Tanzen, bis der Krieg nicht kommt

Bei ihrer neuen Zusammenarbeit führen Daniel Zimmermann und Amanda Pina im Tanzquartier Wien einen Kriegstanz auf.

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Eigentlich ist der Kriegstanz ein Manifest gegen den Krieg. Ein Kriegsmodell, bei dem man nicht Krieg führt, sondern ihn tanzt. Amanda Pina, Alexandra Mabes und Pascual Pakarati, ein Tänzer aus Polynesien, begeben sich auf eine historische Spurensuche des Kriegstanzes.

Mit Präzision und Ironie performen sie eine Kriegskritik die dem Zuschauer einmal mehr vor Augen führt, dass der Krieg sich in ständiger Fortsetzung befindet. In Anlehnung an den immer wieder zitiernotwendigen Michel Foucault und den nicht minder lesensnotwendigen Gilles Deleuze wird die westliche Gesellschaft kritisiert und damit die „society of control“. Als solche wurden die gesellschaftlichen Entwicklungen von den beiden Philosophen bereits in den 70er und 80er Jahren entlarvt und ihre pessimistische Prognose seit damals bestätigt. So werden wir in „War“ auf eine Weltreise der anderen Art geschickt. Und dabei stellen wir fest, dass wir mit der Aufarbeitung von Krieg und seinen Folgen gar nicht mehr nachkommen können. Die „society of control“ ist nämlich unter Kontrolle und den Kontrolleuren ist somit alles erlaubt.

War – Ein Kriegstanz, produziert von Nadaproductions, findet am 6. und 7. Dezember 2013 um jeweils 20:30 Uhr im Tanzquartier Wien, Halle G, statt.

Bild(er) © nadaproductions
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