Richard Deutsch (AUT) und Tamara Lee (IRL) machen es sich mit ihrem Dark-Pop-Debüt-Album nicht ganz leicht. Die guten Ansätze gehen in der Verkopftheit beinahe unter.
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Was Lightning Bolt und Reflector können, das können Franz Zar und Markus Krispel auch. Zu zweit lassen es die Wiener Sludge/Doomer richtig krachen. Nur den Gesang, den muss man mögen.
Damaged Goods
Springsteen, Young, Molina, und und und. Ryder Havdale mag es klassisch und bleibt dabei rotzig, kantig und eckig. 30 sehr zufriedenstellende Minuten gleich vom ersten Hören an.
Mass V
Langsam geht die Welt zu Grund. Zumindest bei Amenra. Die Belgier frönen auch am fünften Album dem Sludge-/Doom-Metal. Die Stärken liegen dabei definitiv in den harten Passagen.
What’s Left To Let Go
Wow! Die Waliser untermauern mit den neuen Songs ihren Status, eine der spannendsten Hardcore-Bands unserer Tage zu sein. Post-Metalcore wie er kaum besser sein könnte.
Agnus Dei
Gar nicht aus dem hohen Norden, sondern aus Triest kommen The Secret. Ob des deftigen Crust-Punk/Hardcore/Black Metal-Mixes doch überraschend. Düster und beeindruckend.
Fragments Of A Prayer
Solider, instrumentaler Melancholie-Post-Rock im Stile von Mogwai, Explosions In The Sky oder The Album Leaf. Das Ganze hat man aber schon spannender gehört.
Music For Drivers
"Music For Drivers" ist keine Platte im typischen Pop-Kontext. Vielmehr kann man sich die 62-minütige Sound-Collage als Museums-Installation vorstellen. Zum Reinkippen.
Second Hand Wonderland
Sehr gut produzierter Evanescence-/System Of A Down-/Freaky Fukin Weirdoz-/Clawfinger-Verschnitt. Also: Kaum erträgliche Musik für Mainstream-(Pop-)Metaller.
All Hail the Void
Die Renaissance der 90er im Hardcore hält weiter an! Converge-/ Coalesce-lastiger Hardcore mit Andy Hurley von Fall Out Boy am Schlagzeug. Heftig und gut.
Yellow & Green
Baroness übertrumpfen sich selbst. Auf "Red" und "Blue" folgen 75 Minuten durchdachte Songwriting-Kunst. Ohne Scheiß: Ein Meilenstein der neueren Rock-Geschichte.
Pendulum Swings
Wer hat an der Uhr gedreht? Hardcore aus dem US-Niemandsland, der klingt als käme er direkt aus den 90ern. Turmoil, Earth Crisis und so. Wow!
Rotten Thing To Say
Kanadischer Hardcore-Veteran versucht sich an Schweinerock. Das Resultat: Straighter Punk’n’Roll mit Hardcore-Touch! Motörhead mit Jetzt-Bezug quasi. Like. Like. Like!
Off!
Keith Morris (Black Flag, Circle Jerks) weiß, wie Oldschool-Hardcore-Punk zu klingen hat. Nämlich so, als ob die letzten drei Jahrzehnte nicht stattgefunden hätten.
Neue Mitte
Das Setting, das Jochen Schimmang in “Neue Mitte” entwirft, ist eigentlich durchaus lesenswert: Deutschland 2029/2030. Das Land hat eine neunjährige Terror-Herrschaft und ein paar Jahre Übergangsregierung unter britischer Leitung hinter sich.
Angels of Darkness, Demons of Light II
Instrumentaler Drone zum Abtauchen und Ausklinken. Auch als alternativer Soundtrack zum Jarmusch-Acid-Western “Dead Man” geeignet.
Utilitarian
Auch nach 30 Jahren bleiben die Briten ihrem Highspeed-Metal/Grindcore treu. Neu allerdings: Ungewöhnlich viele Songs mit Rhythmus.
Black Metal 3.0
US-Bands wie Liturgy, Wolves In The Throne Room, Krallice, Leviathan oder Xasthur sind gerade dabei, die dritte Welle des Black Metal einzuleiten. True Metal-Puristen halten nicht viel davon. Für sie ist das alles bloss Hipster Black-Metal.
ØØ Void
Re-Release des 2000er-Drone-Doom-Klassikers. Bedrohliche Sounds, schneidende Gitarren die beständig Spannung aufbauen. Beinahe unangenehm.
Hipster Blackmetal
In der Blackmetal-Szene haben ja eigentlich die Puristen das Sagen. Wolves In The Throne Room haben dort aber trotz ihrer punkig-ökologischen Wurzeln in der Earth First-Bewegung ein gutes Standing. Trotzdem taucht immer mal wieder der Vorwurf auf, Nathan und Aaron Weaver würden Hipster-Blackmetal spielen. Das liegt aber weniger an der Musik, sondern eher am Publikum. Am 16. November kann man sich in der Szene Wien und am 20. November in der Stadtwerkstatt Linz selbst ein Bild davon machen.