Armin Wolf wird derzeit von 44.667 Menschen auf Twitter beobachtet. Im Interview erzählt er aus dem Zentrum der digitalen Elite, von Macht und Ohnmacht des Mediums und was auch ein Leserbrief bewirken kann.
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Hat das Auto als Statussymbol ausgedient?
Radfahren ist schick, Parkraum wird bewirtschaftet und Carsharing-Projekte beginnen nichturbane Landstriche zu erschließen. Werden Smartphones und Fahrräder zum Preis eines Mittelklassewagens das Automobil als Prestigeobjekt bald ganz ablösen?
Staatsstreich
Noch dämmert es nur wenigen: Die Sparpakete I, II, III und IV werden massive Auswirkungen auf Kultur, Kunst und auch das Lebensgefühl des Landes haben. Wenn bloß noch der Glanz vergangener Tage strahlt, wird uns auch bewusst werden, dass Wien keine Weltstadt mehr ist.
Weltuntergang, der
Keiner glaubt dran, alle schreiben darüber. Wie selbst gute Berichterstattung ein Nicht-Ereignis fördert. Oder: It Is The End Of The World As We Know It (And I Feel Fine).
Falsche Freundschaft
Österreich empört sich über Faymanns falsche Facebook-Freunde. Dabei sitzt das Problem viel tiefer: Das Medienverständnis der SPÖ baut auf falsche Freundschaft. Im richtig großen Stil.
Parteien entern
Die Geschichte des Umgangs der Politik mit IT ist in Österreich eine Geschichte voll des Missverstehens und der Versäumnisse. Piratenpartei braucht es dennoch keine. Viel wichtiger: ein offenes Bekenntnis zur Technologie.
Präsenzdienst an der Popkultur
Von vielen verkannt, von manchen missverstanden: Der Unternehmer Georg Hoanzl hat in den vergangenen Jahren mehr für die österreichische Popkultur geleistet als Ö3 oder die beiden Fernsehkanäle des ORF. Eine Würdigung.
Harpune: Blei fürs Regal
Anspruchsvoll und ambitioniert, streng limitiert und kuratiert: Der junge Wiener Kunstbuchverlag Harpune präsentiert sein erstes Programm auf der Art Book Fair in New York.
Eine Angst wäscht die andere
In einem nicht offiziellen Youtube-Schnipsel der ORF-Casting-Show „Die große Chance“ führt Rapper Sido den Krone-Kolumnisten Michael Jeannée samt der ganzen grindigen Haute Volée des Landes vor. Verkörpert von Zirkusdirektor Bernhard Paul: Österreich wie es leibt und lebt.
Drecksarbeit im Park
Schwarzarbeit am Frequency Festival: Darf sich der Veranstalter aus der Verantwortung stehlen, wenn nicht er selbst, sondern bloß eine Zulieferfirma Obdachlose aus Wiener Parks zum Zusammenräumen auf das Festivalgelände nach Sankt Pölten gekarrt hat?
Prägedruck-Haptik in schickem Design
Retro, aber schön zeitgemäß: Neue Satz Wien will die alte „Letter Press“-Drucktechnik wiederbeleben. Gemeinsam mit den Typejockeys werden unter der gemeinsamen Marke „Kolonel Printinger“ individuelle Prägedrucke in feinem Design angeboten.
Das Problem mit Ikea
Der schwedische Design-Diskonter wird mit einer Ausstellung im Wiener Hofmobiliendepot geadelt. Das „Phänomen Ikea“ hat Design demokratisiert, heißt es. Schön. Und gut. Bloß: Die Demokratisierung geht zwangsläufig mit einer Produktion auch in undemokratischen Ländern einher.
Verleger und Sammler
In einem Alter, in dem andere sich längst ins innere Ausgedinge zurückgezogen haben, versucht sich der vielfach ausgezeichnete Waldviertler Verleger Richard Pils nun auch noch als „Kulturfabrikant“.
Ruf der Wildnis
Wie selbstverständlich sehnt sich neuerdings sogar mancher Öko nach einer Diktatur. Die Demokratie wird immer häufiger und offener in Frage gestellt. Wie schützt man sich vor Verdrossenheit und dem Ruf nach autoritären Anpackern?
Ö3ver aus dem Underground
Ist die Trittbrettfahrt auf Kosten anderer plötzlich weniger asozial, weil wir uns jetzt vernetzt und vorgewarnt »Schwarzfahrer 2.0« nennen dürfen? Über das systematische Aushöhlen des Prinzips Allgemeinheit durch eine selbsternannte Smartphone-Elite.
Alte Medien, neue Chancen
Journalismus in der Krise: Reinhard Christl, Leiter des Studiengangs Journalismus und Medienmanagement an der FH Wien, über neue Berufsbilder im Qualitätsjournalismus, den härter werdenden Wettbewerb unter Freelancern – und die Entscheidung, ob der Arbeitsmarktsituation weniger Studienplätze anzubieten.
Tauglich!
Der Vorschlag zur Abschaffung der Wehrpflicht war eine der raren
guten Ideen im Wiener Wahlkampf. Ein verpflichtender Gemeinschaftsdienst für Männer wie Frauen ist die angemessene Alternative.
Titty Twister im Wienerwald
Ungewohnt unpersönlich und beinahe ein Mundart-Musical: Ernst Moldens „Häuserl am Oasch“, die CD zum gleichnamigen Singspiel, funktioniert als Album nur bedingt abendfüllend. Als Einzelgeschichten bezaubern seine Storys nichtsdestotrotz.
Dauerbrenner Rauchverbot
Eine unerwünschte Nebenwirkung des »Nichtraucherschutzes« ist der Verlust der Rauchkultur in vielen Cafés, Clubs und Lokalen. Damit lässt sich allerdings (länger) leben. Blöd bloß, dass es plötzlich überall nach Schweiß stinkt.
Open Source als Wirtschaftsform?
Anfangs bekämpft, ist er in der IT-Welt längst bewährt. Stellt sich die Frage: Lässt sich der Open Source-Gedanke auch in andere Bereiche der kreativen Wertschöpfung übertragen?