Gratiskonzerte sind nicht immer so gratis, wie sie scheinen. Vier Perspektiven auf Preis, Nutzen und Gefahren von Musik für lau.
Schlagwort: Wortwechsel
Wortwechsel: Wie viel Fair Pay verträgt die Musikbranche?
Von Musik zu leben, ist nicht leicht. Weder für die meisten Musiker*innen selbst, noch für viele Berufsgruppen, die es diesen erst ermöglichen, live aufzutreten, zu touren, Alben aufzunehmen und diese zu vertreiben. Der Ruf nach fairer Bezahlung für geleistete Arbeit scheint natürlich nur gerecht. Wie müssen Förderungen strukturiert sein, damit sich auch kleinere Clubs und Veranstaltungen solche Gagen leisten können? Wie rentabel muss Musik für alle Beteiligten sein? Wer bestimmt, was fair, was Ausbeutung und was finanzierbar ist? Und zu guter Letzt: Welche Rahmenbedingungen muss die Politik setzen?
Wortwechsel: Was macht KI mit unserer Musik?
Spätestens seit der Song »Heart on My Sleeve« mit KI-generierten Stimmen von Drake und The Weeknd für Aufsehen sorgte, zeigt sich, dass die Konsequenzen von generativer KI für die Musikszene kein Problem der Zukunft mehr sind. Wo es noch vor wenigen Jahren um spielerische Kunstexperimente wie das Fortschreiben unvollendeter Symphonien ging, sind die Einsatzgebiete und die damit einhergehenden Problemfelder heutzutage vielfältig. Was sind die rechtlichen Probleme, die sich bei generativer KI auftun? Wer wird zukünftig welche Musik wie schreiben? Was ist die Rolle von Kreativität, von Virtuosität? Haben menschliche Musiker*innen noch einen Platz, wenn die KI spontan Musik für jede Mood und jeden Vibe generieren kann?
Wortwechsel: Song Contest, quo vadis?
Ursprünglich wurde der Eurovision Song Contest mit dem Wunsch gegründet, Europa näher zusammenzubringen, über einen technisch wie institutionell einmaligen Zusammenschluss europäischer Sendeanstalten. Seitdem ist einige Zeit vergangen, die Medien- und Musiklandschaft hat sich mehr als einmal gewandelt, doch der ESC scheint nach wie vor seinen fixen Platz zu haben. Dennoch stellt sich die Frage, wie die Zukunft des Grand Prix aussieht und spezifisch die Zukunft der österreichischen Delegation. Was wollen Fans von Song Contest und ORF, was die teilnehmenden Musiker*innen, was die breitere österreichische Musikszene? Wie soll künftig entschieden werden, wer für Österreich zum ESC fährt? Wer soll mitreden können, wer befragt werden? Welches Potenzial steckt im Song Contest? Geht es nur um den Sieg oder gibt es andere Erfolgskriterien? Welche Bedeutung kann der Song Contest in Zukunft für Österreich und für Europa haben?
Wortwechsel: Sexismus in der österreichischen Filmbranche
Die Debatte über Sexismus in der (österreichischen) Filmbranche ist noch lange nicht abgeschlossen. Vereine und Anlaufstellen wie FC Gloria, #we_do! oder Vera* leisten wichtige Arbeit. Doch, wie auch die erneute Welle an #MeToo-Berichten letztes Jahr zeigte, scheint noch einiges an struktureller Schieflage zu existieren. Wo genau gibt es Defizite beim Umgang mit Sexismus und Machtmissbrauch in der österreichischen Filmbranche? Welche konkreten Maßnahmen sind notwendig? Wie können Opfer besser unterstützt werden? Wie soll mit Täter*innen umgegangen werden? In unserem Wortwechsel erläutern vier Personen aus der österreichischen Filmszene ihren Standpunkt zu diesen Fragen.
Wortwechsel: Was muss passieren, um diverse Rollen zukünftig respektvoll und fair zu besetzen?
Die Diskussion um das Verhältnis von realen menschlichen Identitäten und gespielten Rollen in Theater und Film entflammt regelmäßig aufs Neue. Letzter Auslöser war die Diskussion um die »Diversity, Equity and Inclusion Policy« der Amazon Studios. Wie werden solche Richtlinien in der Filmkunst beziehungsweise dem Film-Business rezipiert? Folgen diese tatsachlich den vorgegebenen Zielen oder dienen sie zum Reinwaschen von Konzernriesen? Können durch solche selbstauferlegten Reglements Diskriminierung und Marginalisierung abgebaut werden? Und inwiefern muss eine spielende Person eine Rolle auch in der Realität verkörpern oder erfahren, um sie »authentisch« spielen zu können oder zu »dürfen«?
Wortwechsel: Wie sieht die Zukunft von institutioneller Bildung aus?
