»Veränderung hier und jetzt – in Zeiten wie diesen brauchen wir Solidarität und Protest«, skandieren die vier Performer*innen am Ende der Freistunde, in der kollektive Emanzipation, Solidarität untereinander, Zusammenhänge von politischen Kämpfen sowie das Rebellionspotenzial des Theaters thematisiert werden.
Kategorie: Theater & Tanz
Von Schwestern und Städterinnen – »Civitas Cunt« im Dschungel Wien
Wie sollte eine Stadt im idealen Fall aussehen? Große Wolkenkratzer, viele Parks oder doch vielleicht in Form einer Vulva? In einer feministischen Performance wird der Frage nachgegangen, wie wir wohnen wollen und wer da eigentlich wohnt.
In 75 Minuten durch das Patriarchat – »Do You Belieeeeve in Life After Love?« im Dschungel Wien
In einer männerdominierten Welt haben es Frauen nicht leicht. Vier Absolvent*innen der MUK inszenieren auf der Bühne bekannte patriarchale Szenen und ihre Gefahren. Was als Bachelorarbeit begann, hat sich zu einer persönlichen und tiefgehenden Auseinandersetzung für größere Bühnen entwickelt.
Gemeinsam den Abschied üben mit »Die letzte Show« im Dschungel Wien
Nora und Ives stehen wieder gemeinsam auf der Bühne. Und das zum letzten Mal. Denn heute ist die letzte Show! Vorhang runter, Lichter aus! Und … was dann?
Unter dem Kleiderhaufen, da wartet die Melancholie – »Dämonen« im Dschungel Wien
Das dokumentarische Tanztheater »Dämonen« ist eine tiefgehende Auseinandersetzung mit Gefühlen, die uns vor große Herausforderungen stellen. Dabei bleibt vielleicht die größte davon, darüber zu reden. Was dabei hilft? Diese Inszenierung!
Frieden in Freiheit – »Desires & Fears« im Dschungel Wien
Großmächte verhandeln über das Schicksal der Ukraine und pochen auf Appeasement-Politik mit dem Kreml – die Perspektive der ukrainischen Bevölkerung wird dabei gänzlich ausgeklammert. Vor diesem geopolitischen Hintergrund erzählen fünf Frauen von den tiefgreifenden Veränderungen in ihrem Leben seit Beginn der russischen Invasion. Das Theatre of Contemporary Dialogue stellt unserer gefährlichen Wirklichkeit eine eindringliche dokumentarische Performance entgegen, die wirkungsvoll aufzeigt, wieso ein Frieden ohne Freiheit keinen Sinn hätte.
Kindheitshelden am rechten Rand – »Nach der Wahl sind wir nicht mehr so lustig« im Kosmos Theater
Zwischen wissendem Lachen, bekanntem Unbehagen und scheinbarer Ohnmacht bringt das Divercitylab gemeinsam mit dem Kosmos Theater das auf die Bühne, womit wir uns ohnehin alle rund um die Uhr beschäftigen. Mit vier Kindheitshelden im Schlepptau werden die Ursprünge der rechten, faschistischen, rassistischen Strömungen in Österreich erforscht und die Fassungslosigkeit und Überforderung der gesellschaftlichen Opposition widergespiegelt.
Taktvoll drehen – »Valse, Valse, Valse« im Dschungel Wien
»Alles Walzer!« rief Johann Strauß seinerzeit als Ansage am Wiener Opernball. Der Walzer eroberte Wien und die Tanzflächen der Welt. Auch im Dschungel drehen sich die Tänzer*innen im Drei-Viertel-Takt und erproben was den »Valse« heute ausmacht.
Johannas Jahresendlisten 2024
Alle Jahre wieder blickt unsere Redaktion auf die popkulturellen Highlights der letzten zwölf Monate zurück. Mit streng subjektivem Blick. Was Johanna T. Hellmich aus 2024 besonders in Erinnerung bleiben wird, könnt ihr hier nachlesen.
Bitte einsteigen! Erinnerung auf Reisen – »Zug 2.0« im Dschungel Wien
Bilder aus Erfurt – Tanz in Wien. Dazwischen der Zug und alle anderen Wörter, die da noch dazugehören: Anzug, Luftzug, Vogelzug. Spielerisch erkunden Tänzer*innen das Spannungsverhältnis zwischen Individuum und Öffentlichkeit entlang der Schienen von Gestern nach Heute. Auch der Humor kommt dabei nicht zu kurz.
