Sommerkino mit Lieblingsfilmen und Hashtag

Von 15.07. bis 26.08. findet #ichmagdaskino in Magdas Hotel statt. Bei freiem Eintritt werden Filme aus unterschiedlichen Jahrzehnten und verschiedenen Genres gezeigt. Jeder Film wurde von einem Host ausgewählt, der auch vor Ort anwesend sein wird.

Aus rechtlichen Gründen werden Artikel aus unserem Archiv zum Teil ohne Bilder angezeigt.

Sommerkino gibt es nun auch mit Hashtag. Zumindest im Namen trägt #ichmagdaskino das Rautezeichen. Der Name ist dabei als Wortspiel mit dem Veranstaltungsort, dem Magdas Hotel der Caritas, zu verstehen, wie uns die beiden KuratorInnen Dominik Tschütscher und Wiktoria Pelzer mitteilen: „Als wir gefragt wurden, ob wir ein Sommerkino beim Magdas Hotel inhaltlich gestalten wollen, haben wir gewusst, dass nicht auch noch wir ein Sommerkino programmieren wollen. Wir haben mit dem Begriff "magdas" gespielt und sind dann auf die Idee gekommen, dass man andere Menschen, die interessant sind oder die wir spannend finden, einladen könnte, uns ihre persönlichen Lieblingsfilme zu zeigen: Ich mag diesen Film, ich mag das Kino – sozusagen! Daraus ist dann das #ichmagdaskino entstanden.“

Und gefunden haben sich sieben Hosts, die Filme aus unterschiedlichen Genres präsentieren. Die ursprünglichen Erscheinungsdaten der Filme liegen dabei weit auseinander – von 1960 bis 2016 ist alles dabei. Die Hosts werden an den jeweiligen Abenden vor Ort anwesend sein: „Die Film-Hosts müssen vor den Filmscreenings – im Pecha-Kucha-Präsentationsstil – sich selber, ihre Projekte und Anliegen und auch ihren Lieblingsfilm vorstellen. Es wird vor den Screenings also auch ein bisschen Show geben. Auch der Kulturminister ist eingeladen mitzumachen!“

Kubrick & Co.

Und der macht auch den Anfang. Am 15.07. präsentiert Thomas Drozda Bundesminister für Kunst und Kultur, Verfassung und Medien den Film Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb von Stanley Kubrick, eine Satire über den Kalten Krieg und Nukleare Abschreckung. Der Film wurde 2000 vom Magazin Total Film als Nummer 24 der besten Komödien aller Zeiten gewählt, ebenso wurde er vom Magazin Empire als Nummer 26 der besten Filme aller Zeiten ausgesucht.

Florian Kaps, Mitbegründer von Supersense und The Impossible Project Laboratory, hat sich für Be Kind Rewind von Michel Gondry entscheiden. In diesem löschen die beiden Hauptfiguren sämtliches Filmmaterial einer Videothek (für unsere jüngeren LeserInnen: Videotheken waren wie Netflix, nur, dass man dafür das Haus verlassen musste) und beschließen daher, die Filme selbst nachzudrehen.

Die Falter-Journalistin und Autorin Nina Horczek präsentiert Die Wahlkämpfer von Helmut Grasser. Der Dokumentarfilm aus dem Jahr 1993 versucht, das Phänomen Jörg Haider und die FPÖ zu verstehen und lässt dabei auch WählerInnen der Partei zu Wort kommen.

Weitere Lieblingsfilme und eine Überraschung

Soul Kitchen von Fatih Akin wurde von Julia Girardi-Hoog (Leitung Stadterneuerungsprojekt Smarter Together, MA 25) ausgesucht. In dieser zeigt der deutsche Regisseur Fatih Akin Menschen, die von der Schließung des gleichnamigen Restaurants betroffen sind. Der Film, der zugleich eine Hommage an Akins Heimatstadt Hamburg ist, gewann am 10.09.2009 den Spezialpreis der Jury im Rahmen der 66. Filmfestspiele von Venedig.

Für einen Klassiker hat sich Ankathie Koi, Musikerin bei der Band Fijuka und Co-Kuratorin des Popfestes 2016, entschieden: Sie präsentiert The Apartment von Billy Wilder, ein Comedy-Drama aus dem Jahr 1960.

Die beiden KuratorInnen von #ichmagdaskino (und dem Crossing Europe Filmfestival in Linz) Wiktoria Pelzer und Dominik Tschütscher haben Paradies! Paradies! von Kurdwin Ayub ausgewählt. In dieser Dokumentation aus dem Jahr 2016 begleitet die Regisseurin, die 1991 gemeinsam mit ihrer Familie aus dem Irak nach Österreich geflohen ist, ihren Vater auf seine Reise in die frühere Heimat.

Zum letzten Film, ausgewählt von Helene Pattermann (Initiantin Zero Waste Austria), können die beiden KuratorInnen noch keinen Namen nennen, denn der bleibt ein Geheimnis. Auf unserer Nachfrage dazu heißt es von Pelzer und Tschütscher: „Es ist einer der schönsten Wien-Filme der letzten 21 Jahre und die Sonne geht unter und dann wieder auf :)“

Weitere Infos zu #ichmagdaskino gibt es beim offiziellen Facebook-Event. Wer noch mehr Lust auf Sommerkinos hat, der findet bei diesem Artikel weitere Möglichkeiten, Open Air-Kino in Österreich zu genießen.

Bild(er) © Bild 1 (Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb): Park Circus Bild 2 (Be Kind Rewind): Wild Bunch Germany Bild 3 (Die Wahlkämpfer): Allegro Film Bild 4 (Soul Kitchen): Polyfilm Bild 5 (The Apartment): Park Circus Bild 6 (Paradies! Paradies!): Takacs Film
Newsletter abonnieren

Abonniere unseren Newsletter und erhalte alle zwei Wochen eine Zusammenfassung der neuesten Artikel, Ankündigungen, Gewinnspiele und vieles mehr ...