»Sick people are safe (so true)«. Der Satz auf der MySpace-Seite von No Age bringt die künstlerische Essenz des Duos aus Los Angeles auf den Punkt. Die Sickness, die sie meinen, ist die Freude am schrägen Experiment und ein striktes Festhalten an einer lärmigen Lo-Fi Ästhetik mit der sie grundsympathische Songs vor allzu viel Gefälligkeit bewahren. Auf ihrem dritten vollen Album besser als je zuvor.
Kategorie: Musik & Club
Expo 86
Eine große Band. Eigenständiger und vereinter, aber letztlich schwächer als erwartet: Bekannte musikalische Ideen und gereifte Stimmen überdecken die Intensität.
Pianotapes
Vor Jahren noch uneingeschränkter Nestor der klassischen Glasgower Indie-Szene, schwenkte Wells vor ein paar Jahren hin zu avantgardistischen Sound-Experimenten.
Shaping Elements Vol. 8
Steve Bug gibt zum achten Mal eine Label-Compilation samt Mix heraus –wieder eine angenehme Werkschau mit gutem Überblick, was den Dancefloor betrifft.
Barking
Die Könige des Breitwand-Ravesounds gehen auf ihrem fünften Album noch einen Schritt weiter in Richtung eingängiger Pop. Verdrehter wäre schöner gewesen.
Vampires With Dreaming Kids & Color Your Life
So geht moderner Dreampop: Im Gefolge von Ariel Pink und Beach House entstehen neue Gefühle mit behutsamen Melodien und glitzernden Songs.
Mixed Race
Schon der Titel kündigt die Intention an: Tricky setzt auf eine abwechslungsreiche Mischung, die auf unterschiedlichste Musikeinflüsse zurückgreift. Eine weltmusikalische Hommage.
Lost Where I Belong
Soul Jazz von Andreya Triana klingt manchmal aufregend harmonisch und manchmal überraschend harmlos. Die Prämisse des Downtempo, auch 2010?
The Place We Ran From
Bei der Kollaboration von Gary Lightbody (Snow Patrol) und Peter Buck (R.E.M.) bleiben die zündenden und leidenschaftlichen Melodien leider aus.
Sweetheart Ep
Lyrische Sterne werden vom Himmel geholt und punktgenau auf die Seite der entromantisierten Wirklichkeit geschossen. Komplex und gescheit.
Northern Sky – Southern Sky
Selten zuvor war (Indie-)Folk-/(Alt-)Country aus Deutschland derart gefällig. Zehn Songs zum Gernhaben.
Mega Mega Mega
The Count And Sinden hauen angesagte britische Bass- und Beat-Genres in die Pfanne und braten sich einen Hype, der tanzbar ist und schmeckt.
78 Hours
Minimalistisch, manisch, psychotisch: Souveräner Hardcore-Punk samt Splittergitarren und solider Schlagzeug-Bass Einheit.
Maxïmo Brass
Klangvolle Namen diversester Genres der letzten 30 Jahre wurden hier zusammengewürfelt und auf Bläsersound hingetrimmt. Eine Verzweiflungstat!
Kilimanjaro
Superpitcher wird am Kilimanjaro zum Techno-Romantiker und klingt so frisch wie die ersten Schneeflocken im November.
Symphonicities
Wenn man zu viel Geld hat und es an Kreativität mangelt, kommt am Ende des künstlerischen Lebens dann vermutlich so etwas raus: Eine symphonische Umdeutung alter Hits.
Wonderlustre
Skins markant rauchige Stimme wird man immer heraushören. Darauf alleine will sie sich aber nicht verlassen, und deshalb rockt auch der Rest der Combo wieder, was das Zeug hält.
Familial
Immer wieder erstaunlich, zu welch kreativen Höchstleistungen sich Menschen hinter den Drumkits aufschwingen können, wenn man sie mal lässt.
Fukui
Nach gut sechs Jahren Band-Pause, die sie zu großen Teilen für ihr Studium in Japan genutzt hat, holt Elena Lange mit Mense Reents (Die Vögel, Die Goldenen Zitronen) und Thies Mynther (Phantom/Ghost, Superpunk) das Projekt Stella zurück aus der Abstinenz.
Duppy Writer
Roots Manuva lässt sich von Produzent Wrongtom ein schickes Remix-Gewand aus solidem Reggae und Dub schneidern. Den Fans wird‘s gefallen.