Kategorie: Musik & Club

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Songs from the Coal Mine Canary

Eine kleine Inventur: Die Experimentierfreudigkeit und Trägheit von Coco Rosie, die Stimme von Amanda Palmer von den Dresden Dolls und die Inspiration von zahlreichen Einflüssen wie beispielsweise David Tibet oder Khan. Die Brisanz und Besonderheit der musikalischen Unterwerfung und Auseinandersetzung mit Improvisations-Jazz scheint gut durchdacht. Teilweise richtig dreckig und schlampig klingend, setzt die New Yorkerin […]

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Tall Stories from Under the Table

EIN STÜCK VOM HUNDEKUCHEN
Das Innsbrucker/Berliner Label „Weekender“ hat sich pünktlich zum Ende der immer wieder neuen Brit-Pop-Welle die Künste der Dogs gesichert. Rock zwischen Razorlight und Kings of Leon. Ohne große Innovationen, aber mit viel Pathos.

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Down Below It's Chaos

„Like Sabbath in a washing machine“, meint der NME zum mittlerweile dritten Album der vierköpfigen Band aus Seattle, die gerade Tool auf deren aktueller Tour begleitet. Ob man diese Ansicht nun teilen will oder nicht, ein hörenswertes Album ist „Down Below It’s Chaos“ dennoch. Über neun Tracks hinweg schleppen sich dumpfe Gitarren zu sparsamem Schlagzeug […]

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Translations

Samon Kawamura ist 33 und verbrachte einen beträchtlichen Teil seines Lebens in Japan. Dort habe man die Sache mit der Kategorisierung nie so eng gesehen, erzählt der Produzent und DJ, dessen Debütalbum im Genre Instrumental Hip Hop zuhause ist. Und Klischees sucht man hier in der Tat vergebens: „Translations“ ist untypisch in vielfacher Hinsicht. Konsequenter […]

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Cross

Klar, dass man nach dem Gewinn eines MTV-Awards nicht einfach den Disconagel an die Wand hängt. Doch zwischendurch sah es so aus, als wäre bei Justice Remix- und Produktions-Alltag eingekehrt. Die Trash-Metal-Artworks waren bestenfalls komisch schrullig und die blutig aufgedrehten Verzerrer schienen nirgendwo hin zu führen. Es wirkte, als wären die beiden Franzosen im untoten […]

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100 Ways To Become Cool

Auf der Doku auf der DVD, die dieser CD mit dem Buch beiliegt, ist ein Schwenk durch Ivica Kosavic’ Zimmer und dort hängen nicht unzufällig Poster von Bands wie Sicbay, Valina oder alten AmRep-Recken. Mit der selben Begeisterung, Dreckigkeit und Distortion an den Gitarren betreibt nämlich Kosavic seit mehr als einem Dutzend Jahren seine Band […]

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Trotzdem Danke

Funny van Dannen rezensieren geht schnell und ist eine dankbare Aufgabe. Man schreibt einfach alte Rezensionen um. Alltagsbeobachtungen, blabla, treffen auf Satire, blabla, ironischer Zeitgeistkritiker, blabla, ohne Moralinsäure, blabla, dann aber doch wieder ein bisschen peinlich, blabla, der obligatorische Zeigefinger, blabla, bleibt unten und auch wieder nicht, blabla, hält uns einen Spiegel vor, blabla, legt […]

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NO 1 Hits

Seit mehr als zehn Jahren spielen die Kölner Erdmöbel etwas angestaubten, exzentrischen und chronisch erfolglosen deutschen Diskurspop. Bis Ende letzten Jahres, denn da hatten sie plötzlich genug davon und nahmen mit „Weihnachten“ eine deutschsprachige Version von Whams sülzigem Albtraumlied „Last Christmas“ auf – und landeten damit in den deutschen Singlecharts. Nun weiten sie die einträgliche […]

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Scheme For Thought

Zu hören gibt es gar nicht langweiligen und wenig klischeehaften Jazz-Pop der eher sanften Art, der sich vor allem im Sound der einzelnen Instrumente – mit Ausnahme des Klaviers – immer wieder stark von allen bekannten Fadgas-Produzenten unterscheidet. Das hat beinahe etwas Spannendes, jedenfalls aber etwas Entspannendes, ohne auch nur im Geringsten mit uninteressanten Klängen […]

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Civilians

Joe Henry, Singer, Songwriter und für seine Produktionsarbeit an Solomon Burke’s „Don’t Give Up On Me“ mit einem Grammy ausgezeichnet (2003), gibt sich auf seinem zehnten Album aufgeräumt, zurückhaltend, intensiv. Mit Unterstützung einiger Gastmusiker – so sorgt etwa Van Dyke Parks auf „I Will Write My Book“ für bekömmliche Jazz-Anklänge – wird den zwölf Kompositionen […]

