Die schwedische Songwriterin klingt oft so, als würde sie einem ihre Songs im Wohnzimmer vorsingen. Die Intimität kommt bei Asha Ali aus der leisen, nuancenreichen Stimme und den Texten, in denen die Sängerin so tut, als müsste sie in jedem Moment eine Fotografie ihres Gemütszustands anfertigen. Dabei spart die in Äthiopien und Uganda aufgewachsene Ali […]
Kategorie: Musik & Club
Consolers of the Lonely
Jack White ist ein Meister der Schnörkellosigkeit – dennoch greift er auf dem neuen Album der Raconteurs tief in die Spielzeugkiste und scheut nicht davor zurück, auch mal poliert zu klingen.
Radiolina
Nach Jahren weniger wahrgenommener Aktivitäten neue Musik des internationalistischen Multitalents. Die 21 Songs (in knapp unter einer Stunde) schließen dabei nicht wirklich an „Clandestino“ an. Den Sänger und Songwriter Manu Chao entdeckt man aber nach und nach wieder, weiterentwickelt, zum noch Besseren verändert. Manches ist 2007 „rockiger“, der unbekümmert-durchdachte Stilmix (noch) homogener und zwingender. Eine […]
13 Blues for Thirteen Moons
Ganz ehrlich: Es gab schon bessere Platten von dieser Band. So gut wie Silver Mt. Zion zu sein, ist mittlerweile sogar für Silver Mt. Zion schwierig. Da hilft selbst Auf- die- Pedale – Steigen nichts; außerdem gibt’s einen Efrim, der endgültig beim Frontmann angekommen zu sein scheint. Irgendwie bleibt wohl auch hier nichts beim Alten […]
Simple Love
Herrlich! Manchmal kommen einem Alben unter, die schon beim ersten Hören vertraut klingen. „Simple Love“, der neue Longplayer des Amerikaners David Dondero, ist so ein Album.Die vorliegenden zehn Lieder zeigen, wie und warum eine gute Singer/Songwriter-Platte funktionieren und vor allem wirken kann – weil die Geschichten, die Storys, die Texte wirklich lässig sind, die Balance […]
Ins offene Messer
Es gibt Bands, die sieht man, und man weiß: ein Tiefstpunkt. Der aber signalisiert: durchhalten, bald ist es vorbei! Jennifer Rostock leisten das für die zweite Neue Deutsche Welle und deren inhaltlichen wie formalen Sondermüll. Nichts dagegen, dass man wie Sängerin Jennifer und Keyboarder Joe, der Kern der Band, aus der Provinz kommt. Aber alles […]
Mount Pleasure
Der Schwede Anders Wendin zeigte 2004 als Moneybrother mit der Killer-Single „Reconsider Me“ und dem Album „Blood Panic“ nachdrücklich auf. Stürmischer, refrainseliger Soulrock mit der exakt richtigen Portion Springsteen-Pathos, tolle, prächtig arrangierte Songs (Bläser! Tasten! Chöre!) und dazu der Gesang Wendins, der sich als stilsicherer, leidenschaftlicher Schüler der Strummer School of Singing erwies – unwiderstehlich! […]
Wired Boy Child
Dass Trends kurzlebig sind, ist eine Binsenweisheit. Gar nicht lange ist es her, dass in Hysterie ausgebrochen wurde, wenn sich eine Band wie die Strokes als Verwalter alter Rock – Tugenden zu präsentieren und nebenbei mehr als passable Songs abzuliefern wusste. Der Retro – Wahn hat sich verlagert, anstatt auf Proto- setzt man eher auf […]
Old Growth
Die drei sind faul geworden. Nicht umsonst lassen sie sich in relaxter Pose in ihrem Tipi ablichten. Wo bleibt die Rock – Action, Leute? Dead Meadow landen leider verdächtig oft bei schlampigen Indie – Rock – Downer – Songs, an denen nur ihre unaufgeregte Durchschnittlichkeit erstaunlich ist. Der im Prinzip willkommene Rekurs zum simpel rausgehauenen […]
Places Like This
Als ihr Debütalbum „In Case We Die“ vor zwei Jahren die Ohren ganz groß werden hat lassen, waren Architecture in Helsinki noch zu acht. Auf „Places Like This“ sind es nur noch sechs Bandmitglieder, und auch die neuen Songs haben nicht mehr allzu viel mit denen von damals zu tun. Vielleicht liegt es daran, dass […]
Do It!
