Kategorie: Musik & Club

Musik & Club

Rest Now, Weary Head! You Will …

„A guarantee by the artist: I tried my best to make this music loveable“ ist auf dem Cover von „Rest Now, Weary Head! You Will Get Well Soon“ zu lesen. Eine Garantie, die die Band rund um Konstantin Gropper gefahrlos geben kann. Denn die 14 Songs dieses Debütalbums, an dem das junge Musiktalent aus Süddeutschland […]

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Brace, Brace

Zugegeben, man hatte seinen Spaß mit „Lick Your Ticket“, dieser cleveren Mixtur aus Synthie-Pop und Rock. Als dann aber das österreichische Jugendverlautbarungsorgan Nummer eins Chikinki entdeckte und die Band im gefühlten Zwei-Wochen-Abstand in hiesigen Gefilden gastierte, war es schnell zuviel des Guten. Dumm ist das Quintett aus Bristol jedoch auch nicht, und so entpuppt sich […]

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Lucky

Indie-Rock kommt in die Jahre. Unergraut, aber trotzdem altgedient sind seine Proponenten noch immer mit Herzblut bei der Sache, die die College-Radios der Welt mit Hoffnung und Liedgut speist. Wie Nada Surf, die seit 1992 bestehen und typischerweise ihren Sound über Dekaden kaum verändert, sondern höchstens beständig perfektioniert haben. Schlimmstenfalls klingt das dann nach Routine. […]

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Coach Number 12 of 11

Robert Rotifer hat das für ihn einzig Richtige getan: Er hat nicht ausgewählt – Journalismus oder Musik –, er hat sich für beides entschieden. Und beides betreibt er mit Enthusiasmus und Professionalität gleichermaßen; was den Musiker Rotifer vom Journalisten Rotifer unterscheidet, ist allerdings die Tatsache, dass er, sobald er einen Song von sich gibt, britischer […]

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Come into My House

Das Trio No Kids aus Vancouver entwickelt einen vielschichtigen Pop-Entwurf, der dabei gleichsam flockig wie Zuckerwatte über grüne Wiesen in unsere Herzen geweht kommt. Multiinstrumentalistin Julia Chirka, Justin Kellam und Sänger/Songwriter Nick Krgovich beziehen sich gut hörbar auf gefühlsintensive Broadway-Musicals vergangener Tage, R&B in weißbrothafter Indie-Kid-Färbung, entschlackte Disco und die Kunst des großen Popsongs. Unter […]

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Too

Eigentlich müsste Madita schon ein Star sein. Für ihr zweites Album hat Produzent Vlado Dzihan (Dzihan & Kamien) der Wienerin einen wohltemperierten, wasserdichten Orchestersound zurechtgezimmert. Hier wird verführerisch geswingt, unter die angejazzte Kuscheldecke geladen oder mit dezent bombastischem Bläsersatz der Teppich der großen Gefühle ausgerollt. Mit ihrer Stimme rückt sich Madita in die nicht unangenehme […]

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We All Belong

Schon erstaunlich, dass Dr. Dog in ihren Anfangstagen irrtümlich für einen Hip-Hop-Act gehalten wurden – wenn auch nur ihres Namens wegen. Denn weiter weg von Beats und Rhymes könnte das Quintett aus Philadelphia nicht angesiedelt sein. Es ist der Zeitraum zwischen, sagen wir, 1967 und 1971, der es den Herren mit den zu langen Bärten […]

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Grande Finesse

Die große Kunst der vertonten Melancholie war es, die zuletzt vorherrschte. „Havarien“ wirkte dabei so schlüssig, dass es den Status Delbos als Ausnahme – Erscheinung einzementierte. Wo zuletzt allerdings alles grau in grau erschien, kommt nun Farbe ins Spiel. Das vierte Album des Berliner Trios ist auch sein vielschichtigstes, so nah hat man sich an […]

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Let the Blind Lead Those Who Can …

Formidables Driften durch den Kosmos: Bradford Cox, Frontmann der zwischen Ambientstreifen und psychedelischen Experimental – Exkursen durch den Krautgarten reitenden Gerade – noch – Gitarrenband Deerhunter, huldigt auf seinem Debütalbum offenherziger als mit Combo einem unprätentiösen Freidenkertum, die Mächte der Popmusik vergisst er dabei nicht. Ein Huschen, ein Rauschen, eine Platte wie aus Endorphinen gebaute […]

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I Believe in You. Your Magic Is Real

Jona Bechtolt sitzt in seinem unaufgeräumten Kinderzimmer und baut Luftschlösser. Mithilfe seines frisch aus der Glitzerfolie geschälten Chemiebaukastens fördert die einstige Hälfte der aufgekratzten Lo-Fi-Popper The Blow höchst erfreuliche Preziosen zu Tage. Der Playstation entfahrene Hip-Hop-Beats, Rumpel-Disco und der klarerweise überdeutlich runtergerockte Do-It-Yourself-Charme fügen sich zu einem etwas unübersichtlichen Kabelsalat, der gerne Raum lässt für […]

