Fast auf den Tag genau sechs Jahre ist es her, dass die Fleet Foxes in Wien gastierten. Gestern Abend kehrten sie mit ihrem aktuellen Album »Crack-Up« im Gepäck zurück.
Anfangs wirkte der Sound in der Gasometerhalle erschreckend eindimensional – es dauerte ein wenig, bis man sich darauf eingestellt hatte. Nach und nach wurden sie mehr, die ausgedehnten Ausflüge in den harmonischen Orchester-Folk-Pop der aus Seattle stammenden Band. Dazwischen gab es Tee für Robin Pecknold, den Sänger der Fleet Foxes. Das verlangt wohl der Touralltag im Herbst.
Highlights und Lowlights
Ein erstes großes Highlight war der »Tiger Mountain Peasant Song« vom selbstbetitelten Debüt der Band, den Pecknold voller Inbrunst solo mit Gitarre vortrug. Auch die danach folgenden Live-Versionen von »Mykonos« und »White Winter Hymnal« können getrost als gelungen bezeichnet werden. Lowlight des Abends blieb jedoch der Sound. Bei Bombast und Party geht sich das dann und wann noch aus, bei vielschichtigen, zum Teil filigranen Songs wie jenen der Fleet Foxes jedoch nur mäßig. Den Zugabenblock eröffnete Pecknold wieder allein mit »Oliver James« – einfach und trotzdem mitreißend.