Christiane Rösinger bringt Lieder aus 300 Jahren ins außerordentlich gut besuchte Brut. Eva Ludwig-Glück vom Brut-Team hat uns dankenswerterweise Bilder davon zu Verfügung gestellt.
„Lieder ohne Leiden“ heißt das zweite Werk nach der Lassie-Singers- und der Britta-Ära der Berliner Sängerin, Schriftstellerin, Label-Chefin, FM4-Kolumnistin und, und, und. Wer jedoch Christiane Rösingers Gang durch die – mittlerweile – Jahrzehnte der Nachwendezeit verfolgt hat, weiß: Ohne Melancholie geht natürlich gar nichts im Leben und Wirken der Berlinerin. So nölt sie sich wunderbar poppig durch ihre Klassiker. Die bestens gelaunte Backing-Band – Andreas Spechtl ist übrigens auch wieder dabei – sitzt, die Zwischenansagen werden fleißig für Spritzweinkonsum genutzt. Als Österreicher fühlt man sich im guten Sinne an Harald Juhnke in seinen besten Jahren erinnert.
Zufriedene Menschen, Arm in Arm
Dem altersmäßig bunt gemischten Publikum hat’s sichtlich gefallen. Es wurde gesungen, gelacht, gefeiert, in meiner näheren Umgebung konnte ich auch die eine oder andere Träne ausmachen. Lange sind bei keinem Konzert nicht mehr sind so viele zufriedene Menschen, fast Arm in Arm, aus einem Saal gekommen. Christiane Rösinger, das Brut, durch die ganz in Schwarz gehaltene Ausstattung des Saals tatsächlich ein bisserl „Schwermut Forest“, und Wien passen offenbar außerordentlich gut zusammen. Wenn übrigens jemand Erfahrungsberichte von der Afterparty im Schikaneder hat, bitte immer her damit.
Christiane Rösinger (© Eva Ludwig-Glück / Brut)
Christiane Rösinger (© Eva Ludwig-Glück / Brut)
Christiane Rösinger (© Eva Ludwig-Glück / Brut)
Christiane Rösinger (© Eva Ludwig-Glück / Brut)
Christiane Rösingers Album „Lieder ohne Leiden“ ist am 24. Februar 2017 bei Staatsakt erschienen, unser Autor Dominik Oswald hat es hier rezensiert. Das Konzert fand am 11. April im Brut statt.