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Dropping the Writ

Cass McCombs’ erste zwei Alben „A“ und „PREfection“ blieben in unseren Breiten ja weithin ignoriert, aber irgendwie ist das gut so, denn sein vom Wechsel zu Domino beflügelter Drittling „Dropping the Writ“ zeigt den 30-jährigen Kalifornier nun auf dem Zenith seiner Fähigkeiten – vom sarkastischen „Lionkiller“ („I’m middle class till the day I die“) über […]

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Beat Pyramid

Bei all dem Revival der frühen 80er, das wir in den letzten drei bis vier Jahren erduldet haben, kam wohl ein Aspekt zu kurz, nämlich der zerebrale Exzess jener von herrlich prätentiösen Manifesten geprägten Pop-Periode. Sicher, die in zackig schrubbeligen Songs wie „Numerology (aka Numbers)“ zelebrierte zahlensymbolische Obsession dieser als Hedi Slimanes jüngste Dior-Zuckerpüppchen aus der Obskurität gefischten Band aus der trostlosen Seestadt Southend macht noch keine intellektuelle Offenbarung.

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Pop Ambient 2008

Dem Alltagsstress zu entfliehen, das gelingt an zwei Orten am besten: im Club und zu Hause. Für letzteren Rahmen stellt das Kölner Elektronik-Label Kompakt nun schon seit acht Jahren bislang unveröffentliche Ambient-Tracks seiner Künstler zusammen. Neben den üblichen Kompakt-Verdächtigen wie DJ Koze, Triola (The Modernist) oder Thomas Fehlmann begeistern Newcomer wie The Field und Popnoname […]

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Kasatchok Superstar

Wladimir Kaminer mit seiner „Russendisko“ ist schuld. Ebenso wie Stermann & Grissemann, die Russkaja jede Woche als Showband ihrer TV-Sendung präsentieren. Doch Popularität kannte die multinationale Truppe mit russischen Wurzeln dank ihrer Liveshows schon vorher. Das gesamte Phänomen rund um Ost-Sounds und Balkanpop genießt schließlich enorme Beliebtheit. Der Fanboden für Russkajas Debüt „Kasatchok Superstar“ ist […]

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In the Future

Exakt drei Jahre nach ihrem Erstlings-Knock-Out-Erfolg (einer der Rockplatten dieses Jahrzehnts) haut der kanadische Fünfer wieder ordentlich auf den Putz. Die bereits auf ihrer letzten Konzertreise vorgestellte erhöhte Epik brettert auch auf Konserve ziemlich unvermittelt daher. Tausend Teile sind ein Song, im Falle von „Bright Lights“ ganze 18 Minuten lang. Die Hauptingredienzien zwischen donnerndem Seventies […]

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Shhh!

Das gute Buch empfiehlt das bildungsbürgerliche Feuilleton, The Good Library empfehlen sich mit ihrer bemerkenswerten CD quasi selbst. Beachtlich ist „Shhh!“ deshalb, weil es in treibendem Psychedelic-Gitarrenrock schwelgt, fern jeder Stoner-Fadesse. Psychedelic hat in der alkoholseligen Alpenrepublik ja keine Tradition. Diese läutet das Quintett nun mit schrammenden Riffs und kraftvollen Keyboards ein. Es frönt zwar […]

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The Bees Made Honey in the …

Alter schützt also vor völlig sinnentleerten Plattentiteln nicht, schließlich gibt es diese Band jetzt schon seit fast 20 Jahren … Naja, zumindest kann man Earth nicht vorwerfen, sie würden sich wiederholen: Waren ihre jüngsten Veröffentlichungen noch geprägt von einem faszinierenden, großen, dunklen, bedrohlichen Landschaftsnichts, von fast theatralischem, teils erhabenem Country-Metal, so fahren sie hier mit […]

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8 Diagrams

Das Ehrfurcht gebietende Anwesen des Haufens aus Staten Island steht nun seit gut 14 Jahren, die verbleibenden acht Mönche haben sich in ihren Kammern eingerichtet, an den Grundfesten wird nur wenig gerüttelt. Mastermind RZA hat wieder die rostigen Streicher-Samples aus dem Verlies geholt und Kung-Fu-Filme eingelegt. Der von den Clan-Mitgliedern Raekwon und Ghostface Killah geäußerte […]

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We Look Back But We Look Good

Warum Sängerin Mirre M. am Cover des Debütalbums von Honolulu im Stewardessenkostüm steckt, während ihre beiden männlichen Mitmusiker in Mackeranzügen Richtung Flughafen eilen, sollte noch besprochen werden, musikalisch jedenfalls passt die Luftfahrtmetapher sehr gut. Denn Honolulu reisen leidenschaftlich gern – in die Vergangenheit und von Kontinent zu Kontinent. Das Album beinhaltet dementsprechend verschiedenste Eindrücke vom […]

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DJ Kicks

Was für eine Hochzeit! „DJ Kicks“, die außerhalb einschlägiger Tanzkreise wohl bekannteste Mix – Compilation – Reihe, vermählt sich mit dem Berliner Produzentenduo und Meistergespann pushender Elektro-Klänge Booka Shade, das sich für dieses Mixtape durch seine umfangreiche Plattensammlung gewühlt hat. Und was die beiden da zu Tage fördern, hat Stil. Von Jugendreminiszenzen (Yazoo, Heaven 17) […]