Nachbericht: Gürtel Connection #3

Er war schon immer ein heißes Pflaster, der Gürtel, irgendwo zwischen Drogen- und Rotlichtmilieu sowie Tanzkultur- und Partymeile zu verorten. Am Samstag bewiesen die Veranstalter der Gürtel Connection wieder einmal, dass der Gürtel viel mehr kann, als bloß schlechte Geschichten zu erzählen.

© Raphael Moser
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Die Geschichte, die eigentlich erzählt werden müsste, ist nämlich eine über feinste Wiener Popkultur und soziales Engagement. Der Gürtel Nightwalk, die Gürtel Affaire und nicht zuletzt die Gürtel Connection sind nicht nur fixe Größen im Eventjahresplaner, sondern haben vor allem eines gemein: Menschlichkeit und Nächstenliebe.

Für alle Nachtschwärmer, die sich am Samstag die dritte Ausgabe der Gürtel Connection hineinzogen haben, lautete die Formel folgendermaßen: Besorg dir ein Ticket gegen eine freie Spende und tanz durch die Nacht. Von Alser Straße bis Thaliastraße, von B72 bis Loft. Die Hardfacts: 13 Lokalitäten und an mehr als 50 Acts.

Im Loft wurde gleich auf vier Ebenen geshaket. Unter anderem zu bittersüßem Indierock von Clara Luzia. Wer sich dort keinen kosmischen Bluterguss zuzog, war nicht dabei. Der Surprise Act im Anschluss war niemand geringeres als der Wienerlied-Musikant Nino aus Wien, der seine Fans mit charmant-bekifftem Wiener Slang in den Bann zog. Einen Katzensprung weiter wurde das Chelsea von den Old School Rock’n’Rollern Reverend Backflash und den Newcomern Siamese Elephants ordentlich beschallt. Außerdem waren da noch Künstler zu sehen wie Vormärz, James Choise & the Bad Decisions und angesagte elektronische Acts wie Gjaka K, caTekk oder Monophobe.

„Wichtig war uns, auch Rhiz und B72 als Gürtelklassiker diesmal mit dabei zu haben. Rhiz ist seit der zweiten Auflage dabei und das B72 war heuer das erste mal mit von der Partie. Jetzt sind wir komplett.“, so David Mochida Krispel, Booker aus dem Chelsea, zu den Planungen im Vorfeld.

Stefan Fürnkranz, Mitorganisator der Gürtel Connection fasst zusammen: „Die Stimmung war durchwegs positiv. Der Publikumsandrang war sehr groß, einige Lokale mussten zeitweise sogar einen Einlassstopp verhängen, aber dann sind die Leute einstweilen einfach ins nächste Lokal gegangen. Das Publikum war auch sehr spendenfreudig und viele waren auch interessiert am Infomaterial zum Verein Frauenhäuser Wien.“

So kann sich das Team der Gürtel Connection über respektable € 23.440,- an Spendeneinnahmen freuen, die dieses Jahr dem Verein Frauenhäuser Wien zugute kommt, einem Verein der Frauen vor Gewalt ihrer (Ehe-)Männer schützt. Bei der nächsten Ausgabe am 25.10.2017 wird für Die Gruft gesammelt, Wiens wohl bekanntester Caritas-Einrichtung für obdachlose Menschen.

Die Gürtel Connection fand am 29. April zum dritten Mal statt. Nähere Infos dazu gibt es hier

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