Die fantastische Welt von Oz

Sam Raimi verbeugt sich überraschend konventionell vor der Vorlage. Vor allem jüngere Zuseher dürften sich trotzdem ganz gut unterhalten.

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Sam Raimi erzählt in »Die fantastische Welt von Oz« in etwa die Vorgeschichte zum weltberühmten Musicalfilm. Oscar »Oz« Diggs – fast ein bisschen zu viel schmunzelnd: James Franco – ist ein Jahrmarkt-Zauberer, den ein Wirbelsturm in das Zauberland Oz trägt. Dort gerät er schnell in den Konflikt zwischen guten und bösen Hexen, wobei anfangs nicht klar ist, wer wer ist. Der Gaukler und Trickser soll der große Magier sein, der den Konflikt beendet und das Reich rettet. Die Ausstattung ist fein und ansprechend, letztlich aber ebenso klischeehaft und konventionell wie die Geschichte. Im Gegensatz zu Tim Burtons »Alice«-Variante funktioniert diese aber wenigstens in ihren Grundzügen und so haben vor allem jüngere Zuseher eine Geschichte, der sie folgen können und dazu Unmengen an optischen Bonbons, für die sie sich begeistern. Für Erwachsene besteht der Reiz vor allem in den Bezügen zum Original – aber das ist ehrlich gesagt ein bisschen wenig. Dafür hatte die Belegschaft offensichtlich Spaß und Raimi leistet es sich, Sympathie-Träger wie Zach Braff mit Kürzest-Auftritten zu verheizen. Von diesem Film durfte man sich mehr erwarten, das pure Handwerk schüttelt Raimi aber auch hier gekonnt aus dem Ärmel.

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