Puma

Jörg Fauser war einer der großen Außenseiter in der deutschsprachigen Literatur der letzten 50 Jahre.

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Und Fauser bezeichnete Ulf Miehe als »besten Kriminalliteraten Deutschlands«. Miehe schrieb seinen wichtigsten Krimi »Puma« 1969 und verstarb 1989 in München. Franz Wieder in Freiheit heckt er sich einen Plan aus, um Billie zu entführen. Eine Pikanterie am Rande: Sie ist Tochter eines landesbekannten Waffenhändlers, der seine Hände auch in der Politik drinnen hat. Billie wird tatsächlich entführt und das bringt ziemlich viele Sorgen mit sich … Was der Autor nicht wusste ist, dass »Puma« in Deutschland noch für einen gewaltigen Wirbel sorgen sollte. Der Roman kam kurz vor der RAF-Schleyer-Entführung auf den Markt und obgleich der Roman gut lief und eine Verfilmung geplant war, hielt man davon Abstand. So heiß wurde damals in Deutschland das Thema »Entführung« gehandelt. Und heute? Der Roman liest sich wunderbar, sprachlich trocken, eiskalt, jeder Gedanke ist fundiert. Und in Zeiten, in denen Waffen-Lobbying ein abenteuerliches Thema ist, ist der Roman zudem immer noch sehr aktuell.

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