Stiff with the Invisible

Wer Bridge and Tunnel kennt, für den liegt die Vermutung nahe, dass diesem Nachfolgeprojekt von Nathan Bennett und Mark Bihler wohl nicht unbedingt die Sonne aus den Körperöffnungen scheinen wird. Und damit hätte derjenige auch Recht, wobei so viele „derjenige“ gibt es in diesem Fall wohl eh nicht. Aus ihren alten Tagen haben die beiden […]

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Wer Bridge and Tunnel kennt, für den liegt die Vermutung nahe, dass diesem Nachfolgeprojekt von Nathan Bennett und Mark Bihler wohl nicht unbedingt die Sonne aus den Körperöffnungen scheinen wird. Und damit hätte derjenige auch Recht, wobei so viele „derjenige“ gibt es in diesem Fall wohl eh nicht. Aus ihren alten Tagen haben die beiden ja nicht allzu breite Anerkennung mit auf ihren neuen Weg bekommen …

Dieser neue Weg ist nun nicht so neu für Bennett und Bihler, führt er doch wieder durch sehr dichte und recht düstere Soundwelten. Dass diese hauptsächlich aus russischen Analogsynthesizern herausgeholt worden sein sollen, wirft bei einer derart anständigen Produktion wie der vorliegenden allerdings die Frage auf, ob das Echte dieser Geräte dabei nicht ein wenig auf der Strecke geblieben ist. Aber egal, auch ohne die russischen Geheimwaffen bekäme man viel geboten für sein Geld. Zuweilen klingen White Daughter dabei so, als hätten die frühen Tarwater schlecht geschlafen.

Und das ist doch wohl ein schönes Kompliment für diese leicht kaputten Pop-Perlen, die zugleich zart und böse erscheinen und eine nicht enden wollende Sogwirkung haben. Klar: Vieles da draußen ist abgedrehter als „Stiff with the Invisible“, aber nur weniges ist derart düster und bleibt dabei durchgehend so genießbar wie diese Platte, und das zu verschiedensten Tageszeiten und in unterschiedlichsten Stimmungslagen.

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