Wer ist noch nie an der U-Bahn-Haltestelle gestanden, hat gedankenverloren in den Schacht geschaut und sich vorgestellt, dass man gerade in einem Musikvideo ist? Genau, niemand! Deswegen haben Vague gerade so ein Video mit U-Bahn-Charme für ihren neuen Song »Death Of Ivan« gedreht. Was eine Grapefruit darin zu suchen hat, seht ihr in unserer Videopremiere.
Vague klingen nicht nur ein bisserl wie Velvet Underground, sondern auch wie die Untergrundbahn an sich. Das herrlich verträumte Gitarrengeschwurbel und der unaufgeregte Gesang ergeben die Art von Musik, die man hört, wenn einen oder damit einen die Melancholie ergreift. Die von der guten Sorte. Beim Video zur neuen Single »Death Of Ivan« kommt also zusammen, was zusammen gehört – Vague und der Lonesome Rider. Während sich im letzten Musikvideo der Postpunk-Band noch viel lieb gehabt wird, geht es im Filmchen zur neuen Single um den Mann ohne Mission. Trashier und verträumter – vielleicht einfach ein bisschen mehr Siluh Records.
Random Fetzen in lila
Zu sehen ist Simon Dallaserra – ein Fünftel von Vague – mit Gitarre und in Slow Motion, später kommen einzelne random Einspielfetzen dazu. Grapefruit, Statue, Wasserhahn – man kann sich selbst zusammenreimen, wofür das alles steht. Trotzdem wirkt das Video wie aus einem Guss. Allein schon wegen des lila eingefärbten Grapefruit-Farbtons (weswegen es sich bei besagter Grapefruit auch um eine Orange handeln könnte).
Vague treffen auch mit englischsprachigen Texten den Deutsche-Sadness-Zeitgeist, aber ohne ihren eigenen Psych-Pop-Sound zu verlieren. Nicht umsonst gelten die Fünf als potenzielles Next Big Thing, das hat auch schon Arte erkannt. Und die Popfest-Besucher, die bis zur Stagetime um 1 Uhr ausgehalten haben. »He thinks he’s alright now« – wir denken auch, das Vague alright sind.
»Death Of Ivan« und die erste Single »Vacation« sind auf Vagues Album »In The Meantime« zu finden. Kaufen kann man die LP zum Beispiel hier.