Damit wir uns nach „Baustelle“ ihre ersehnte erste EP „Nächte“ um die Ohren schlagen können, hat Resch das wohl mit ein paar echten Nächten gemacht. Der Sound von Schlaflosigkeit. Der Sound eines verheißungsvollen Debüts.
Die knapp sechs Tausend Youtube-Klicks vom sweeten „Anfang, Ende, Baustelle, Baustelle“ in Reschs Debütsong stehen in keiner Relation zu seiner extremen Eingängigkeit. Mit der poppigen“Baustelle“ hielt Resch im September alle ihre drei besungenen Straßenschilder hoch, aber das „Anfang“-Schild noch ein bisschen höher. Hanuschplatzflow-approvter Elektropop, der sehr fresh aus dem Nichts angeschossen kam. Weiter machte Juicy Gay mit einem Remix.
Seitdem steht die Baustelle für die Aussicht auf eine erste EP, die reinhaut. Seit gestern gibts die nun endlich und die geheimnisvolle Resch ist sogar um eine Facebookseite reicher.
Viel weiß man nicht von ihr, nur dass sie in Wien und Köln zu Hause ist. Mit dieser Städte-Kombination ist jetzt auch Kurt Prödel, Kölner und Lieblings-Videoproduzent der GUDG, auf Resch aufmerksam geworden und hat gleich das Video für „Wo“ gemacht. „Ich bin hier“, sagt Resch und damit meinen sie und Prödel Wasser, Weltall und Internet.
Auf der EP „Nächte“ zeigt uns Resch, mit welchem Sound sie sich nachts rumtreibt. Weil sie „zu müde um zu schlafen“ ist, hat sie sich die letzten Monate an neue Tracks für die Nachtbaustelle gesetzt – unaufgeregt und definitiv drogiger als untertags beim ersten Song. Minimalistischer, langsam-treibender Acid („Zu müde“) trifft auf dreamy Cloud ohne Rap („Meine Hände“). Dazu haucht Resch ihre Lyrics so, dass man an die Schönheit des Schlafdefizits glaubt. Zusammen mit den flächigen Beats ergibt sich daraus der Soundtrack zu einem Großstadt-Fortgeh-Oneshot wie „Victoria“, nur mit gutem Ende. Denn irgendwann kommt Resch nach Hause mit einer Hymne im Kopf. Wir warten darauf mit den Nächten im Ohr.
Reschs Debüt-EP „Nächte“ gibt’s hier bei Bandcamp zum downloaden. Das Artwork zur EP kommt von Twitter-Künstlerin Gala Benzin.