Demokratie / Ärger mit der Unsterblichkeit

Zwei Wiederveröffentlichungen des begnadeten deutschen Pop-Genies Andreas Dorau, zweimal intelligente Musik-Unterhaltung prallvoll mit tollen Stücken.

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Nach dem unschuldigen Überhit „Fred vom Jupiter“, wegen dem sich der 16-jährige Andreas Dorau nachsagen lassen muss, er wäre schuld an der Neuen Deutschen Welle, meldete er sich 1988 nach fünfjähriger Schaffenspause mit dem Album „Demokratie“ zurück. Andreas Dorau und die Bruderschaft der kleinen Sorgen lieferten 15 Stücke (hier gibt es noch zwei Bonustracks!) im Geist verspielt-spinnerter 60ies Popmusik – Roy Wood hätte produzieren sollen, arrangiert hat Michael Nyman.

Selten kommt deutschsprachige Musik so leicht und gleichzeitig substantiell (weil unverkrampft durchkonzipiert) daher, Hits wie den Titelsong oder „Frauenfüsse“ gibt’s zuhauf. „Ärger …“ folgte 1992 und trägt Doraus Leidenschaft für Acid House (nicht nur) in der Produktionsweise Rechnung – komplett zuhause auf billigem Equipment gemeinsam mit Tommi Eckart (später 2raumwohnung) eingespielt, schlägt Doraus verqueres Genie auch in diesem musikalischen Setting Funken. Bei Bureau B, das diese ursprünglich bei Ata Tak erschienen Großtaten wieder zugänglich macht, gibt es übrigens auch eine essentielle Neuauflage des Debüts von Palais Schaumburg.

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