Die Bereitschaft zum Verlassen gewohnter Pfade

Von 8. bis 12. September findet in Linz das Ars Electronica Festival statt. Wir haben dem künstlerischen Leiter Gerfried Stocker sechs Fragen gestellt.

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Das Ars Electronica Festival widmet sich seit 1979 der digitalen Kunst und ist mittlerweile zum Aushängeschild für die Stadt Linz geworden. Das diesjährige Festivalthema lautet Radical Atoms and the alchemists of our time. Gerfried Stocker ist seit 20 Jahren Festivalleiter und hat uns sechs Fragen zum diesjährigen Ars Electronica Festival beantwortet.

Wenn jemand das Ars Electronica Center kennt und das AEC-Festival bereits besucht hat: Was wird diese Person beim Festival 2016 am meisten überraschen?

Es werden heuer viele BesucherInnen staunen, wenn die 100 autonom fliegenden Drohnen des Ars Electronica Futurelab im Donaupark abheben werden.

Der Untertitel des Festivals lautet „and the alchemists of our time“. Welche Gemeinsamkeiten haben heutige ForscherInnen mit den damaligen AlchemistInnen?

Neugierde, Spaß und Bereitschaft zum Verlassen gewohnter Pfade. Und unorthodoxe Methoden kommen auch heute oftmals noch zur Anwendung.

Im letzten Jahr hat die PostCity optimal zum Thema gepasst. Welche Rolle spielt das Postverteilerzentrum in diesem Jahr?

Die großen zusammenhängenden Räumlichkeiten am Gelände des Linzer Bahnhofs bieten eine ideale Voraussetzung, um die vielen Programmpunkte des Festivals so zu organisieren, dass die BesucherInnen ständig im Zentrum des Geschehens sind. Das Festival wird in dieser Zeit zu einem großen Labor, wo gemeinsam verschiedene Dinge ausprobiert und diskutiert werden können.

Wie würde Linz ohne das Ars Electronica Center aussehen?

In der Nacht würde der Urfahraner Brückenkopf wohl nicht so but aussehen. Auch während des Tages würde Linz ohne das Ars Electronica Center weniger interessant rüberkommen.

Ihr könnt mittlerweile mit ca 35.000 BesucherInnen rechnen. Gibt es einen typischen AEC-Festivalbesucher? Wenn ja, wie sieht dieser aus?

Unsere typischen Festival-Besucher und Besucherinnen sind sehr weltoffen und interessieren sich für die Zukunft. Und das ganz unabhängig davon, ob sie Japan oder aus dem Mühlviertel kommen.

Sie sind Medienkünstler und Ingenieur der Nachrichtentechnik. Was haben Kunst und Technik gemeinsam?

Darüber könnte man jetzt endlos diskutieren. Aber letztendlich sind beide das Ergebnis unseres unbändigen Bedürfnisses uns weiterzuentwickeln und Antworten auf die Fragen unseres Lebens zu finden.

Das Ars Electronica Festival findet von 8. bis 12. September im Ars Electronica Center statt.

Bild(er) © Bild 1: Florian Voggeneder, Bild 2: Navid Navab, Bild 3: Intel Corporation, Bild 4: Intel Corporation
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