Kniesel und ich. Ein Pelztier-Roman

Man stelle sich eine echt räudige Katze vor, also eine mit 22 Löcher im Fell, einer kahlen Stelle am Bauch, launisch, verfressen und nicht wirklich gescheit. Wenn dieses Prachtstück dann noch ein Hannover 96 Fußballfan ist, dem Sekt nicht abgeneigt, und außerdem noch wie ein Mensch sprechen kann, dann kann es sich nur um Kniesel […]

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Man stelle sich eine echt räudige Katze vor, also eine mit 22 Löcher im Fell, einer kahlen Stelle am Bauch, launisch, verfressen und nicht wirklich gescheit. Wenn dieses Prachtstück dann noch ein Hannover 96 Fußballfan ist, dem Sekt nicht abgeneigt, und außerdem noch wie ein Mensch sprechen kann, dann kann es sich nur um Kniesel handeln, Carsten Wunns deklarierter Anti-Star in seinem Roman "Kniesel und ich". Kniesel nistet sich ungefragt bei Carsten ein. Carsten, gestrandeter Ergotherapeut, und Kniesel werden sogleich ein schrulliges Gespann. Von tagtäglicher Arbeit nur schwer zu begeistern, trollen sie von einem Abenteuer zum nächsten. Einmal wird das Kätzchen für eine Rektorenkonferenz als Maskottchen verliehen, ein anderes Mal wird Kniesel beinahe Präsident des regionalen Katzenklubs und auch die Begegnung mit einem Clausthaler-Flaschengeist gehört dazu. Aber die Schnurre hat auch sozialkritische Ansprüche. Kniesel und Carsten gewinnen einen Freiflug ins Weltall und landen nach einigen Turbulenzen auf einem Scheibenplaneten, der von arbeitslosen Religionspädagogen bewohnt wird. Die hat man einfach von der Erde ausgesiedelt, um die Arbeitslosenrate zu mindern. Nun, wer Douglas Adams Sci-Fi Prachtwerk "Per Anhalter durch die Galaxis" (1981) schätzt, ist mit dem kongenialen Duo Kniesel & Carsten bestens bedient.

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