Ein wahres Wortgefecht – Max Melos »Grau« im Spektakel Wien
»Grau – In einer farbenfrohen Welt« von Max Melo bringt Diskussionen und Fragen über Kunst, Theater und Macht mithilfe eines jungen Ensembles auf die Bühne. Für wen spielt man Theater? Und was ist eigentlich der Sinn von Kunst?
Arnold Schönbergs Popowitze – »Die Prinzessin. Ein Schönbergmärchen« im Dschungel Wien
Die Prinzessin stürzt beim Tennis und verletzt sich den Popo. Aber pssst – vielleicht war es ja doch nur das Knie! Ein musikuntermaltes Spektakel, das nicht nur die Kleinen zum Lachen und Schreien bringt.
Träumer*innen unter sich – »Hope« im Dschungel Wien
Autobiografische Erzählungen über Flucht, Verlust und Migration; Nichtkonformität und Marginalisierungserfahrungen; Kunst und Forschungsarbeit; rote Räume für Bienen; Stellwände mit Fotos von Protesten gegen autoritäre Gewaltregime; und eine explizite Einladung, mit allen Menschen im Raum ins Gespräch zu kommen: Die Inszenierung »Hope« im Dschungel Wien erprobt das Erschaffen zugänglicher Räume kollektiven Hoffens.
Wortwechsel: Wie politisch muss Theater sein?
Milo Rau, Veronika Steinböck, Theresa Eisele und Simon Meusburger schildern, welche Rolle Poltitik ihrer Meinung nach am Theater spielt.
Mörder in Regenmänteln – »Funny.Brandstifter« vom Bernhard Ensemble
Im neuesten Mash-up des Bernhard Ensembles verschmelzen Michael Hanekes »Funny Games« und Max Frischs »Biedermann und die Brandstifter« zu einem Diskurs darüber, was eigentlich die Grenzen zwischen Realität und Fiktion sind.
Den westlichen Kanon aufbrechen – »Alte Meisterin« im Kosmos Theater
Malerei, Musik, Fotografie und humorvolle Anekdoten, um das Leben und Schaffen einer Künstlerin zu würdigen, die sich zeitlebens gegen den männlich dominierten Kunstkanon behaupten musste: Mit »Alte Meisterin« bringt das Kosmos Theater eine vielschichtige Hommage an die österreichische Malerin Maria Lassnig auf die Bühne.
Die Körperlichkeit des Scheiterns – Florentina Holzinger über Körper, Kampfsport und ihre Rolle in Kurdwin Ayubs neuem Film »Mond«
Performancekünstlerin Florentina Holzinger fordert ihr Publikum gerne heraus. Nun tut sie das als Hauptdarstellerin in Kurdwin Ayubs neuem Film »Mond«.
Ein Zeitzeugenbericht auf der Bühne – »Ein Zniachtl« im Dschungel Wien
Als Bühnenmonolog erzählt »Ein Zniachtl« die wahre Lebensgeschichte von Erich Finsches in den Jahren 1938 bis 1944. Eine Produktion, die vor dem Furchtbarsten nicht zurückschreckt – aber das Publikum damit nicht völlig alleine lässt.
»Theater für junges Publikum kann risikobereiter sein« – Anna Horn im Interview zu 20 Jahre Dschungel Wien
Seit Juli 2023 leitet Anna Horn die Geschicke des Dschungel Wien. Heuer wird das »Theaterhaus für junges Publikum« 20 Jahre alt. Im The-Gap-Interview spricht sie über die Geschichte der Spielstätte, Pläne für dessen Zukunft und die Bedeutung von Theater für junge Menschen.
Wenn der Vorhang fällt – Der (Alb-)Traum vom Beruf am Theater
Glanz und Glamour auf der Bühne, harte Arbeit und oftmals wenig Anerkennung dahinter. Junge Assistent*innen und Hospitant*innen am Theater kämpfen mit prekären Arbeitsbedingungen, Machtgefällen und Überforderung. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt, dass dringender Reformbedarf besteht.