Anton Newcombe verzieht sich nach Island und erfindet seine Band mal wieder neu. Diesmal, indem er die 60er und den Psychedelic Rock völlig raushält und dafür die elektronische Musik der frühen 90er ausgräbt. Und das passt überraschenderweise ganz gut hinein in den Sound des Brian Jonestown Massacre. Nur, dass die zehn Minuten dahinmäandernden Songs diesmal […]
Kategorie: Musik & Club
Black Light
Groove Armada hat man bisher in einem Atemzug mit den Chemical Brothers nennen können. Das geht sich jetzt nicht mehr ganz aus. Mit »Black Light« verlässt das Duo die ausgetretenen Dance-Pfade nämlich, um eine Abzweigung in Richtung New Wave zu nehmen. Andy Cato und Tom Findlay haben sich also umorientiert – was gut ist, vom […]
Nº 3
Als vor etwa einem Dreivierteljahr das Debütalbum von JJ veröffentlicht wurde, war so gut wie gar nichts über die Band bekannt – die Verbindung von verhuschtem Dream-Pop, kargen Synthies, der Appropriation von bekannten Hip-Hop-Lyrics und dezenten Afro-Pop-Elementen, die da auf »Nº 2« vollzogen wurde, konnte die Platte sogleich aber in viele Hörer- und Kritikerherzen spülen. […]
Rise Up
Vom psychedelischen Kiffer-Funk-Hop ihrer Anfänge, über Crossover und synthetischen Durchschnitts-Hip-Hop weiter zu Karibik- und Latino-Sounds haben Cypress Hill schon einiges an Stationen mehr oder weniger erfolgreich abgeklappert. Weiterentwicklung und Offenheit sind auch schön und gut – stilistische Konsistenz und Homogenität werden eh oft genug überbewertet –, aber die Qualität muss halt trotzdem stimmen. Und das […]
Monster Head Room
In den USA kommt angesagtes Lo-Fi-Zeugs momentan mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bei Woodsist Records raus. Die Wavves, die Crystal Stilts und andere, die gerne über ihre eigene Coolness stolpern, aber von Pitchfork vehement eingeredet bekommen, sie hätten da in ihrem Gemeinschaftsraum gerade das Neueste vom Neuen erfunden, pushen das Label. Woodsist kann aber mehr […]
Vom Vintage verweht
2010 fühlt sich Dendemann »Vom Vintage verweht«. Süffisant bezeichnet er sich als »der letzte Storyteller«. Doch davon ist nach 13 »Garagen-Rap«-Songs leider nur wenig zu hören. Frei nach Rick Rubin kokettiert er mit den 80er-Rock-Rap-Sounds des Labels Def Jam. In der Umsetzung bedeutet das Run-DMC-Zitate und Beastie-Boys-Referenzen, die er mittels polternder Live-Instrumente und Moses Schneider […]
Heart Of My Own
Das Timbre ihrer Stimme weckt unweigerlich Erinnerungen an Tracy Chapman – die Instrumentierung und der Duktus der Songs verrät aber, dass Basia Bulats Wurzeln eher im Folk als – wie bei Chapman – im Blues liegen. Ihre physische Heimat hat die Songwriterin, die ihre Werke bisher durch Werbespots verbreitet und 2007 ihr Debütalbum vorgelegt hat, […]
The Wonder Show Of The World
Das intime Setting bleibt neben allen großen Formatspielereien ein wichtiger Modus für Will Oldham.
Signs
Über die Einzigartigkeit des St. Pöltener Vocal-Groove-Projekts ist schon viel gesagt worden – nun hat sich die Band offenbar an die Behandlung jener Punkte gemacht, die ihre Studioalben immer ein gutes Stück hinter ihrer Live-Performance haben zurückbleiben lassen. Mit schwankendem Erfolg: Die Grooves sind tatsächlich mitreißender, das Klangspektrum vielfältiger, die Stücke abwechslungsreicher. In Andreas Fraenzls […]
Crude Futures
Etwas Hipperes hat Neuseeland nicht zu bieten, kein Zweifel. So So Modern sind dank einer Reihe kleinerer Veröffentlichungen und permanentem Touren mal ziemlich angesagt gewesen.
Wide Open Road
Domino hat an dieser australischen Band (1976–1989), die Mitte der 80er ihre Operationsbasis nach London verlagerte, zu Recht einen Narren gefressen.
Elva Snow
Ja, Scott Matthew kann auch mal etwas lauter, wenn er will. Das New Yorker Gesamtkunstwerk hat bereits vor seiner Karriere als Solokünstler mit Morrissey – Drummer Spencer Cobrin in einer Band gespielt, nun veröffentlichen die beiden unter dem Namen Elva Snow ihr erstes Album.
Tons Of Friends
Das Debütalbum der Crookers, die mit ihren Singles, EPs und Remixes in den letzten Jahren schon einiges an Ruhm haben einfahren können, bietet hybride, zeitgenössische Indie – Dance – Mucke mit Song – Charakter und Poser – Rock – Attitüde, für deren Beschreibung man gar nicht genug Bindestriche und schlechte Kochmetaphern zur Verfügung haben kann.
Coconut
Mit der Nebenband The Pyramids haben zwei Drittel des Archie Bronson Outfits ihre naturalistisch rockenden und psychedelischen Ambitionen zuletzt zum Siedepunkt gebracht.
Glassworks
Will der Poet verstanden werden? Oder ist sein Schicksal das des ewigen Irrtums? Muss denn immer alles etwas bedeuten? Fred Rapid ist der moderne Dadaist, den das alles nicht juckt. Der anachronistischen Kunst der großen Dichtung drückt er den Stempel des urbanen Chaos auf – und was am Ende dabei rauskommt, muss nicht für jeden […]
Still Standing At Your Back Door
Dass in Skandinavien die popkulturellen Uhren etwas anders ticken, wissen wir längst. Im gefühlten Monatsrhythmus erreicht einen Meisterliches aus dem hohen Norden, und ist es schon keine Neuerfindung des Rades, dann wenigstens gut geklaut. Miriam und Johanna Eriksson Berhan sind Zwillingsschwestern, aber glücklicherweise alles andere als die schwedische Version von Tegan And Sara: Dafür sind […]
Gospel Of Man
Was ist nun Hauptband, was Nebenprojekt?
Salam.Orient
2001 erblickte »Salam.Orient. Musik, Tanz und Poesie« das Festivallicht. Im zehnten Jahr gibt es ein breitgefächertes Programm mit 26 Einzelevents in Wien sowie Konzerten in den Bundesländern und im slowenischen Maribor.
Boo
Die EP „Shooting From The Shadows“ des Stockholmer Duos Dag För Dag war eine kleine Sensation, atmosphärisch dicht brillierte das Geschwisterpaar Sarah und Jacob Snavely mit einem leicht spukigen Update der magischen Hazlewood/Sinatra-Chemie, einer Art dunklen, zwielichtigen Antithese zum Rock ’n’ Roll der Raveonettes. Nicht, dass mit „Boo“ der Zauber völlig verflogen wäre, aber über […]
Return Of The Wu
„Mixed by Mathematics“ steht auf dieser Zusammenstellung, und sie soll das sein, was man in manchen Teilen der Hip-Hop-Szene irritierenderweise als „Mixtape“ bezeichnet – kein DJ-Mix im klassischen Sinn, sondern ein Album zwischen den „richtigen“ Alben.