Kategorie: Musik & Club

Musik & Club

Mount Pleasure

Der Schwede Anders Wendin zeigte 2004 als Moneybrother mit der Killer-Single „Reconsider Me“ und dem Album „Blood Panic“ nachdrücklich auf. Stürmischer, refrainseliger Soulrock mit der exakt richtigen Portion Springsteen-Pathos, tolle, prächtig arrangierte Songs (Bläser! Tasten! Chöre!) und dazu der Gesang Wendins, der sich als stilsicherer, leidenschaftlicher Schüler der Strummer School of Singing erwies – unwiderstehlich! […]

Musik & Club

Wired Boy Child

Dass Trends kurzlebig sind, ist eine Binsenweisheit. Gar nicht lange ist es her, dass in Hysterie ausgebrochen wurde, wenn sich eine Band wie die Strokes als Verwalter alter Rock – Tugenden zu präsentieren und nebenbei mehr als passable Songs abzuliefern wusste. Der Retro – Wahn hat sich verlagert, anstatt auf Proto- setzt man eher auf […]

Musik & Club

Old Growth

Die drei sind faul geworden. Nicht umsonst lassen sie sich in relaxter Pose in ihrem Tipi ablichten. Wo bleibt die Rock – Action, Leute? Dead Meadow landen leider verdächtig oft bei schlampigen Indie – Rock – Downer – Songs, an denen nur ihre unaufgeregte Durchschnittlichkeit erstaunlich ist. Der im Prinzip willkommene Rekurs zum simpel rausgehauenen […]

Musik & Club

Places Like This

Als ihr Debütalbum „In Case We Die“ vor zwei Jahren die Ohren ganz groß werden hat lassen, waren Architecture in Helsinki noch zu acht. Auf „Places Like This“ sind es nur noch sechs Bandmitglieder, und auch die neuen Songs haben nicht mehr allzu viel mit denen von damals zu tun. Vielleicht liegt es daran, dass […]

Musik & Club

Do It!

Die Präzisionsvernäher eklektisch erlesener Pop – Referenzpools liefern wieder fruchtige Kombinationen ab, erlauben sich aber auch ein paar Durchhänger. Nach frenetischen Levels streben sie nur gelegentlich. Die meisten Einheiten treten ein wenig auf der Stelle und werden nur durch schmucke Produktionsideen aus ihrem gemächlichen Trott gerissen. Die Rockouts sind die klaren Gewinner. Blöd ist bloß, […]

Musik & Club

Only As the Day Is Long

Sera Cahoone hat lange Jahre Drums gespielt, unter anderem für die formidable Band of Horses. Ihre eigenen Songs klingen nicht unbedingt nach Ben Bridwell & Co, aber wie deren Musik greifen sie einem ohne große Umwege ans Herz. Ihr unverkrampft dahinfließender Country noir (von zurückhaltenden und präzisen MitmusikerInnen an Banjo, Dobro, Pedal Steel, Violine etc. […]

Musik & Club

Elevator Ride

Matt Boroff stammt aus New Jersey und taucht(e) dank Österreich – Connect (Boroffs Frau ist Österreicherin) verstärkt hierzulande auf. Seit einigen Jahren spielt er mit einem heimischen Drummer und einem deutschen Bassisten, einem Umstand, dem der Bandname Matt Boroff and the Mirrors Rechnung trägt. Die zwölf neuen Stücke vermitteln den (guten!) Eindruck eines Matt – […]

Musik & Club

Bum Raps & Love Taps

In ihrer Liveband spielen fast alle Mitglieder von Jeff Buckleys Truppe, ihr zweites Album wurde von Produzentenlegende und Noiserock-Superstar Steve Albini produziert und trotzdem kennt eigentlich kein Schwein diese Band. Seit zwölf Jahren produzieren Jennifer Charles and Oren Bloedow bereits wunderbare Musik – leider beinahe unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Für ihr sechstes Album, das in […]

Musik & Club

The Last Resort

Wahrscheinlich eines der mit größter Spannung erwarteten Alben des Jahres ist das vorliegende Debüt von Anders Trentemøller. Anfang der 90er gründete dieser das in Dänemark und Frankreich hysterisch abgefeierte Live – House – Projekt Trigbag, löste es aber bald unzufrieden auf und machte erst einmal Pause. Drei Jahre später begann er solo noch mal von […]

Musik & Club

Dreamt for Light Years in the Belly of a Mountain

„Your face is like watching flowers grow in fast motion“, singt Mark Linkous im verträumten Opener „Don’t Take My Sunshine Away“. Ein erster Hinweis darauf, dass dieses vierte Album dem bereits vor fünf Jahren erschienenen Vorgänger „It’s a Wonderful World“ näher steht als dem destruktiven „Good Morning Spider“ aus dem Jahr 1999. Linkous gelang es […]

