Seeker Lover Keeper

Die drei Singer-/Songwriterinnen geben sich erdig und schlicht. Anfangs eine ansprechende Mischung, die allerdings rasch zu Tegan and Sara hin im Weichspüler verflacht.

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Ruhig kommt es daher, das Erstlingswerk von Seeker Lover Keeper. Feist-Redux mit rhythmisch geschlagenen Gitarren und unaufgeregtem Gestus. Dahinter stehen Sarah Blasko, Sally Seltmann und Holly Throsby, drei australische Singer-Songwriterinnen, die mit diesem Debüt in ihrem Heimatland einen Überraschungserfolg feierten. Anfangs fühlt man sich wohl in diesen einfach gestrickten und doch eindringlichen Klängen. Hier wird in die Hände geklatscht und man weiß, es geht um authentisches Klanggut: Vorsprung durch Echtheit. Seeker Lover Keepers verträumte Schlichtheit wird aber rasch allzu vorhersehbar. „Light All My Lights“ etwa ist eine Nummer, die gut zu Dawsons Creek passen würde: lieblich, harmlos, tut nicht weh. Etwas mehr Mut zu Sprödigkeit oder Widerspenstigkeit und Seeker Lover Keeper könnten noch ganz anderes seelisches Terrain ausloten. Spätestens nach drei, vier Nummern spürt man: hier wird die Tegan and Sara Formel mit sehr viel Zuckerguss nachempfunden. Seeker Lover Keeper erinnern zu oft an lauwarm servierte heiße Schokolade. Oder an den Soundtrack für eine zweitklassige romantische Komödie mit Katherine Heigel.

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