Mit der Viennale startet diese Woche eines der wichtigsten Filmfestivals im europäischen Raum. Zur besseren Orientierung haben wir für euch das Programm durchstöbert und einige besonders sehenswerte Streifen herausgepickt.
Mehr als 90.000 BesucherInnen sowie 300 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme in 14 Tagen – das kann nur eines bedeuten: Es ist wieder Viennale-Zeit! Unter dem Motto »Ein Festival von und für Hans Hurch«, in Erinnerung an den langjährigen Viennale-Direktor, der heuer überraschend verstorben ist, haben die Verantwortlichen ein vielschichtiges und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Um euch den Durchblick angesichts des gewohnt umfangreichen Filmangebots etwas zu erleichtern, haben wir einige Empfehlungen für euch zusammengestellt – übersichtlich in sieben Kategorien mit je drei Filmen unterteilt.
1. Filme, in denen Musik eine Rolle spielt
»How To Talk To Girls At Parties«
(GB/USA, 2016, 102 Min., OF, R: John Cameron Mitchell, D: Elle Fanning, Alex Sharp, Ethan Lawrence, Nicole Kidman)
Eines Nachts geraten Enn und seine Kumpels plötzlich in eine seltsame Latex-Aktionskunstparty, die in Wahrheit von Aliens auf Klassenfahrt gefeiert wird. Die Edeltrash-Perle nach einer Kurzgeschichte von Neil Gaiman verspricht beste Unterhaltung.
30.10., 23:00, Gartenbaukino & 02.11., 20:30, Stadtkino im Künstlerhaus
»Licht«
(A/D, 2017, 97 Min., OF/OmeU, R: Barbara Albert, D: Maria Dragus, Devid Striesow, Lukas Miko, Katja Kolm)
Um sein Augenlicht zurückzugewinnen, wird das erblindete Klavierwunderkind Maria Theresia Paradis dem Arzt Franz Anton Mesmer anvertraut. Für die 18-Jährige bedeutet der Aufenthalt eine Befreiung aus der zeremoniellen Zwangsjacke des dekadenten Adelsmilieus.
21.10., 18:00, Gartenbaukino (OF) & 23.10., 13:00, Stadtkino im Künstlerhaus (OmeU)
»Patti Cake$«
(USA, 2017, 108 Min., OmdU, R: Geremy Jasper, D: Danielle Macdonald, Bridget Everett, Siddharth Dhananjay, Mamoudou Athie)
Patricia Dombrowski alias Patti Cake$ ist nicht, was man sich unter einer Gangsta-Rapperin vorstellt. Unverdrossen gibt sie Gemütvoll-Populäres und Rüd-Vulgäres in Shopping-Malls und Strip-Clubs zum Besten. Am Ende steht jedoch ein Triumph über die Kleinbürgertumsvorhölle, in der sie lebt.
21.10., 23:30, Gartenbaukino & 25.10., 21:00, Urania
2. Filme, die Musik dokumentieren
»Bunch Of Kunst – A Film About Sleaford Mods«
(D/GB, 2017, 102 Min., OmdU, R: Christine Franz)
Christine Franz begleitete das britische Punk-Duo Sleaford Mods zwei Jahre lang mit der Kamera, bettete ihre Kunst in ein genau beobachtetes soziales Milieu ein und dokumentierte den Weg von den Pubs in Nottingham bis in die britischen Charts.
22.10., 23:00, Stadtkino im Künstlerhaus
»Rumble: The Indians Who Rocked The World«
(Kanada, 2016, 103 Min., OF, R: Catherine Bainbridge, Alfonso Maiorana)
Der Klang des Instrumentalstücks »Rumble« ist einer der berühmtesten Sounds der Popgeschichte. Bekanntheit erhielt dessen Urheber Link Wray, ein Native American, jedoch aufgrund seiner Abstammung nicht. Die Dokumentation will dies korrigieren und diskutiert weitere Musikgrößen im Kontext ihrer indianischen Herkunft.
23.10., 23:00, Stadtkino im Künstlerhaus
»Denk ich an Deutschland in der Nacht«
(D, 2017, 105 Min., OmdU/OmeU, R: Romuald Karmakar)
Mit Ata Macias, Roman Flügel, David Moufang, Ricardo Villalobos und Sonja Moonear lässt Romuald Karmakar in seiner neusten Techno-Doku fünf Protagonisten der Szene von ihrer Arbeit erzählen und zeigt diese sowohl im Studio, als auch im Club und auf der Bühne.
27.10., 23:00, Gartenbaukino (OmdU) & 29.10. 15:30, Stadtkino im Künstlerhaus (OmeU)