Als Noiserock-Fan ist man in den 1990er-Jahren nicht an Kultlabels wie Amphetamine Reptile, Man’s Ruin, Touch & Go oder Reptilian Records vorbeigekommen. Letztgenanntes veröffentlicht nun »Get Sick and Let Me Watch You Die«, das zweite Album des Wiener Trios Desolat.
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Die Last des Schattens – Satias’ höchst hörenswerte Post-Black-Metal-EP »Onus Umbrae«
Auch wenn es für Personen außerhalb der Szene oftmals ungewöhnlich erscheint, Soloprojekte sind im Black Metal gar nicht unüblich. Satias ist ein ebensolches. Mit »Onus Umbrae« veröffentlicht das anonyme Mastermind hinter dem Projekt nun seine erste EP.
Als Wien lebendig wurde – Die Punkszene der Hauptstadt in Buchform
Mit »Als der Vorhang fiel« hat sich Claus Oistric an einer Geschichte des Punk im Wien der 90er-Jahre versucht. Durch ausführliche Abstecher in die 70er und 80er sowie zahlreiche Zeitzeug*innen-Interviews wird darin dokumentiert, wie der »toten Stadt« Wien (und ihrem Umland), durch die Sub- und Gegenkultur langsam Leben eingehaucht wurde. Werner Schröttner, Ende der 90er mit der Band Programm C selbst ein aktiver Teil der Szene, hat mit Oistric gesprochen.
Raus aus der Grauzone – Orgreave und ihre politische Debüt-EP zwischen Synthpop und Postpunk
Sisters of Mercy treffen auf She Past Away, Type O Negative auf Cold Showers: Das Wiener Quartett Orgreave liebäugelt auf seiner Debüt-EP mit Synthpop und Postpunk, zitiert dabei aber auch Gothic Metal und Dark Wave.
In Jörg Schellers Buch »Metalmorphosen« wird Heavy Metal wissenschaftlich aufgearbeitet
Als nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor ist Heavy Metal mittlerweile fixer Bestandteil des Mainstreams. Berichte über das Wacken Open Air oder Metal-Kreuzfahrten zählen zum massenmedialen Standardprogramm. Beleuchtet werden dort – klarerweise – immer nur Teilaspekte. Das Genre bietet aber noch viel mehr Stoff für (wissenschaftliche) Analysen, wie auch Jörg Scheller, Professor für Kunstgeschichte an der Zürcher Hochschule der Künste meint. In seinem Buch »Metalmorphosen« arbeitet er sich philosophisch, musiktheoretisch und historisch an den »unwahrscheinlichen Wandlungen des Heavy Metal« ab. Eine wahre Berg- und Talfahrt.
Melancholische Soundscapes für unendliche Weiten: »Phase IV« von Phal:Angst im exklusiven Vorab-Stream
Phal:Angst haben ihren Sound gefunden: »Phase IV« bewegt sich zwischen Postrock, Drone, Ambient und elektronischen Soundscapes. Als Add-on gibt es Remixe von Will Brooks (Dälek) und Justin Broadrick (Jesu, Godflesh, Techno Animal).
Lo-Fi-Pop-Werkschau: »Sub Divide«, das Debütalbum von Lime Crush
Irgendwo zwischen Lo-Fi-Indie, Twee, Riot Grrrl und DIY-Punk hat das Wiener Quartett Lime Crush seine Nische gefunden. Veredelt wird das nun vorliegende Debütalbum der Band durch einen Gastbeitrag von Indie-Legende Calvin Johnson.
»Natürlich hat mich am Anfang niemand für voll genommen« – 25 Jahre Napalm Records
Im August feiert Napalm Records im Zuge des Metal On The Hill Festivals in Graz sein beachtliches 25-jähriges Bestehen. Trotz Büros in New York und Berlin ist der Firmensitz des Metal- und Rock-Labels nach wie vor im obersteirischen Eisenerz angesiedelt und dort ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor in einer krisengeschüttelten Region.
Post-Metal-Wucht: Harakiri For The Sky und ihr neues Album »Arson«
Videopremiere bei Billboard, Lobeshymnen aus aller Welt – Harakiri For The Sky sind mit ihrem vierten Album »Arson« gerade dabei, der nächste große österreichische Metal-Export zu werden. Und das vollkommen zu Recht.
Das schwindende Gefühl der Jugend: At The Drive In und ihr neues Album „in•ter a•li•a“
Für ihr neues Album haben sich At The Drive In fast zwei Jahrzehnte Zeit gelassen. An dessen Vorgänger, das außergewöhnliche „Relationship Of Command“, kommt es nicht heran.
Lime Crush
Lime Crush ist das neueste Baby im Hause Fettkakao. Der D.I.Y.-Punk-Rock könnte aber genauso gut auf Hardly Art oder K Records erscheinen. Prädikat: To watch in 2015!
Irreal
Chicago war immer schon für anspruchsvolle Rockmusik bekannt. Disappears kommen von dort und machen eben jene – aber in einer sehr minimalen Variante. "Irreal" ist wirklich Heavy Listening für Freunde von klaren Formen und Strukturen.
Black Country
Mit ihrem dritten Album verorten sich Phal:Angst irgendwo zwischen Gothic, EBM, Drone und Post-Rock. Nicht nur Fans von Justin Broadrick und Jesu werden ihre Freude damit haben.
First Demo
26 Jahre nach der Aufnahme wird das erste Fugazi-Demo nun doch offiziell veröffentlicht. Man kann sich natürlich fragen, ob das wirklich noch jemand braucht. Wer die Band kennt, weiß aber, hier geht es nicht ums Geldmachen, sondern um die Befriedigung von (Fan-)Bedürfnissen.
Les Trucs
Les Trucs sind die leibhaftige Fusion vom Gameboy Music Club und Monochrom. Fettkakao widmet dem Frankfurter Nintendo-Polit-Pop nun eine eigene 7".
Ruins
Wow! Mit "Ruins" veröffentlicht Liz Harris aka Grouper ein fantastisches Album. Statt des gewohnten experimentellen Ambient-/Drone-Sounds gibt es dieses Mal aber nur Piano, Umgebungsgeräusche und Harris’ unaufgeregt traurige Stimme.
Crossover mit Pizza-Effekt
Crossover ist seit langem tot. Könnte man meinen. Kontrust veröffentlichen Anfang November ihr viertes Album. Darauf zu hören: Lupenreiner Crossover.
Animal Mother
Laut Band-Kopf Steve Austin ist "Animal Mother" seine komplexeste und härteste Platte bisher.
Cry Is For The Flies
Le Butcherettes sind gerade "everybody’s darling". Die Live-Shows sollen auch richtig spektakulär sein. Der Garage-Punk-Rock am neuen Album ist es hingegen nicht. Der klingt eher nach Yeah Yeah Yeahs auf The-Coathangers-Frischzellenkur.
Celestite
Adieu Black Metal, hallo Soundscapes aus analogen Synthesizern. Mit diesem radikalen Bruch rechneten vermutlich nicht mal die Hater. Hassen werden sie aber auch "Celestite". Ein mutiges und gutes Album.