Blunderbuss

Nach den recht verzichtbaren, eindimensionalen Dead Weather legt Jack White ein überzeugendes Solodebüt mit 13 Klassesongs vor. Ein Großer!

Aus rechtlichen Gründen werden Artikel aus unserem Archiv zum Teil ohne Bilder angezeigt.

Dem Vernehmen nach entstand „Blunderbuss“ eher beiläufig. Begleitmusiker und Studio waren zur Hand – warum kein Album machen? Songs gehen Jack White, dessen sechs Alben mit den White Stripes zu den nachhaltigen Errungenschaften der jüngeren Rockgeschichte gehören, wohl nicht so schwer von der Hand.

Was nicht heißt, dass diese Lieder hier – vom Opener „Missing Pieces“ bis zum abschließenden „Take Me With You When You Go“ – unfertig wirken. Im Gegenteil, die atmosphärische Geschlossenheit des Albums nimmt einen für „Blunderbuss“ ein.

Die Meisterschaft des Jack White zeigt sich bei einer vermeintlichen Fingerübung wie dem Cover „I’m Shakin“ mit seinem tausendmal gehörten Grund-Riff, aus dem er etwas Aufregendes zu zaubern vermag. Das gilt auch für „Trash Tongue Talker“. Generell setzen – ohne dass die (E-)Gitarre zu kurz kommt – die Tasten die auffälligeren Akzente, wie beim tollen „Hypocritical Kiss“.

Ein klassisch unterhaltsames Rock-’n’-Roll-Album mit mehr als genug Substanz, um den Sommer zu überdauern.

Newsletter abonnieren

Abonniere unseren Newsletter und erhalte alle zwei Wochen eine Zusammenfassung der neuesten Artikel, Ankündigungen, Gewinnspiele und vieles mehr ...