Ein Wegweiser als Agent der Zeit auf den Spielflächen futuristischer Tanzmusik
Kategorie: Musik & Club
Glow In The Dark Safari Set
Melodisch-poppige Elektronica in rauschend-knisternden Klangsphären, die eine retrospektiver Orientierung und zu wenig Substanz hat.
Mislead Onto A Field By A Deformed Deer
Die Vertreibung aus dem Paradies mit zeitgleicher Eröffnung neuer Himmelspforten. Und das fast ohne Pathos, sondern erstaunlich gelassen.
Turn Ons
Die Supergrass-Nebenspaß-Band covert auch "(You Gotta) Fight for Your Right (to Party!)" kunstvoll und mühelos.
Nobody’s Daughter
Nach zwölf Jahren Pause bringt Courtney ein neues Hole-Album und hat sich darauf erwartungsgemäß wenig Neues überlegt.
Recomposed: Mahler Symphony X
Ans Original kommt er nicht heran. An den großen Recomposed-Vorgänger auch nicht. Bleibt: die Elektronika-Classix–Verdienstnadel für Herbert.
Celebrate Your Loss
Lärmender Rock, der angenehmerweise fast ohne Rockismen auskommt. Die Sounds und deren formelhafter Einsatz werden sicher noch souveräner.
Cause
Die Noiserock Helden Harmful trotzen der Kreativpause mit neuen Ideen. Nach 18 Jahren klingt das überraschend unverbraucht.
Boon
Manch schöne Perle bietendes Indie-Folk-Pop-Album, das aber aufgrund der kindlichen Lead-Vocals nicht durchgehend zu fesseln vermag.
Privilege
Ebenso wie das Wort Glitterbug auf der Zunge zerschmilzt, so fließend erschließt sich diese Soundwelt: Zauberhafter, ambientöser Techno.
One Last Hurrah For The Lost Beards Of Pompeji
Sich leicht überschätzende, aber knapp gelungene Verbeugung vor einer Musik die vor mehr als einem Jahrzehnt einmal Indie war.
Classic Fantastic
Spaßgesellschaft? Diesen Ruf sind die 90er bis zum Schluss nicht losgeworden. Und eine bestimmte Band ist mittendrin stecken geblieben.
Live at Robert Johnson Vol. 5
Der fünfte Teil der Mixserie der Offenbacher Clublegende tönt düsterer und trockener als seine Vorgänger. House in seinen dunkleren Facetten. Geil.
Erland & The Carnival
Beschwörend betet der Bänkelsänger Gawain Erland Cooper seine Orcadian Folkrock Balladen herunter als gäbe es kein Morgen.
Location Momentum
Buddhistischer Drone-Ambient nicht nur für Soundfetischisten in meditativen Momenten.
Dust
Tracktitel wie „Schlumi“ oder „Huibuh“ verheißen zumeist nichts Gutes. Dieser Eindruck wird nach eingehendem Hören nur mehr bestätigt.
Duoteque
Dusty Kid und Andrea Ferlin offenbaren die eigene Techno-Werkschau beinahe im Deckmantel eines Best-Of.
I Will Be
Kopfhörer statt Ohrenschützer! Ganz ohne Belastung des Trommelfells schrammeln sich die Dum Dum Girls durch rund 28min nostalgiegetränkter Spielzeit.
Motherlamp
So müsste es klingen, wenn der junge Billy Bragg nach der Musikstunde bei Mark E. Smith beschließt, seiner naiven Fantasie freien Lauf zu lassen.
Programm 6 – Collage
„Neu“ und „Berlin“ als Stichworte. Industrial ist in die Jahre gekommen. Wenn er Richtung Dancefloor gedrängt wird, wird er auch nicht jünger.