Der Name des neuen Werks von Birdy Nam Nam hätte ebenso gut der Untertitel zum 2008 von Justice veröffentlichen Musikvideo „Stress“ sein können. Dass die beiden Aushängeschilder des Ed-Banger-Labels auch auf „Manual For Successful Rioting“ ein wenig mitproduziert haben („Trans Boulogne Express“, „The Parachute Ending“), passt da wie die Rave-Faust aufs Rap-Auge. Neuerdings galoppieren besonders druckvolle Beats bei den vier Franzosen durch die Tracks und brechen gelegentlich gewaltig aus früheren HipHop- oder Downtempo-Kontexten aus. Ihrer ohnehin experimentierfreudigen Vorgeschichte entsprechen diese aufbäumenden Electro-Hybride aber trotzdem.
Kategorie: Musik & Club
Horrorshow
Freizeit vom Hirnfleisch! Die Bionic Ghost Kids grillen jede Synapse. Wer versucht, diesen wandelnden Frankenstein zu verstehen, wird scheitern.
Dialogue
Thavius Beck drittes Album greift in der musikalischen Breite seine bisherigen Arbeiten auf und damit sind nicht nur eigene Stücke gemeint, sondern auch seine Produzenten-Tätigkeit für Saul Williams, Trent Reznor, Nas oder The Mars Volta.
Blackbox
Das Phänomen mit dem „The“ im Bandnamen ist zuletzt in einschlägigen Kreisen ja gehäuft aufgetreten. Man wusste immer genau, was man zu erwarten hatte: Indie – Gitarren par excellence.
Scars
Die Erwartung einem neuen Basement Jaxx-Album gegenüber ist natürlich hoch, naturgemäß ist diese oft unrealistisch und ihr kann schwer zu entsprochen werden.
Do the Job
Franz Ferdinand haben vor ein paar Jahren eine Postpunk-Retro-Tür aufgestoßen, durch die seither zahlreiche Bands durchgetümpelt sind. Wenige davon konnten die Anfangseuphorie länger als auf ihrem Debütalbum durchhalten.
Stereo Commander Luxus
Die skandinavischen Bunny Lake? Die Mitglieder der dänischen Kombo Baconflex machen Elektro-Dance-Pop, wie er im Buche steht, bleiben aber trotz aller Bemühungen in allen Momenten farblos.
Fluorescent Black
Disturb the Equilibrium … We will crush you!!!!!“ heißt es auf der MySpace-Seite und genauso klingt auch der Auftakt von „Fluorescent Black“, dem neuen Album von Anti-Pop Consortium.
Slow Attack
Brett Anderson (Ex-Suede) zählte zu den charismatischsten Sängern seiner Generation. Noch bevor Suedes erste Single Anfang der 90er Jahre in den Handel kam, zierte der androgyne Barde bereits die Cover der renommiertesten britischen Musikmagazine.
In Love And War
Wer Amerie sagt, muss auch Rich Harrison sagen. Zumindest war das um 2005 so, als die Single „1 Thing“ die Welt des R’n‘B mit seinem auffälligen Drum-Set durchrüttelte. Zwei Jahre zuvor hatte der Produzent ein ähnliches Sound-Konzept samt Fanfaren schon bei Beyoncé und Jay-Z mit „Crazy In Love“ erfolgreich erprobt.
Felicium
Der Sound der Hamburger Band Estuar klingt nach großer, weiter Welt. Das liegt zum einen an den unterschiedlichsten musikalischen Einflüssen und zum anderen auch daran, dass Sängerin Helena multilingual in Erscheinung tritt und mit ihrem sanften Timbre den schwungvollen Indie-Pop-Melodien gekonnt Leben einhaucht, manchmal sogar richtig ins Rocken gerät.
Wo immer du bist bin ich nie
Fast wäre an dieser Stelle von einer Enttäuschung berichtet worden. Von der Enttäuschung eines bekennenden Fans, dem das Objekt seiner mittlerweile 22 Jahre andauernden Verehrung Stillstand auf hohem Niveau präsentiert.
In This Light And On This Evening
Der Schmäh mit den neogotisch vokalen Drohgebärden geht diesmal nicht auf. Hatten die beiden Vorgänger-Alben noch einen gangbaren Weg aus der Gothic-Einbahnstraße aufgezeigt, so gleicht dieses Album leider einem abrupten U-Turn.
The Fountain
Ian McCullochs Stimme hat über die Jahre nichts an Charisma eingebüßt, sondern an Tiefe und Nachdrücklichkeit gewonnen.
Sorry
Dub Tractor entschuldigt sich per Albumtitel und wir entgegnen: „Kein Problem. Ist schon in Ordnung.“ Repetitiv erklingt die Gitarre in virtuellen Hallen, Synthieklänge und -melodien erzeugen Feinheiten, die LoFi-Beats sind natürlich und zu allem gesellt sich einsamer, bedächtiger Gesang.
Solar Life Raft
Erfreulicherweise hat DJ /Rupture einen Hang zu mysteriösen Dub-Reggae-Erzeugnissen, weshalb er in regelmäßigen Abständen die Vielfältigkeit des Genres mittels Compilations beweist.
Hope For The Hopeless
Pfadfinderalarm! Wichtel, Wölflinge und Späher, die der zunehmenden Ressourcenknappheit in Sachen Lagerlied begegnen und zwischen Cat Stevens und Simon & Garfunkel mal was Fetzigeres am Feuer einspielen möchten, aufgepasst!
The Common Man
Fleißigen Konzertbesuchern der Delinquent Habits dürfte die Tequila-Dusche in den ersten Reihen vertraut sein, allen anderen sei an dieser Stelle die Latino-Rap-Hymne „Tres Delinquentes“ ans Ohr gelegt.
Contra
Stichwort: Elektronik
Vampire Weekend klingen weniger erruptiv, aber dafür elektronischer. Der Qualität tut das keinen Abbruch. Im Gegenteil.
Attention Deficit
New Kid On The Block
Zwei Jahre schon haben sich Vorschusslorbeeren für Wale aus Washington D.C. angehäuft. Nach etlichen Mixtapes folgt jetzt das fiebrig erwartete Debüt.