Die Kunst des Lautsprechers

Meter hohe Türme davon auf Festivals und Clubs gesehen, die Membranen schwingend wie Stimmgabeln, die eine oder andere geschossen und die Neuen respektvoll behandelt – zumindest am Anfang: Die Lautsprecher.

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Zum ersten Mal widmet sich in Wien eine Ausstellung dem Gebrauchsgegenstand Lautsprecher – aber nicht in Bezug auf dessen Ästhetik in Form und Farbe oder Leistungsstärke. Denn dieser Alltagsgegenstand, der uns täglich mit Musik beschallt wird ins Zentrum einer Ausstellung gerückt: “Tonspur Expanded ∞ Der Lautsprecher“ lautet der klingende Name, bei der 26 internationale Künstler ihre Exponate präsentieren.

Austragungsort dieser Beschallungsdarbietung ist der Freiraum im Quartier21, unweit der Tonspur, ebenfalls einem imaginären Raum in dem das Klangexperiment realisiert wurde. Zentrales Stück ist die „Audio Guillotine“ von Benoît Maubrey, der elektroakkustische Skulpturen konzipiert und verwirklicht. Dabei werden Lautsprecher – aus denen Wortspenden der Besucher erklingen – im Studentakt quasi geköpft und ihre Hoch- und Mitteltöner in Stücke gerissen. Damit das relativ kostspielige Experiment nicht zum Scheitern verurteilt ist, werden die Wiener dazu aufgerufen ihre alten, wehen oder nicht mehr benutzten Lautsprecherboxen zu spenden, da für diese Artefakt der französischen Revolution ca. 1000 Stück benötigt werden. Neben weiteren Klangskulpturen gibt es Videoarbeiten, Mixed-Media-Installationen als auch ein üppiges Rahmenprogramm sowie einen Open Call, der dazu aufruft, Lautsprecherboxen als Recyclingmaterial zu verwenden.

Tonspur Expanded ∞ Der Lautsprecher

11.12.2010 – 20.02.2011

täglich von 10-19h, Eintritt freibr />http://www.tonspur.at

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