5-4-3-2-1 … Perhaps?

Diese Britische Pop-Punkhelden haben ihre allerbesten Songs in einem geschundenen Genre schon gespielt und gesungen, was diese hier gar nicht schlechter macht.

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Pop-Punk ist ein geschundenes und missbrauchtes Genre, dessen wirkliche Leuchten (Descendents oder eben Snuff) selten den monetären Lohn einfuhren, der minder talentierten Nachgeborenen durch die Gnade der späteren Geburt (und ja, Arbeit!) zufiel. „Can you point your finger/ judge it all on your own terms/ and let the whole world go to hell?“ fragt Duncan Redmonds, einziges verbliebenes Originalmitglied der 1986 in Headon/ London gegründeten Band im Opener „In The Stocks“ und signalisiert damit, dass beim ersten Studioalbum seit gut 10 Jahren – in diesem Fall zum Glück – alles beim Alten ist. Snuff brillieren immer noch mit einer Mischung aus Punk/Hc-Ungestüm, Sound-Versatzstücken der Mod-Kultur (im fixen Instrumentarium eine Tropete und eine Hammond-Orgel! und sie wissen was „Soul“ ist), dazu weltmüde/ skeptische Abgeklärtheit im mitunter heftigen Dialog mit ewigjunger emotionaler Waidwundheit samt geerdetem englischen Humor, der Nichts allzu ernst nehmen mag. Sowieso, ihre allerbesten Songs haben sie schon gespielt und gesungen, aber schlecht ist von diesen zehn neuen kein einziger.

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