Die Präzisionsvernäher eklektisch erlesener Pop – Referenzpools liefern wieder fruchtige Kombinationen ab, erlauben sich aber auch ein paar Durchhänger. Nach frenetischen Levels streben sie nur gelegentlich. Die meisten Einheiten treten ein wenig auf der Stelle und werden nur durch schmucke Produktionsideen aus ihrem gemächlichen Trott gerissen. Die Rockouts sind die klaren Gewinner. Blöd ist bloß, […]
Only As the Day Is Long
Sera Cahoone hat lange Jahre Drums gespielt, unter anderem für die formidable Band of Horses. Ihre eigenen Songs klingen nicht unbedingt nach Ben Bridwell & Co, aber wie deren Musik greifen sie einem ohne große Umwege ans Herz. Ihr unverkrampft dahinfließender Country noir (von zurückhaltenden und präzisen MitmusikerInnen an Banjo, Dobro, Pedal Steel, Violine etc. […]
Elevator Ride
Matt Boroff stammt aus New Jersey und taucht(e) dank Österreich – Connect (Boroffs Frau ist Österreicherin) verstärkt hierzulande auf. Seit einigen Jahren spielt er mit einem heimischen Drummer und einem deutschen Bassisten, einem Umstand, dem der Bandname Matt Boroff and the Mirrors Rechnung trägt. Die zwölf neuen Stücke vermitteln den (guten!) Eindruck eines Matt – […]
Bum Raps & Love Taps
In ihrer Liveband spielen fast alle Mitglieder von Jeff Buckleys Truppe, ihr zweites Album wurde von Produzentenlegende und Noiserock-Superstar Steve Albini produziert und trotzdem kennt eigentlich kein Schwein diese Band. Seit zwölf Jahren produzieren Jennifer Charles and Oren Bloedow bereits wunderbare Musik – leider beinahe unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Für ihr sechstes Album, das in […]
The Last Resort
Wahrscheinlich eines der mit größter Spannung erwarteten Alben des Jahres ist das vorliegende Debüt von Anders Trentemøller. Anfang der 90er gründete dieser das in Dänemark und Frankreich hysterisch abgefeierte Live – House – Projekt Trigbag, löste es aber bald unzufrieden auf und machte erst einmal Pause. Drei Jahre später begann er solo noch mal von […]
Dreamt for Light Years in the Belly of a Mountain
„Your face is like watching flowers grow in fast motion“, singt Mark Linkous im verträumten Opener „Don’t Take My Sunshine Away“. Ein erster Hinweis darauf, dass dieses vierte Album dem bereits vor fünf Jahren erschienenen Vorgänger „It’s a Wonderful World“ näher steht als dem destruktiven „Good Morning Spider“ aus dem Jahr 1999. Linkous gelang es […]
Learn to Sing Like a Star
So entspannt, dass einem glatt die Füße einschlafen. Bei ihrer früheren Band, den Throwing Muses, ging es in den 80ern noch ein wenig beherzter zu. "Learn to Sing Like a Star" ist zwar nicht ganz so dröge, wie die noch unterkühlteren Vorgängeralben, schraubt das Aufregungslevel aber auch nicht gerade in unbewältigbare Höhen. Hersh röhrt sich […]
All Roads Lead to Ausfahrt
Mein letztes No – Means – No – Konzert: Eine junge Frau sieht Rob Wright, den weißhaarigen Bassisten, sagt: „Gott, ist der alt“ und signalisiert ihrem Begleiter Skepsis hinsichtlich der zu erwartenden Darbietung. No Means No beginnen zu spielen. Offenen Mundes nimmt die Dame zur Kenntnis was und wie. Schweigend. In Demut. Die Kanadier No […]
Lemonheads
Von Evan Dando, Haupt – Lemonhead, und dessen Beautiful – Loser – Dandytum kann man halten, was man will. Fakt ist, dass er für die Wiederbelebung der Lemonheads die denkbar besten Verbündeten gefunden hat: Karl Alvarez (Bass) und Bill Stevenson (Drums, Produktion), bei den Descendents und All die beste Rhythmussektion diesseits von Fugazi. Geschenkt, dass […]
Hooligans & Tiny Hands
Olli Schulz lässt seinen Hund von der Leine. Max Martin Schröder macht konsequent auf solo, ohne dass der Alleingang grobe Auswirkungen hätte. Einzig in Sachen Produktion durfte ihn Swen Meyer beraten, ansonsten vertraute er auf sich selbst. Dass es dieses Album irgendwann mal geben würde, war bloß eine Frage der Zeit, vor allem aber auch […]