Mit ironiefreiem 80er-Bubblegum-Pop stellen die beiden Schwestern ihr bisheriges Sound-Universum auf den Kopf. Ungewohnt, aber euphorisierend.
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Exile
Die Boyband unter den 80er-Jahre-Düsternis-Jüngern legt nach drei Jahren einen Zweitling nach, der mehr Pose als Innovation ist.
We The Common
Politischer Folk, der frei von Hippietum bleibt, dessen Ziel aber unklar ist: Die Gehörmembran ist es zumindest nicht unbedingt.
Cast The Same Old Shadow
Der verlorene Sohn, der um seine verlorene Unschuld jammert und Gott nach einem Weg zurück bittet: LeBlanc macht soliden Americana, dem die eigene Handschrift fehlt.
Cut The World
Das Danish National Chamber Orchestra liefert den Unterbau für Antony Hegartys Live-Best-Of und kitzelt zusätzliche Tiefe, wo niemand sie mehr vermutete hätte.
The Silicone Veil
Chamber-Pop-Mädchen springt auf den vollbesetzten Zug der düster-traurigen Synthie-Bräute. In Sundførs norwegischer Heimat geht das Konzept bereits voll auf.
Foe
Die Waliser von Man Without Country mögen es spannend – was zurückhaltend beginnt, gipfelt in Brachialem. Hie und da wirkt das einfach zu bemüht.
Kill For Love
Während Bands wie M83 dem Synthie-Pop Herzchen aufmalen, schleifen die Chromatics zerbrochene Herzen über den Boden. Hermann Nitsch hätte seine Freude. Wir haben sie auch.
Burn The Land & Boil The Oceans
Ein Kombinat aus meditativ dahingleitenden Parts und abrupten Melodiewechseln, das man auf vier brauchbare Tracks einkochen könnte.
A Monument
Was Tu Fawning anfassen, zerfällt zu Grabesstaub, diesmal durchsetzt mit flirrenden Goldsprengseln in Synthieform. Dunkel und exzentrisch bleibt es aber.
Mixed Emotions
Delorean auf Amerikanisch – Tanlines produzieren überschäumende Tracks zwischen Club-Musik und Indie-Rock, die sich in den Ohrwindungen festkrallen und so bald nicht mehr herauskriechen.
Prisoner
Australien: ein Kontinent voller Outback und staubiger Straßen und mitten drin immer wieder einem Fleck Urbanität. Vertonung: The Jezabels.
True Life/ In Flames
Reduzierte Carl Orff-Gedächtnismusik, bei der so etwas Banales wie Spannung leider auf der Strecke bleibt.
Have Some Faith In Magic
Vielschichtig arrangierten Songs zwischen Post-Rock und Elektronik, in denen Gitarren-Orkane genauso zum Einsatz kommen wie schwelgerische Popmelodien. Prädikat: krachend.
Poles
Reise zum Ich – Bei so viel gelebter Europäität hätte Victor Hugo seine Freude gehabt. Und musikalisch? Ein Album wie eine Discokugel: voller Facetten und mit wenig Schwarz und Weiß.
Original Colors
Überproduzierter Ambient-Indietechno von belangloser Schönheit, der die Gehörgänge so schnell wieder verlässt, wie er sie durchzogen hat.
Sticker Artists im Portrait
Meersau, Smir Fink, Omega CBU, Luft Fabrik und Hell Yeah im Portrait.
Pickerlalbum, subversiv
Der deutsche Grafiker Romibello hat gerade bei den International Sticker Awards den ersten Platz abgeräumt. Was tut sich eigentlich hierzulande auf den Laternenmasten zwischen subversiver Kunst und politischer Botschaften?
Von Jägern und Gejagten
Warum Rae Spoon auf »Love Is A Hunter« sein heißgeliebtes Banjo an den Nagel hing und was es mit Gender im Pop auf sich hat, haben wir aus dem kanadischen Singer/Songwriter im Interview herausgekitzelt.