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Roots and Echoes

Der britische Sechser The Coral hält nun schon seit einigen Alben ein verdammt hohes Qualitätsniveau und schafft es zwischen 60ies-Anleihen, Jammerei und Überschwänglichkeit so etwas wie einen eigenen Ton zu finden. Das hat in Sachen Energie und versiertem Umgang mit der Vergangenheit durchaus etwas, das auch beim Moneybrother zu finden ist. Gute songorientierte, kraftvolle Musik […]

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Rainaway Tow

Der bärtige Songwriter aus Schweden ist einer der produktivsten im hohen Norden. Parallel zu seinem Engagement in der Band Fireside veröffentlichte er seit 1998 elf Alben und EPs, manchmal alleine, manchmal mit der Begleitband Hidden Truck. Das Cover von „Rainaway Town“ zeigt einen Häuserberg, der an Bruegels berühmtes Gemälde vom Turmbau zu Babel erinnert. Unterschiedliche […]

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Artificial Animals Riding On Neverland

Trotz musikalischer Untermalung für den Independent-Film „Je vais bien, ne t’en fais pas“ (zu deutsch „Danke, es geht mir gut“) bietet die Platte nichts, was nicht schon von anderen besser gemacht wurde. Viel schmalzige Melancholie, erzwungene Dramatik und bis auf wenige löbliche Ausnahmen wie „Last Night Thoughts“ keine allzu großen Höhepunkte. Zwar nicht wirklich schlecht, […]

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From Them, Through Us, To You

Gerade im mittlerweile unüberschaubaren Emo-Rock-Bereich sind eindringliche Gesangsharmonien essentiell für den Wiedererkennungswert einer Band. Die Chicagoer Madina Lake schaffen es zu keiner Sekunde, das restriktive Gitarrenakkord/Stimme-Schema zu sprengen. Nathan Leone singt und schreit mit Inbrunst exakt die Notenfolge seines Bruders nach, der mit seichten Riffs langweilt. Heraus kommen zwölf Lieder, die sich nur durch ihre […]

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Krieger

Das musikalische Prinzip von Krieger erschloss sich mir anfangs nicht wirklich. Basslastiger Rockabilly mit deutschen Texte, die von Heimat, Flammen und Schlössern handeln. Ein keifender Sänger, der jedoch im Laufe des Albums sehr sympathisch rüberkommt, und plötzlich finden die bluesigen Melodien Eingang ins Ohr. Mit Staunen erfasst man, gerade Fan einer neuen Musikrichtung geworden zu […]

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Nothing But Not

Der Wiener Dreier gibt sich große Mühe, irgendwo zwischen Shiner, Helmet und Salvador Dream ein gemütliches Plätzchen abzugreifen. Die Jungs vertiefen sich in tolle Gitarrenharmonien, zocken minutenlang die selben Akkorde ohne dass Langeweile aufkommt und nehmen sich sowieso alle Zeit der Welt, ein jedes der zwölf Lieder zu etwas Besonderem zu machen. Das ist zwar […]

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Floorsleepers

Feinfühliger Indie-Rock mit viel Gespür für schöne Melodien, dazu ein beeindruckender Schlagwerker, der die melancholischen, auf Gitarre und Gesang hin komponierten Tracks, mit knackigen Beats versieht. Durchaus mit den grandiosen Willow Tree zu vergleichen, auch wenn man erahnt, dass es bei dieser österreichischen Kapelle hier in Zukunft noch besserer Melodien geben wird. „Bonesaw“ geht gar […]

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Emigrate

Nun wirft also auch ein Rammsteiner sein Solowerk auf den Markt. Bei Gitarrist Richard Kruspe gibt’s die volle Industrial-Dröhnung: Vernichtende Baustellenriffs, seine durch den Vocoder gejagte Stimme, hymnische Mitsing-Refrains, und das klingt, man mag es kaum glauben, erfrischender als das letzte Werk seiner Hauptbrötchengeber. Produziert ist das Teil sowieso Killer, und somit steht dem Kauf […]

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Why Not?

0:0 für Superpunk

Sie sollen niemals auseinander gehen! Man muss die vier Superpunks – ¾ aus Hamburg, der Rest aus München – einfach inständig bitten, nie mit dem Musikmachen, nie mit dem Texten aufzuhören. Und sollte auch diese Band einmal zerbrechen, möge Sänger Carsten Friedrichs doch bitte Bücher über blöde Reiche, Fußball- und Frauengeschichten schreiben. Und zwar mindestens so viele wie Songs.

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Wars

27 Minuten und 13 Sekunden dauert dieser Hardcore-Trip – unberechenbares Herumgehopse zwischen brachialem Doublebass, messerscharfen Gitarren und alles zerfetzendem Punk-Protestgesang. Xbxrx spielen mit Taktwechseln und gemeinen Noiseattacken. Ihre Musik ist mehr als das Resultat reiner Notenabfolgen, die Repräsentation geht einher mit selbstzerstörerischen Konzertauftritten deren Resultat regelmäßig Knochenbrüche und Krankenhausaufhalte sind. Xbxrx beanspruchen glaubhaft Authentizität.