Kategorie: Musik & Club

Musik & Club

The Moonstation House Band

Oh, die Jugend von heute! Fladert sich hemmungslos durch die Musikgeschichte und ist dabei unbekümmert wie nur was. So auch David Vandervelde, ein von Michigan nach Chicago umgezogener junger Mann, der sich abseits aller Moden den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts verschrieben hat – dem Teil der 70er, als Punk noch nicht alles über den Haufen […]

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Beast Moans

Swan Lake ist ein Zusammenschluss dreier Leute, die sonst in der zweiten Reihe von Bands wie The New Pornographers, Wolf Parade oder Frog Eyes gute Figur machen. Aufgenommen haben sie die Platte in relaxter Atmosphäre in einem muffigen Keller und sie haben sie auch gleich selbst produziert. Das erklärt die schmutzige LoFi-Patina und die ungewöhnlich […]

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The Destroyed Room

Eine songarme Sammlung von verworfenem oder ursprünglich entlegen herausgekommenem Material unserer liebsten zeitlos modernen Rockband. Nicht mehr und nicht weniger. Das Zeug wurde von der Combo höchstpersönlich zusammengetragen: Stücke internationaler Editionen, Single-B-Seiten, Soundtrack- und Compilation-Beiträge und ein uneditierter „Diamond Sea“, der jetzt über eine Viertelstunde plätschern darf. Durch den Fokus auf Instrumentales bekommen wir eher […]

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We Are Not the Scared People

Wahrscheinlich schlägt den vier Herren von Seven Sioux nichts mehr auf den Magen, als mit dem Begriff „Legende“ gebrandmarkt zu werden. Nicht zu leugnen ist aber, dass das ursprünglich zur Gänze in Linz beheimatete Quartett Ende der 80er, Anfang der 90er so etwas wie eine Institution (noch so ein problematisches Wort) in der Punk- & […]

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The Ruby Suns

Das Cover zieren Zebras, ganz wunderbare Tiere, wenn man mich fragt. Assoziiert man munter weiter, in Richtung „Tiere und Popmusik“, geht einem unweigerlich „Pet Sounds“, die kanonisierte Pop-Heiligsprechung des Brian Wilson und seiner Beach Boys, durch den Kopf – und diese Assoziation trifft bei den Ruby Suns den sprichwörtlichen Nagel auf den Kopf. Ryan McPhun, […]

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Polarkreis 18

Achtung: Seltenheitswert! Polarkreis 18 sind eine junge, jetzt schon eigenständig klingende Band aus Deutschland, noch dazu aus Dresden, nicht gerade der angesagtesten Musikstadt Europas. Die in ihrem Zusammenhang häufig auftauchenden Vergleiche mit Sigur Rós kommen zwar nicht von ungefähr, sie zeigen aber nur, was „Ágætis Byrjun“ da vor sechs, sieben Jahren zu Recht in den […]

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Bound for the Shine

Man weiß ja wenig darüber, aber die von Post-Punk beeinflusste Community Spaniens scheint recht überschaubar zu sein. Neben Delorean, die immer mehr an Profil gewinnen, sind es gerade einmal It’s Not Not, deren Existenz man wahrgenommen hat. Worum es auch auf dem dritten Album der Band aus Barcelona geht, ist schnell erzählt: Knackig-zackige Gitarren, nervöser […]

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Loving Custodians

Hubert Mauracher ist auch mit seinem dritten Album nicht bereit, gewohnte Erwartungshaltungen zu erfüllen. Statt mit einem innovativen Genre-Mix, der etwa „Kissing My Grandma“, sein letztes Album, so einzigartig gemacht hat, sieht man sich auf „Loving Custodians“ mit klassischem Alternative Rock konfrontiert. Dass dieser Sprung ins kalte Wasser nicht zum Bauchfleck wird, liegt an der […]

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Batbox

Klar, die französische Elektro-Ikone ist schwer beschäftigt – gerade hat sie ihr neues Album gemeinsam mit Pascal Gabriel, bekannt als Knöpfchendreher bei Kylie und Dido, fertiggestellt und dann sollen noch diverse Liveshows bestritten werden –, da kann man schon mal ein Interview ausfallen lassen. Eine Frage muss aber dennoch erlaubt sein: Was soll das hier? […]

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Rest Now, Weary Head! You Will …

„A guarantee by the artist: I tried my best to make this music loveable“ ist auf dem Cover von „Rest Now, Weary Head! You Will Get Well Soon“ zu lesen. Eine Garantie, die die Band rund um Konstantin Gropper gefahrlos geben kann. Denn die 14 Songs dieses Debütalbums, an dem das junge Musiktalent aus Süddeutschland […]