Musik & Club

Learn to Sing Like a Star

So entspannt, dass einem glatt die Füße einschlafen. Bei ihrer früheren Band, den Throwing Muses, ging es in den 80ern noch ein wenig beherzter zu. "Learn to Sing Like a Star" ist zwar nicht ganz so dröge, wie die noch unterkühlteren Vorgängeralben, schraubt das Aufregungslevel aber auch nicht gerade in unbewältigbare Höhen. Hersh röhrt sich […]

Musik & Club

All Roads Lead to Ausfahrt

Mein letztes No – Means – No – Konzert: Eine junge Frau sieht Rob Wright, den weißhaarigen Bassisten, sagt: „Gott, ist der alt“ und signalisiert ihrem Begleiter Skepsis hinsichtlich der zu erwartenden Darbietung. No Means No beginnen zu spielen. Offenen Mundes nimmt die Dame zur Kenntnis was und wie. Schweigend. In Demut. Die Kanadier No […]

Musik & Club

Lemonheads

Von Evan Dando, Haupt – Lemonhead, und dessen Beautiful – Loser – Dandytum kann man halten, was man will. Fakt ist, dass er für die Wiederbelebung der Lemonheads die denkbar besten Verbündeten gefunden hat: Karl Alvarez (Bass) und Bill Stevenson (Drums, Produktion), bei den Descendents und All die beste Rhythmussektion diesseits von Fugazi. Geschenkt, dass […]

Musik & Club

Hooligans & Tiny Hands

Olli Schulz lässt seinen Hund von der Leine. Max Martin Schröder macht konsequent auf solo, ohne dass der Alleingang grobe Auswirkungen hätte. Einzig in Sachen Produktion durfte ihn Swen Meyer beraten, ansonsten vertraute er auf sich selbst. Dass es dieses Album irgendwann mal geben würde, war bloß eine Frage der Zeit, vor allem aber auch […]

Musik & Club

Three Easy Pieces

Ja, schön, sehr schön – nach neun Jahren ein neues Buffalo-Tom-Album, ein pralles (13 Songs in 50 Minuten) und sehr gutes noch dazu. Das Album fliegt einem zwar nicht vor lauter unbändiger Energie um die Ohren wie etwa das Comeback-Werk von Dinosaur Jr. (ein Vergleich, der sich deswegen anbietet, weil J Mascis das 88er-Debüt des […]

Musik & Club

5:55

Ein Albtraum: Ich strande auf einer einsamen Insel. Glück im Unglück: Ich finde einen Bungalow. Klimaanlage, Wasser, Stomversorgung, Lebensmittel – alles da. Nur kein Kommunikationsgerät. Dafür die unpackbarste Stereoanlage aller Zeiten. Das eigentlich Schreckliche: Im ganzen Bungalow, auf der ganzen Insel, findet sich nur eine CD, dieses Album von Charlotte Gainsbourg. Die mitwirkenden Jarvis Cocker […]

Musik & Club

Summer Kling

Der aus Bremen stammende und jetzt in, hoppla, Berlin lebende Frank Schültge Blumm, auch sonst mit Projekten wie Sack & Blumm, der Band Kinn und unzähligen Radioarbeiten nicht gerade einer der Faulsten, schenkt der Hörerschaft mit seinem mittlerweile fünften Album unter seinem bekanntesten Pseudonym erneut einen sorgsam gepackten und liebevoll verschnürten Picknickkorb voller Putzigkeiten, denen […]

Musik & Club

Ingleside Terrace

Im Dezember 1980 veröffentlichte Dischord Records seine erste Platte, eine 7 – Inch – EP der Teen Idles, der Band der Labelgründer Ian MacKaye und Jeff Nelson. 25 Jahre später ist MacKaye mit dem Duo The Evens eine ungebrochen-kreative Ikone des US – amerikanischen Undergrounds und Dischord das role model für Theorie und Praxis real […]

Musik & Club

Days Are Mighty

Der aus den USA stammende, heute in Wales lebende Sänger und Gitarrist Jeb Loy Nichols war von 1990 bis 1995 mit den Fellow Travellers recht erfolgreich. Nichols, der in London mit Ari Up (The Slits), Adrian Sherwood und Neneh Cherry in einer Wohngemeinschaft lebte, fusionierte damals auf sehr einnehmende Weise Country und Reggae. So laid […]

Musik & Club

Darkel

Jean – Benoit Dunckel „übersetzt“, unter Ausklammerung restriktiver Orthographie, seinen Namen via Deutsch ins Englische. Als Inspiration dienten die bevorzugt verwendeten ebenhölzernen Halbtontasten des Klaviers. Die vorübergehende Abspaltung von seinem Partner Nicolas Godin und dem gemeinsamen französischen Exportschlager Air ist aber dennoch zu begrüßen. Neben Arbeiten für Charlotte Gainsbourgs Album „5:55“, für Sofia Coppolas neuen […]