Ode an die Reihenhaussiedlung – Videopremiere: Christoh »Neighborhood«

Christoh hat schon 2019 einen Song über die ideale NachbarInnenschaft geschrieben. Wie eine solche für ihn aussieht, erzählt er uns im Interview zur Videopremiere von »Neighborhood«.

Christoph Ertl ist seit seiner ersten Solo-Single im letzten Jahr vor allem unter dem Projektnamen Christoh unterwegs. Der Song »Neighborhood« erzählt vom Sehnen nach physischer Nähe zu FreundInnen und anderen geliebten Menschen. Wer würde im eigenen Bezirk, im gleichen Wohnhaus wohnen, wenn man es sich aussuchen könnte? Was nach einer 1A-Meme-Vorlage klingt, ist eigentlich ein entzückender Gedanke. Ebenso entzückend: Die Pianoballade, die Christoh aus diesem Tagtraum heraus geschrieben hat. Im Video dazu gibt uns der gebürtige Salzburger samt Klavier auf Rädern einen »A Thousand Miles«-Flashback – um ehrlich zu sein genau das, was wir gerade brauchen können. Wir haben Christoh selbst gefragt, was sonst noch alles hinter »Neighborhood« steckt.

Deine Single »Neighborhood« beschreibt eine perfekte NachbarInnenschaft, in der man mit allen geliebten Menschen zusammenwohnt. Wie würde so einen »Nieghborhood« für dich aussehen?

Ich habe sehr oft mit Freunden darüber phantasiert, wie schön es wäre, wenn alle gemeinsam in einem kleinen Ort wohnen würden. Wir haben uns einen kleinen See vorgestellt wo alle rundherum ihr Häuschen haben. Man könnte mit Pferden von einem Haus zum anderen reiten und jederzeit jeden besuchen. Das ist die über-phantasierte Variante. Im Laufe des Schreibprozesses wurde mir immer bewusster, dass es eigentlich um meine eigene Nachbarschaft in der Kindheit geht. Ich bin in Schallmoos, Salzburg in einer Reihenhaussiedlung aufgewachsen. Es war die schönste Nachbarschaft die man sich als Kind vorstellen konnte. Viele Menschen, Kinder und Familien – man war nie alleine. Der große Mehrwert einer Nachbarschaft. 

Der Song ist noch vor der Corona-Pandemie entstanden, bekam dadurch eine weitere Bedeutungsebene. Wie geht es dir persönlich seit März? 

Ja genau. Ich habe den Song letzten Oktober geschrieben. Ich wusste vom ersten Moment an, dass es ein sehr starker Song ist. Aber durch die Corona-Situation bekam die Thematik der Nachbarschaft von einem auf den anderen Tag eine viel größere Bedeutung. Auf einmal war wirklich jeder Mensch an seine Nachbarschaft gebunden und mir wurde bewusst, wie wichtig und schön eine Nachbarschaft ist und sein kann. Selbst wenn es anfänglich so scheint, als wären keine interessanten Mitmenschen da – sobald man zu kommunizieren beginnt, wendet sich das Blatt.

Du bist immer wieder mal solo aufgetreten, deine erste Single als Christoh hast du letztes Jahr veröffentlicht. Was unterscheidet für dich dein Solo-Projekt von anderen musikalischen Outputs?

Seit letztem Jahr fokussiere ich mich vermehrt auf mein Soloprojekt »Christoh«. Da ich neben meinem Soloprojekt auch noch als Produzent und Gesangscoach tätig bin, kann ich noch freier und ungezwungener an mein eigenes Projekt und den Output herangehen. 
Eine Neighborhood ist beispielsweise ganz anders als die ersten beiden Singles: »Love Life« und »Totem«.  Diese Vielfältigkeit ist mir sehr, sehr wichtig und garantiert mir die kreative  Freiheit in meinem Soloprojekt.

Christoh veröffentlich heute das Video zu seiner Single »Neighboorhood«, die am 8. Mai herauskam. Hier findet ihr Infos zu seinem Gesangsworkkshop.

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