»Den Teufel tun«, das Solodebüt von Nils Koppruch nach all der wunderschönen Musik mit der Hamburger Band Fink (als »deutscher Country« verklärt), ist ein Lieblingsalbum.
»Den Teufel tun«, das Solodebüt von Nils Koppruch nach all der wunderschönen Musik mit der Hamburger Band Fink (als »deutscher Country« verklärt), ist ein Lieblingsalbum.
Vor auch schon wieder drei Jahren bescherte der mittlerweile in Austin, Texas ansässige Musiker David Dondero mit seinem Album »Simple Love« jenen Menschen, die es zu hören bekamen, ein wunderbares Aha-Erlebnis – mit Großtaten wie »Double Murder Ballad Suicide« oder »Mighty Mississippi!«.
Bei ihrem ersten Auftauchen vor ungefähr 13 Jahren wurden die Liverpooler, die gerne medizinischen Mundschutz tragen, oft als Mischung aus Suicide und The Velvet Underground beschrieben. Von diesen Proto-Referenzen (Punk, Electro) ist auf Album Nummer sechs nicht mehr viel übrig. »Bubblegum« klingt vielmehr nach Grandaddy auf Acid, ertränkt in klassizistisch-psychedelischem Instrumentarium (Hackbrett, Cembalo, Streicher). Die […]
Seit 2008 mischen Harlem die Indie-Rock-Szene in Austin, Texas mit ihren Live-Shows und dem ersten, selbst vertriebenen Album »Free Drugs« auf.
Fast wäre dies eines der verschollenen Alben der Pop-Geschichte geworden: Brian Burton aka Danger Mouse, nichtsingende Hälfte von Gnarls Barkley sowie Produzent so mancher Großtat, machte im Vorjahr gemeinsame Sache mit Mark Linkous, der als Sparklehorse die dunklen Seiten der menschlichen Existenz auszuloten verstand. Um die visuelle Seite kümmerte sich David Lynch. Auch die Gästeliste […]
Mike Stroud und Evan Mast sind zwei verspielte Spitzbuben aus Brooklyn, die seit nunmehr vier Alben musikalischen Schabernack zu eingängigen Popsongs verschweißen.
In den Staaten schon seit 2009 ein Name, hat mancher Musik-Nerd auch hierzulande bereits seit geraumer Zeit von Surfer Blood gewusst – nun ist endlich auch ihr Album erhältlich.
Von Wien nach München, mit Zug, Bandbus und den besten Freunden. Bier war auch dabei. Einchecken in einer billigen Pension, Essen, Vorglühen im kleinen Club. Warum das alles? Um The Hold Steady aus New York zu sehen. Die uns, mit Verlaub, weggeblasen und in kleine Glücksmaschinen transformiert haben, die nur noch wollten, dass diese fünf […]
Mike Patton hat wie immer ein gutes Händchen für überzogene Konzepte und bringt uns diesmal saisonal stimmig seine Interpretationen von Italo-Hits der 50er- und 60er-Jahre näher.
Kelis macht keinen R&B mehr, das war schließlich vorgestern. Heute besingt sie das 22. Jahrhundert, die Emanzipation und die Freiheit im Tanz. Apropos: Den Ton geben andere vor, zum Beispiel Alexander Ridha alias Boys Noize.
Dass das australische Trio Pivot seinen Namen auf die Buchstabenkette PVT verkürzt hat, hat zwar mit einer vermutlich langweiligen Klage zu tun, dennoch kann aus dem dritten Album der Gruppe, dem zweiten für Warp, eine dezente Neujustierung gelesen werden.
Schon wieder so eine »Österreicherin von internationalem Format«: Violetta Parisini greift auf ihrem Debütalbum ganz tief in den musikalischen Farb- und Einfluss-topf und holt heraus, was dieser an Jazz-, Soul-, Ambient- und Balladen-Material zu bieten hat – Ähnlichkeiten zu Vera oder Madita passieren da gewiss ganz zufällig. Parisinis Songs jedenfalls klingen ziemlich beeindruckend, verspielt und […]
Die neunte Ausgabe der von Get Physical ins Leben gerufenen Serie »Body Language« ist von Techno-Ikone DJ Hell gestaltet worden. Das sorgt in der Szene natürlich für Aufmerksamkeit, Hell ist ja schließlich kein Niemand. Entsprechend gespannt darf man auch sein, welche Songauswahl der International Deejay Gigolo getroffen hat. Die erste Sichtung legt den Schluss nahe, […]
Gut, dass es das Spot-Festival im dänischen Aarhus gibt, sonst wäre einem diese Band womöglich entgangen. I Got You On Tape aus Kopenhagen sind in ihrer Heimat so etwas wie Superstars, und das zu Recht: Die vorwiegend im Midtempo-Bereich angesiedelte Musik des mit Gitarre, Keyboards, Bass, Schlagzeug fast konventionell besetzten Quartetts ist gleichermaßen elegisch wie […]
Karen Elson, erfolgreiches Model, hat Jack White beim Shooting des White-Stripes-Videos zu »Blue Orchid« kennengelernt, seit 2005 sind die beiden verheiratet, zwei Kinder. Produziert von ihrem Gatten legt Elson nun ihr musikalisches Debüt vor – eine umwerfende Angelegenheit.
Das Ende von The Clash als der Anti-Climax einer Geschichte, die von Punk ausgehend voller künstlerischer Triumphe war: Drummer Topper Headon und Mick Jones – das musikalische Herz der Band – wurden gefeuert, The Clash verkamen zum Klischee. Jones fand mit dem Nicht-Musiker Don Letts, Dan Donovan, Leo Williams und Greg Roberts Partner, die an […]
Tiroler in Berlin, die sich – den eigenen kulturellen Background im Hinterkopf – an diversen von Dub und Reggae beeinflussten Bastardisierungen elektronischer Musik versucht haben und jetzt mal in der Nähe von entspanntem Dubstep Halt machen. Die von ihnen selbst beschworenen Volksmusikeinflüsse sind dabei so dezent eingearbeitet, dass man keine Sekunde lang irgendwelche Lodenklischees damit […]
Anton Newcombe verzieht sich nach Island und erfindet seine Band mal wieder neu. Diesmal, indem er die 60er und den Psychedelic Rock völlig raushält und dafür die elektronische Musik der frühen 90er ausgräbt. Und das passt überraschenderweise ganz gut hinein in den Sound des Brian Jonestown Massacre. Nur, dass die zehn Minuten dahinmäandernden Songs diesmal […]
Groove Armada hat man bisher in einem Atemzug mit den Chemical Brothers nennen können. Das geht sich jetzt nicht mehr ganz aus. Mit »Black Light« verlässt das Duo die ausgetretenen Dance-Pfade nämlich, um eine Abzweigung in Richtung New Wave zu nehmen. Andy Cato und Tom Findlay haben sich also umorientiert – was gut ist, vom […]
Als vor etwa einem Dreivierteljahr das Debütalbum von JJ veröffentlicht wurde, war so gut wie gar nichts über die Band bekannt – die Verbindung von verhuschtem Dream-Pop, kargen Synthies, der Appropriation von bekannten Hip-Hop-Lyrics und dezenten Afro-Pop-Elementen, die da auf »Nº 2« vollzogen wurde, konnte die Platte sogleich aber in viele Hörer- und Kritikerherzen spülen. […]