Seit mir Black Mountain 2005 den seit den Strokes und den Hives gründlich erschütterten Glauben an die Rockmusik zurückgegeben haben, warte ich auf eine weitere Band ihres Labels, die ähnliche Qualitäten erreicht. Jetzt ist sie da.
Seit mir Black Mountain 2005 den seit den Strokes und den Hives gründlich erschütterten Glauben an die Rockmusik zurückgegeben haben, warte ich auf eine weitere Band ihres Labels, die ähnliche Qualitäten erreicht. Jetzt ist sie da.
Die einstige Wunderlady des britischen Mainstream-Pop wird langsam zur Institution – und leider klingen ihre Songs mittlerweile sehr danach, als würden sie bei den Formatradios dieser Welt um Airplay betteln.
Wenig Neues beim sechsten Album – aber was soll man von einem Mann erwarten, für den die letzten 30 Jahre Popkultur scheinbar nicht stattgefunden haben?
Klarer und direkter hat er nie geklungen – der Nebel der Loops lichtet sich ein wenig, die Herausforderungen sind hier allenfalls textlicher Natur: Kapitulation, Isolation, Todesangst, Flucht.
Das mit den Ohrwürmern haben die Linzer wirklich drauf – gleich von Beginn des Albums an entzückt die Sorgfalt, mit der die Band um Sänger Bernhard Riegler offensichtlich an den Arrangements, dem dynamischen Aufbau der Songs, den Melodien und Hooklines gefeilt hat.
Seit Solomon Burke (R.I.P.) mit »Don’t Give Up On Me« das beste Soul-Album der letzten zehn Jahre gelang, ist das Modell dieser Platte oft kopiert, aber nie erreicht worden.
Killing Joke gelten in vielerlei Hinsicht als Vorreiter – etwa in Sachen Goth oder Industrial.
Das Berliner DJ-Duo Sick Girls zelebriert mit diesem Doppel-schlag aus Compilation und Mix-CD die fünfte Revolution. Der Name soll auf die bisherigen vier großen Revolutionen innerhalb des Club-Music-Kosmos verweisen: Disco, Hip-Hop, Techno und Drum & Bass.
Bei Schwefelgelb heulen die Synthesizer immer noch nach den vergangenen Tagen einer unterkühlten Neuen Deutschen Welle.
Aus dem Nordosten Englands, genauer gesagt aus Norwich, einem Ort, in dem es einst so viele Pubs wie Tage im Jahr gegeben haben soll, bringen die Kabeedies sympathischen Brit-Pop mit merklichen Einflüssen aus den Genres Ska, Rockabilly und Salsa nach Mitteleuropa.
Mit dem Anspruch, das Beste von Goldfrapp, Egotronic und Lady Gaga zu stilvollem Electro-Pop zu verschmelzen, ist die in Hessen ansässige Ira Atari angetreten. Musikalisch begleitet von Herrn Rampue hat sie die vorliegende EP aufgenommen. Streckenweise gelingt es ihr darauf recht überzeugend, dem angestrebten Mix das nötige Leben einzuhauchen. Besonders überraschend: wie gut einem schön […]
Wir haben es hier mit einem eher schrägen Stück Musik zu tun – was ja grundsätzlich nichts Schlechtes ist, gewinnen doch viele Platten gerade aus einer gewissen Seltsamkeit interessante neue Ideen.
Seit 22 Jahren und zehn Alben sind Mutter die beste Band der deutschen Musiklandschaft, die keine oder nur wenige Platten verkauft. Die blöde Sache mit der Genialität. Mutter sind keine Langeweiler oder akademische Avantgardisten und hätten in Zeiten von Punk und diversen Diskursschulen abräumen müssen. Gustav sagt über Sänger Max Müller: »Der hat so schöne […]
Weil sich für die mitunter grandiosen Soloalben von Eugene Kelley niemand interessiert, gibt es jetzt eine neue Vaselines-Platte. Gute zwanzig Jahre after the fact muss die Naivität der Songs zwangsläufig konstruiert wirken, ihren Charme beeinträchtigt das allerdings nicht. Kelley und Frances McKee tauschen schöne Zeilen aus, die ohne Verschwendung von Gehirnzellen erfreuen. Unzarter Zynismus von […]
Vorfreude ist bekanntlich die schönste, weil manchmal auch einzige Freude. Das erste Autolux-Album »Future Perfect« ist jetzt sechs Jahre alt. Am Nachfolger wurde viel gebastelt und gewerkt, und auch sonst war die Band nicht untätig – man vertrieb sich die Zeit etwa auf Tour oder im Studio mit Größen wie PJ Harvey oder Unkle. Die […]
Es wird nicht gelacht. Es wird sich gut gekleidet. Und zwischen dem Soundtrack von David Lynchs »Twin Peaks« und einem Italien der Vergangenheit hat sich in den Köpfen von Theo Hutchcraft und Adam Anderson eine englische Version der neuen Eleganz, kombiniert mit einer alten Version der New Romantic materialisiert. Mit der Vorab-Single »Wonderful Life« wurde […]
»Den Teufel tun«, das Solodebüt von Nils Koppruch nach all der wunderschönen Musik mit der Hamburger Band Fink (als »deutscher Country« verklärt), ist ein Lieblingsalbum.
Vor auch schon wieder drei Jahren bescherte der mittlerweile in Austin, Texas ansässige Musiker David Dondero mit seinem Album »Simple Love« jenen Menschen, die es zu hören bekamen, ein wunderbares Aha-Erlebnis – mit Großtaten wie »Double Murder Ballad Suicide« oder »Mighty Mississippi!«.
Bei ihrem ersten Auftauchen vor ungefähr 13 Jahren wurden die Liverpooler, die gerne medizinischen Mundschutz tragen, oft als Mischung aus Suicide und The Velvet Underground beschrieben. Von diesen Proto-Referenzen (Punk, Electro) ist auf Album Nummer sechs nicht mehr viel übrig. »Bubblegum« klingt vielmehr nach Grandaddy auf Acid, ertränkt in klassizistisch-psychedelischem Instrumentarium (Hackbrett, Cembalo, Streicher). Die […]
Seit 2008 mischen Harlem die Indie-Rock-Szene in Austin, Texas mit ihren Live-Shows und dem ersten, selbst vertriebenen Album »Free Drugs« auf.