Komplexe Schlachten im idyllischen Japan des Mittelalters. Es gilt sich nun um mehr Details zu kümmern, sinnvolle Kürzungen bringen aber mehr Spielspaß.
Die »Total War«-Reihe kehrt wieder zu ihren Wurzeln zurück. Nach elf Jahren wird nun wieder im alten Japan um Ruhm und Ehre gekämpft. Längst wird dabei nicht mehr nur auf den hübschen 3D-Schlachfeldern über Sieg oder Niederlage entschieden. Auf der Rundenkarte kümmert man sich neben der Reichsverwaltung, wie dem Bau neuer Gebäude, die wiederum neue Einheitentypen frei schalten, nun auch um familiäre Angelegenheiten. Die Söhne und Brüder des Clan-Oberhaupts werden zu den Generälen von Morgen, rollenspielähnlich können diesen spezielle Talente zugewiesen werden, auch einzelne Einheitentruppen lassen sich auf diese Art individualisieren. Die Diplomatie nimmt nun einen höheren Stellenwert ein – schließlich versuchen neun verschiedene Clans, den begehrten Titel des Shogun zu erhalten. Dieses Ziel zu erreichen kann schon mal mehrere Tage, in der großen Kampagne auch gerne Wochen, in Anspruch nehmen. Besonders spannend: Steht man kurz vor dem Ziel, kommt es zur »Reichsteilung« – nun muss man sich, entgegen aller Bündnisse, in einem Showdown tatsächlich gegen alle Clans kriegerisch behaupten. Leider hat aber auch dieser Teil der Serie mit den üblichen Macken der Vorgänger zu kämpfen. Die KI schwankt von Napoleon bis Baron Raglan. »Total War: Shogun 2« konzentriert sich im Gegensatz zu »Empire« aber mehr auf das Wesentliche und bringt durch sinnvolle Kürzungen mehr Spielspass aufs Schlachtfeld.