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Brace, Brace

Zugegeben, man hatte seinen Spaß mit „Lick Your Ticket“, dieser cleveren Mixtur aus Synthie-Pop und Rock. Als dann aber das österreichische Jugendverlautbarungsorgan Nummer eins Chikinki entdeckte und die Band im gefühlten Zwei-Wochen-Abstand in hiesigen Gefilden gastierte, war es schnell zuviel des Guten. Dumm ist das Quintett aus Bristol jedoch auch nicht, und so entpuppt sich […]

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Lucky

Indie-Rock kommt in die Jahre. Unergraut, aber trotzdem altgedient sind seine Proponenten noch immer mit Herzblut bei der Sache, die die College-Radios der Welt mit Hoffnung und Liedgut speist. Wie Nada Surf, die seit 1992 bestehen und typischerweise ihren Sound über Dekaden kaum verändert, sondern höchstens beständig perfektioniert haben. Schlimmstenfalls klingt das dann nach Routine. […]

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Coach Number 12 of 11

Robert Rotifer hat das für ihn einzig Richtige getan: Er hat nicht ausgewählt – Journalismus oder Musik –, er hat sich für beides entschieden. Und beides betreibt er mit Enthusiasmus und Professionalität gleichermaßen; was den Musiker Rotifer vom Journalisten Rotifer unterscheidet, ist allerdings die Tatsache, dass er, sobald er einen Song von sich gibt, britischer […]

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Come into My House

Das Trio No Kids aus Vancouver entwickelt einen vielschichtigen Pop-Entwurf, der dabei gleichsam flockig wie Zuckerwatte über grüne Wiesen in unsere Herzen geweht kommt. Multiinstrumentalistin Julia Chirka, Justin Kellam und Sänger/Songwriter Nick Krgovich beziehen sich gut hörbar auf gefühlsintensive Broadway-Musicals vergangener Tage, R&B in weißbrothafter Indie-Kid-Färbung, entschlackte Disco und die Kunst des großen Popsongs. Unter […]

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Too

Eigentlich müsste Madita schon ein Star sein. Für ihr zweites Album hat Produzent Vlado Dzihan (Dzihan & Kamien) der Wienerin einen wohltemperierten, wasserdichten Orchestersound zurechtgezimmert. Hier wird verführerisch geswingt, unter die angejazzte Kuscheldecke geladen oder mit dezent bombastischem Bläsersatz der Teppich der großen Gefühle ausgerollt. Mit ihrer Stimme rückt sich Madita in die nicht unangenehme […]

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We All Belong

Schon erstaunlich, dass Dr. Dog in ihren Anfangstagen irrtümlich für einen Hip-Hop-Act gehalten wurden – wenn auch nur ihres Namens wegen. Denn weiter weg von Beats und Rhymes könnte das Quintett aus Philadelphia nicht angesiedelt sein. Es ist der Zeitraum zwischen, sagen wir, 1967 und 1971, der es den Herren mit den zu langen Bärten […]

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Grande Finesse

Die große Kunst der vertonten Melancholie war es, die zuletzt vorherrschte. „Havarien“ wirkte dabei so schlüssig, dass es den Status Delbos als Ausnahme – Erscheinung einzementierte. Wo zuletzt allerdings alles grau in grau erschien, kommt nun Farbe ins Spiel. Das vierte Album des Berliner Trios ist auch sein vielschichtigstes, so nah hat man sich an […]

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Let the Blind Lead Those Who Can …

Formidables Driften durch den Kosmos: Bradford Cox, Frontmann der zwischen Ambientstreifen und psychedelischen Experimental – Exkursen durch den Krautgarten reitenden Gerade – noch – Gitarrenband Deerhunter, huldigt auf seinem Debütalbum offenherziger als mit Combo einem unprätentiösen Freidenkertum, die Mächte der Popmusik vergisst er dabei nicht. Ein Huschen, ein Rauschen, eine Platte wie aus Endorphinen gebaute […]

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I Believe in You. Your Magic Is Real

Jona Bechtolt sitzt in seinem unaufgeräumten Kinderzimmer und baut Luftschlösser. Mithilfe seines frisch aus der Glitzerfolie geschälten Chemiebaukastens fördert die einstige Hälfte der aufgekratzten Lo-Fi-Popper The Blow höchst erfreuliche Preziosen zu Tage. Der Playstation entfahrene Hip-Hop-Beats, Rumpel-Disco und der klarerweise überdeutlich runtergerockte Do-It-Yourself-Charme fügen sich zu einem etwas unübersichtlichen Kabelsalat, der gerne Raum lässt für […]

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Dropping the Writ

Cass McCombs’ erste zwei Alben „A“ und „PREfection“ blieben in unseren Breiten ja weithin ignoriert, aber irgendwie ist das gut so, denn sein vom Wechsel zu Domino beflügelter Drittling „Dropping the Writ“ zeigt den 30-jährigen Kalifornier nun auf dem Zenith seiner Fähigkeiten – vom sarkastischen „Lionkiller“ („I’m middle class till the day I die“) über […]