Kategorie: Musik & Club

Musik & Club

Trotzdem Danke

Funny van Dannen rezensieren geht schnell und ist eine dankbare Aufgabe. Man schreibt einfach alte Rezensionen um. Alltagsbeobachtungen, blabla, treffen auf Satire, blabla, ironischer Zeitgeistkritiker, blabla, ohne Moralinsäure, blabla, dann aber doch wieder ein bisschen peinlich, blabla, der obligatorische Zeigefinger, blabla, bleibt unten und auch wieder nicht, blabla, hält uns einen Spiegel vor, blabla, legt […]

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NO 1 Hits

Seit mehr als zehn Jahren spielen die Kölner Erdmöbel etwas angestaubten, exzentrischen und chronisch erfolglosen deutschen Diskurspop. Bis Ende letzten Jahres, denn da hatten sie plötzlich genug davon und nahmen mit „Weihnachten“ eine deutschsprachige Version von Whams sülzigem Albtraumlied „Last Christmas“ auf – und landeten damit in den deutschen Singlecharts. Nun weiten sie die einträgliche […]

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Scheme For Thought

Zu hören gibt es gar nicht langweiligen und wenig klischeehaften Jazz-Pop der eher sanften Art, der sich vor allem im Sound der einzelnen Instrumente – mit Ausnahme des Klaviers – immer wieder stark von allen bekannten Fadgas-Produzenten unterscheidet. Das hat beinahe etwas Spannendes, jedenfalls aber etwas Entspannendes, ohne auch nur im Geringsten mit uninteressanten Klängen […]

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Civilians

Joe Henry, Singer, Songwriter und für seine Produktionsarbeit an Solomon Burke’s „Don’t Give Up On Me“ mit einem Grammy ausgezeichnet (2003), gibt sich auf seinem zehnten Album aufgeräumt, zurückhaltend, intensiv. Mit Unterstützung einiger Gastmusiker – so sorgt etwa Van Dyke Parks auf „I Will Write My Book“ für bekömmliche Jazz-Anklänge – wird den zwölf Kompositionen […]

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Roots and Echoes

Der britische Sechser The Coral hält nun schon seit einigen Alben ein verdammt hohes Qualitätsniveau und schafft es zwischen 60ies-Anleihen, Jammerei und Überschwänglichkeit so etwas wie einen eigenen Ton zu finden. Das hat in Sachen Energie und versiertem Umgang mit der Vergangenheit durchaus etwas, das auch beim Moneybrother zu finden ist. Gute songorientierte, kraftvolle Musik […]

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Rainaway Tow

Der bärtige Songwriter aus Schweden ist einer der produktivsten im hohen Norden. Parallel zu seinem Engagement in der Band Fireside veröffentlichte er seit 1998 elf Alben und EPs, manchmal alleine, manchmal mit der Begleitband Hidden Truck. Das Cover von „Rainaway Town“ zeigt einen Häuserberg, der an Bruegels berühmtes Gemälde vom Turmbau zu Babel erinnert. Unterschiedliche […]

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Artificial Animals Riding On Neverland

Trotz musikalischer Untermalung für den Independent-Film „Je vais bien, ne t’en fais pas“ (zu deutsch „Danke, es geht mir gut“) bietet die Platte nichts, was nicht schon von anderen besser gemacht wurde. Viel schmalzige Melancholie, erzwungene Dramatik und bis auf wenige löbliche Ausnahmen wie „Last Night Thoughts“ keine allzu großen Höhepunkte. Zwar nicht wirklich schlecht, […]

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From Them, Through Us, To You

Gerade im mittlerweile unüberschaubaren Emo-Rock-Bereich sind eindringliche Gesangsharmonien essentiell für den Wiedererkennungswert einer Band. Die Chicagoer Madina Lake schaffen es zu keiner Sekunde, das restriktive Gitarrenakkord/Stimme-Schema zu sprengen. Nathan Leone singt und schreit mit Inbrunst exakt die Notenfolge seines Bruders nach, der mit seichten Riffs langweilt. Heraus kommen zwölf Lieder, die sich nur durch ihre […]

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Krieger

Das musikalische Prinzip von Krieger erschloss sich mir anfangs nicht wirklich. Basslastiger Rockabilly mit deutschen Texte, die von Heimat, Flammen und Schlössern handeln. Ein keifender Sänger, der jedoch im Laufe des Albums sehr sympathisch rüberkommt, und plötzlich finden die bluesigen Melodien Eingang ins Ohr. Mit Staunen erfasst man, gerade Fan einer neuen Musikrichtung geworden zu […]

