von Port O’Brien durch US-Indierock alter Schule. Unerwartet, aber gut.
Summer
Sympathisch unfertig und rastlos: Bei I Heart Sharks können wir endlich zu Indietronic tanzen, ohne dass es atzig wird.
Giving
„Giving“ ist vor Kraft strotzend, dabei höchst reduziert und vor allem: hochgradige Instrumentenbeherrschung. Und wenn es dazu noch Lyrics gäbe …
Forever Dolphin Love
Kinderchöre, zerpflückte Weltmusik und Helium – Connan Mockasin nimmt, was der gute Geschmack verbietet, und baut daraus weirden Bizarro-Folk.
Gracious Tide, Take Me Home
Pathetischer Herbstfolk mit Post-Rock-Elementen, der einem die Nebelschwaden an den Knöcheln hochwabern lässt.
Zwischen Kindlichkeit und Reife
Irgendetwas muss im skandinavischen Grundwasser sein – wie sonst sollte man sich die Flut kleiner schwedischer Mädchen erklären, die Gitarren-schwingend die Chart-Spitzen erklimmen? Die blutjungen Goldkehlchen von First Aid Kit oder Those Dancing Days haben es vorgemacht. Nun rücken zwei weitere Schwedinnen mit Gitarren und Singstimmen aus, um den Weltschmerz in seinen Grundfesten zu erschüttern: Taxi Taxi!
The Sound Of Noise
Bands, die auch nur ansatzweise nach The Cure oder Joy Division klingen, werden heutzutage kurzerhand in die ohnehin überquellende New-Wave-Schublade gepfercht. Eine davon sind The Cinematics. Anfang März betourten sie Österreich, unter anderem auch das Rockhouse Salzburg.
Down in Salzburg
Der Nino aus Wien ist irgendwo im Weird-Folk-Songwritertum beheimatet. Außerdem ist er – gelinde gesagt – etwas verschroben: Seine LoFi-Songs bewegen sich zwischen schrägem Folk mit Wienerliedeinschlag und urbanem Indie-Geschrammel, seine Sozialkompetenz bewegt sich – zumindest auf der Bühne – gegen Null.
Go Sadness
Die Shout Out Louds machen trotz des Namens keine Krawallmusik. Nach zweieinhalb Jahren haben sie auch Salzburg wieder einen Besuch abgestattet und ein Konzert gespielt, so wie es sein sollte: in einem restlos ausverkauften Rockhouse, mit einem restlos zufriedenen Publikum. Die vier Schweden und eine Schwedin, allesamt mit sehr hübschen Frisuren, sind momentan auf großer Welttournee.
Kana da? Nö – Saal voll!
Das erste Album ist nun auch schon wieder fast zehn Jahre alt, das fünfte gerade einmal gut fünf Monate. Nun sind The Hidden Cameras auf Tour mit einer Fülle von verspielt ausgelassenen Melodien, grollenden Riffs, Gefiedel und viel guter Laune.
Die Lebensfreude der Insulaner
Die britischen Elektropopper Friendly Fires sind zurück. Mit »Pala«, einem Album so bunt und vielfältig, als hätte Bob Ross ein Inselparadies auf die Leinwand geklatscht.
Die unendliche Leichtigkeit des Seins
Manchmal bedarf das Schaffen großer Kunst nur einfacher Mittel. Für Washed Out reichen Laptopgeschraube und analoge Patina, die er in Musik transferiert. Gerade brilliert er mit einem sonnendurchfluteten Debüt, das nicht nur die Musik-Blogger-Riege begeistert.