Die Tote im Fluss. Der ungeklärte Fall Denisa S.

Im Jänner 2008 findet man die Leiche der slowakischen Pflegerin Denisa Soltísová in einem Fluss bei Vöcklabruck.

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Selbstmord, konstatiert der Arzt, die Leiche wird umgehend an die Eltern retourniert. Vorschnell, wie sich nach der Obduktion der 29-Jährigen durch slowakische Behörden herausstellt: Soltísová hatte Spuren von Medikamenten in ihrem Körper und Druckstellen an der Innenseite ihrer Oberschenkel, die auf Gewaltanwendung – eine versuchte Vergewaltigung? – schließen lassen. Der österreichische Autor Martin Leidenfrost, wohnhaft in der Slowakei, machte sich auf die Suche nach Denisas Mörder. Erfolglos. Was er reichlich findet, ist Gleichgültigkeit und Obrigkeitshörigkeit auf österreichischer Seite. Eine slowakische Pflegerin, wie sie zu Tausenden im Land beschäftigt werden, dieser schaurige Verdacht drängt sich bei der Lektüre auf, ist nur so lange von Interesse, wie sie einsetzbar ist. Eine Tote ist keine Arbeitskraft.

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