Das Superbloom Festival in München ist ein Fest der Musik, Nachhaltigkeit und Awareness

München ist vor allem fürs Oktoberfest, für Fußball und den Englischen Garten bekannt. Aber vielleicht bald auch fürs Superbloom Festival.

© Patrick Münnich — Aurora

Das Superbloom Festival, das vergangenes Jahr zum ersten Mal stattfand, hebt das Konzept »Festival« auf eine neue Ebene und bietet neben Musik auch eine Reihe weiterer Experiences.

Für viele sicher der Hauptaspekt des Festivals, bot das dichte Musikprogramm ein buntes Potpourri von Künstler*innen und Genres. Hervorzuheben sind dabei die Performances von Aurora, Zara Larsson, Years & Years und Raye. Aurora verzauberte mit ihrer engelsgleichen – ein Adjektiv, das nur selten dermaßen zutrifft – Stimme und Zara Larsson bot eine astreine Pop-Show. Years & Years wiederum holten ihren wegen eines Unwetters abgesagten Gig vom letzten Jahr nach. Sie riefen dabei zur Inklusion auf und brachten mit Elektropop die Menge zum Tanzen. Raye schloss das Ganze schließlich mit einem Set ab, das keine Genregrenzen kannte und das Festivalpublikum mit glücklichen Gesichtern zurückließ.

Podcasts und Yoga

Neben der Musik gab es beim Superbloom auch eine Vielzahl von Talks und Live-Podcasts, die Themen von sozialer Gerechtigkeit bis hin zu mentaler Gesundheit abdeckten. Diese Sessions regten zum Nachdenken und Diskutieren an. Weitere Programmpunkte bot die »District 4«-Area. Hier konnte man neben akrobatischen Darbietungen und Tanz-Performances auch diverse Kunstinstallationen bestaunen oder an Yoga- und Aerobic-Kursen teilnehmen. Ein visuelles bzw. körperliches Erlebnis, das perfekt mit der Musik und der allgemeinen Atmosphäre des Festivals harmonierte und diesem einen ganz eigenen Touch verlieh.

Die Nachhaltigkeit von Festivals ist zunehmend eine Frage unserer Zeit (siehe auch unseren Artikel zum Thema). Beim Superbloom setzte man einen besonderen Fokus darauf: Es gab eine eigene Area mit dem Namen »Your Planet«, wo Aktivist*innen und andere Menschen, die die Welt zu einem besseren Ort machen möchten, die Möglichkeit hatten, ihre Nachhaltigkeitsprojekte vorzustellen und soziale Initiativen in Gang zu setzen. An den Essensständen gab es ökologisch nachhaltige und vegane Optionen. Außerdem wurde das Publikum angehalten, eigene Trinkflaschen mitzunehmen, die an mehreren Wasserstellen befüllt werden konnten. Ein Aufruf, der auf regen Zuspruch stieß: Überall am Gelände waren Besucher*innen mit eigenen Trinkflaschen zu sehen.

Fast zu groß

Das einzige Manko war vielleicht die Größe des Festivals. Die langen Gehwege zwischen den verschiedenen Bühnen und Aktivitätsbereichen im Olympiapark machten es schwierig, alles zu sehen und sich in aller Ruhe die nötige Zeit zu nehmen, die Vielzahl an Möglichkeiten auch auszuschöpfen. Dafür sind zwei Tage einfach nicht genug und man muss im persönlichen Programm doch einige Abstriche machen. Eine etwas schlankere Programmierung oder ein Zusatztag würden dem Festival wohl durchaus guttun.

Nichtsdestotrotz dürfte das Superbloom Festival mit seinen 50.000 Besucher*innen für heuer eine positive Bilanz ziehen. Es bot nicht nur eine breite Palette musikalischer Genres und Darbietungen, sondern auch wertvolle Inhalte in Bezug auf Nachhaltigkeit und soziales Bewusstsein. Trotz kleiner logistischer Schwierigkeiten ein inspirierendes Erlebnis. Nicht zuletzt, weil sich das Festival auch seiner Verantwortung gegenüber der Umwelt – in ökologischer wie sozialer Bedeutung – bewusst ist und diese Verantwortung aktiv in die Gestaltung des Festivals einfließen lässt.

Offenlegung: Unser Aufenthalt am Superbloom Festival erfolgte auf Einladung und mit Unterstützung von Ibis Hotels, die für Festival-Besucher*innen spezielle Pakete anbieten und im Rahmen des Programms Ibis Music bei diversen Musikfestivals vertreten sind.

Hier unsere Bilder vom ersten Tag …

Weiter zu unseren Bildern vom zweiten Tag …

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