Wir haben fünf ganz unterschiedliche Expertinnen aus dem Bildungsbereich gefragt, welche Herausforderungen und Chancen (Hoch-)Schulen heute annehmen müssen – und wie eine bessere Bildungszukunft aussieht.
Wortwechsel: Was ist wichtiger im Lebenslauf – Bildung oder Praxis-Erfahrung?
In Zeiten, in denen jede/r von der unsichtbaren Hand des Marktes angehalten wird, unternehmerisch zu denken, ist der eigene Lebenslauf zu einer der meist diskutierten Kapitalanlagen geworden. Wie viel ein Bachelor, ein Diplom oder eine Ausbildung auf dem Markt wert sind, bestimmen dabei leider nicht nur wir selbst. Zahlen sich zehn unbezahlte Praktika gegenüber einem höheren Bildungstitel aus? Ist die Cum-laude-Masterarbeit oder die langjährige Berufserfahrung für den weiteren Verlauf einer Erwerbsbiografie ausschlaggebend? Und wie finden wir einen guten Job, ohne unseren CV systemkonform zu designen?
Wortwechsel: Wie echt muss Fotografie sein?
Wie auch in anderen Kunstformen gibt es in der Fotografie Genres mit je eigenen Handwerkskriterien – diese bedeuten in der Street Photography mitunter etwas ganz anderes als bei Porträts oder Glitch Art. Mit digital gewachsenen Bearbeitungs- und Stilisierung-Skills ändert sich auch ein allgemeineres Verständnis, was Fotografie darf und kann. Jede/r FotografIn ordnet sich ein zwischen Inszenierung und Authentizität, Stilisierung und »Natürlichkeit«. Wo zwischen diesen Polen liegt heute die Kunst der Fotografie? Und gibt es dabei gemeinsame Nenner zwischen allen Genres?
Wortwechsel: Wie viel institutionalisiertes Geld braucht und verträgt die Freie Szene?
Wie frei ist die Freie Performance- und Theater-Szene? Vier Meinungen zur Finanzierung freier Bühnen.
Wortwechsel: Wie sollen VeranstalterInnen mit sexuellen Übergriffen auf Festivals umgehen?
Festivals sind keine safe spaces – es wird gestohlen, verletzt und Schaden angerichtet. Während hier viele an verschwundene Zelte denken, geht es vermehrt leider auch um sexuelle Gewalt. Wir haben vier FestivalbetreiberInnen und ExpertInnen gefragt, wie hier am sinnvollsten angesetzt werden soll.
Wortwechsel: Wohin verschwinden Österreichs Filmerinnen?
Sie ist wieder da. Die Diskussion um die Quote. Doch geht es dieses Mal nicht um den Anteil österreichischer Musik im Öffentlich-Rechtlichen, sondern um Frauen im österreichischen Film.
Wortwechsel: Wie viel Innovation vertragen Serien in Österreich?
Kaisermühlen wird nicht King’s Landing werden, soviel ist klar. Doch gibt es in der österreichischen Fernsehlandschaft den Willen und Mut zu Innovation und existiert überhaupt ein Bedürfnis danach?
Wortwechsel Fotografie: Werner Sobotka
Wie zeitgemäß ist die Gewerbeordnung für Fotografie in Österreich? – »Kann man die Fotografie zum Handwerk degradieren?«, fragt Werner Sobotka von der Photographischen Gesellschaft.
Wortwechsel Fotografie: Michael Weinwurm
Wie zeitgemäß ist die Gewerbeordnung für Fotografie in Österreich? – »Die Stellung ›P‹ steht eben nicht für professionelles Fotografieren«, meint Michael Weinwurm.
Wortwechsel Fotografie: Elfi Semotan
Wie zeitgemäß ist die Gewerbeordnung für Fotografie in Österreich? – »Ich will nicht, dass die Konkurrenz ausgeschaltet wird«, meint Elfi Semotan.
Wortwechsel Fotografie: Astrid Bartl
Wie zeitgemäß ist die Gewerbeordnung für Fotografie in Österreich? – »Der Markt regelt sich selbst«, meint Astrid Bartl.
Wie zeitgemäß ist die Gewerbeordnung für Fotografie?
Im Dezember startet die zweite große Ausstellung zum 150-Jahr-Jubiläum der Photographischen Gesellschaft. Deren Präsident meint, dass ein Großteil der gezeigten Fotografien von Künstlern stammt, die keinen passenden Gewerbeschein besitzen.
Wortwechsel: Warum gehst du nicht in die Parteipolitik?
Die Parteien haben ein veritables Nachwuchsproblem. Die angebliche »Politverdrossenheit« der Jungen ist allerdings eine Ausrede der Apparatschiks. Denn Aktivisten gibt es ebenso genug wie Handlungsbedarf. Wir haben Menschen gefragt, die sich in der Zivilgesellschaft engagieren, ob Parteipolitik für sie (k)eine Option ist.