In Johanna Sebauers Debütroman »Nincshof« arbeitet eine Gruppe schrulliger Verschwörer*innen tatkräftig daran, ihr burgenländisches Heimatdorf von der Landkarte und aus dem Gedächtnis verschwinden zu lassen.
Autor/in
Timișoara (Temeswar), Kulturhauptstadt Europas 2023. Schauen wir uns das an!
»Nach Temeswar, gibt es da gute Flugverbindungen?«, will P. wissen. »Möglich, aber ich fahre mit dem Zug.« Denn abseits der Dauer (ab Wien 09:40, an Temeswar 19:36, inklusive einer Stunde Zeitverschiebung) ist die Verbindung Wien–Temeswar mit nur einmal Umsteigen in Budapest theoretisch gar nicht so übel. Theoretisch.
Der offene Bücherschrank und wie ich lernte, ihn zu lieben
Offene Bücherschränke überziehen das Land, selbst in der tiefsten Provinz finden sich gut bestückte Exemplare. Unser Autor Martin Zellhofer hat sich ein paar Gedanken zu den Schränken und deren Inhalt gemacht.
Eine sozialistische Planstadt als Spiegel der versunkenen DDR – »Architekturführer Eisenhüttenstadt« von Martin Maleschka
»Denn es muß uns doch gelingen. Daß die Sonne schön wie nie. Über Deutschland scheint.« – Diese programmatischen Zeilen aus der Hymne der DDR sind in der sozialistischen Planstadt Eisenhüttenstadt, heute zu einem großen Teil unter Denkmalschutz stehend, architektonisch verwirklicht worden.
Eine launige Erzählung über Wien – Ludwig Hirschfelds beliebter Reiseführer aus den 1920er-Jahren neu aufgelegt: »Was nicht im Baedeker steht«
Wien, Ende der 1920er-Jahre. Zwischen den Weltkriegen, zwischen Inflation und Wirtschaftskrise lässt es sich in Wien immer noch gut urlauben. Der Reprint eines Reiseführers gibt Einblicke.
Ein Denkmal für die Wiener Kinos: »Kino Welt Wien«
Teilweise haben die Lichtspielhäuser zwar wieder geöffnet, doch der Kinogenuss ist durch die COVID-19-Maßnahmen deutlich eingeschränkt und bis zum Normalbetríeb wird wohl noch einiges an Zeit vergehen. Zur Überbrückung bietet sich das Buch »Kino Welt Wien. Eine Kulturgeschichte städtischer Traumorte« als cineastisches Trostpflaster an.
Good old Hollywood is dead – Über verschwundene Kinos im Weinviertel
Es ist schwer vorstellbar, aber das Weinviertel in Niederösterreich besaß einst rund 100 Kinostandorte. Manch stillgelegtes Lichtspielhaus gewährt heute noch interessante Einblicke. Unser Redakteur Martin Zellhofer hat diese gemeinsam mit seinem Vater Karl in einem Buch zusammengefasst. Neben Fotos daraus legt er hier auch offen, wie sich das Lost-Places-Projekt der beiden entwickelt hat.
I’m so lonesome I could cry – Bilder aus dem »verlassenen« Waldviertel
Es ist einsam und leer, es stimmt melancholisch und nachdenklich. Ein Bildband gibt Einblicke in die verlassene Heimat Waldviertel.
»Surfin’ Saigon« – Ein Fall für Kay Blanchard
Es lebe der Schund! Nach einer längeren Pause erlebt die Reihe um die Geheimagentin Kay Blanchard in einem neu gegründeten Spezialverlag für Trash, Pulp und Krimi-Thriller-Science Fiction eine Fortsetzung. Es bleibt – wie eh und je – deftig.
»Zur Geschichte des Rundfunks in Österreich« ist unser Sachbuch des Monats
Wir sind es gewohnt, jederzeit und überall unendlich vielfältige Inhalte auf verschiedenen Geräten, bei Bedarf nonstop, zu konsumieren. Es ist gar noch nicht so lange her, da war das alles völlig anders. Wolfgang Pensold beschreibt die Entwicklung von unausgereiften und kaum leistbaren Luxusprodukten zu den überall und jederzeit verfügbaren Massenmedien.
Eine Entdeckungsreise: Sozialistische Moderne in Bratislava – Go East!
Ein knappes halbes Jahrhundert Kommunismus hat in unserer Nachbarstadt Bratislava bleibende architektonische Spuren hinterlassen. Obwohl einiges bereits verschwunden ist (vor allem Statuen unliebsamer Kommunisten sind nach der Samtenen Revolution 1989 entfernt worden) oder vom Verschwinden bedroht ist, gibt es noch viel zu sehen.
Rettet die Betonmonster
Brutalismus im Burgenland, vom Verschwinden bedroht. Ein Blick auf das äußerlich noch original belassene Kulturzentrum Mattersburg.
Wozu das alles?
Bücher stehen monatelang originalverpackt in den Buchhandlungen und gehen ungelesen an die Verlage zurück. Wühlkisten bieten die Bestseller von gestern heute um einen Spottpreis. Verkaufszahlen beweisen Autoren, dass ihre Werke kaum gelesen werden. Reich wird sowieso keiner der Beteiligten. Warum tut man sich das an?
You can check out anytime you like
Schön oder hässlich? Ästhetisch oder nicht? Moderne Architektur oder störender Klotz? Das Hotel InterContinental in Wien ist 50
Ein Mann und sein Plattenspieler
Für sein Projekt And the Golden Choir hat Tobias Siebert alle Stücke selbst erarbeitet, alle Instrumente alleine eingespielt, sich selbst produziert. Abends steht er alleine auf der Bühne – bloß begleitet von seinem Plattenspieler. Schauen wir uns das an.
Ich mach's mir selbst
Self Publishing liegt im Trend, aber kaum jemand außerhalb dieser Szene weiß, wie das Arbeiten eines Self Publishing-Autors aussieht. Deshalb haben wir eine interviewt.
Chilipflanzen hat keine kulturelle Bedeutung
Stefanie Sargnagel (Autorin), Bettina Kiraly (Self Publisherin), Stefan Redelsteiner und Ilias Dahimène (Redelsteiner Dahimène Edition rde) diskutierten über Sinn und Unsinn von Verlagen und Self Publishing.
Grossstadtbilder. Reportagen und Feuilletons. Wien um 1900
Pötzl ist um die Jahrhundertwende Star-Feuilletonist der Tageszeitung „Neues Wiener Tagblatt“. Seine Spezialität sind launige, humoristische Storys über Alltägliches, Neues oder auch Verschwindendes aus den Bereichen Kunst und Kultur, Stadtentwicklung und Fortschritt oder Menschen und Typen in Wien. Einen wesentlichen Teil der Stadt, das Wien der Arbeiter und das soziale Elend der Großstadt, blendet der […]
Dei hohe Zeit ist lang vorüber…
A kind of ruin porn: Ein neuer Bildband dokumentiert den Status Quo des 1903 eröffneten und seit Jahrzehnten kaum genutzten Grandhotel Südbahn. Schön, schaurig, traurig.
Mach's dir selbst
Noch nie zuvor war es für Möchtegern-Autoren und Autoren so einfach, Texte an ein Publikum zu bringen, ohne sich etablierter Strukturen bedienen zu müssen.