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Nothing But Not

Der Wiener Dreier gibt sich große Mühe, irgendwo zwischen Shiner, Helmet und Salvador Dream ein gemütliches Plätzchen abzugreifen. Die Jungs vertiefen sich in tolle Gitarrenharmonien, zocken minutenlang die selben Akkorde ohne dass Langeweile aufkommt und nehmen sich sowieso alle Zeit der Welt, ein jedes der zwölf Lieder zu etwas Besonderem zu machen. Das ist zwar […]

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Floorsleepers

Feinfühliger Indie-Rock mit viel Gespür für schöne Melodien, dazu ein beeindruckender Schlagwerker, der die melancholischen, auf Gitarre und Gesang hin komponierten Tracks, mit knackigen Beats versieht. Durchaus mit den grandiosen Willow Tree zu vergleichen, auch wenn man erahnt, dass es bei dieser österreichischen Kapelle hier in Zukunft noch besserer Melodien geben wird. „Bonesaw“ geht gar […]

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Emigrate

Nun wirft also auch ein Rammsteiner sein Solowerk auf den Markt. Bei Gitarrist Richard Kruspe gibt’s die volle Industrial-Dröhnung: Vernichtende Baustellenriffs, seine durch den Vocoder gejagte Stimme, hymnische Mitsing-Refrains, und das klingt, man mag es kaum glauben, erfrischender als das letzte Werk seiner Hauptbrötchengeber. Produziert ist das Teil sowieso Killer, und somit steht dem Kauf […]

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Why Not?

0:0 für Superpunk

Sie sollen niemals auseinander gehen! Man muss die vier Superpunks – ¾ aus Hamburg, der Rest aus München – einfach inständig bitten, nie mit dem Musikmachen, nie mit dem Texten aufzuhören. Und sollte auch diese Band einmal zerbrechen, möge Sänger Carsten Friedrichs doch bitte Bücher über blöde Reiche, Fußball- und Frauengeschichten schreiben. Und zwar mindestens so viele wie Songs.

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Wars

27 Minuten und 13 Sekunden dauert dieser Hardcore-Trip – unberechenbares Herumgehopse zwischen brachialem Doublebass, messerscharfen Gitarren und alles zerfetzendem Punk-Protestgesang. Xbxrx spielen mit Taktwechseln und gemeinen Noiseattacken. Ihre Musik ist mehr als das Resultat reiner Notenabfolgen, die Repräsentation geht einher mit selbstzerstörerischen Konzertauftritten deren Resultat regelmäßig Knochenbrüche und Krankenhausaufhalte sind. Xbxrx beanspruchen glaubhaft Authentizität.

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Angry Little Girls

In "Angry Little Girls" gibt es keine einzige gute Pointe. Die auf Böse getrimmten Peanuts wirken zu sehr als Produkt konstruiert und die Witze vorhersehbar und schlecht (gesetzt). Heute dann doch kurz auf www.angrylittlegirls.com nachgesehen und als 1-Bild-Cartoon macht die Sache mehr Sinn. Er: "Our love is worth dying for". Sie: "Good. You go first." […]

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Wonderland

"Wonderland" ist die erste EP der Winterkids mit fast selbstredend eingängigen und herzerwärmenden Melodien. Das Erfolgsrezept der fünf aufstrebenden Engländer ist denkbar einfach: Schöner, sich oft überschneidender, zweistimmiger Gesang, klebrige Synthie-Beats, sowie eine solide und vorantreibende Rhythmussektion. Das ständige wiederholen von Refrain und Textteilen ist nicht erst seit Dave Grohls "The Best" oder "The Pretender" […]

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Volume 2

„Bruce Lee wird für mich immer nur eine Tätowierung bleiben und Liebe, mein Schatz, kann man niemals stechen". Mit gutem Gespür für Wortwitz im selbstgebasteltem Stil des durchdacht in Szene gesetztem Chanson-Pop wird bei Universal González das Pochen der Herzen bespielt und besungen. Da wird mit herzerwärmendem Schlager halbironisch kokettiert, doch Kitsch wird auf dieser […]

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Flypaper

Die echten Überflieger waren Tiles eigentlich nie. Bemühter Progessive Rock Made in USA, immer etwas statisch und reichlich schablonenhaft. „Flypaper“ zeigt immerhin eine leichte Steigerung, aber es mangelt immer noch an notwendiger Dynamik und kompositorischen Highlights, die Vocals gewinnen auch keinen Energiepreis. Wenigstens einige Tunes gehen ganz gut rein. Sonst hebt der Papierflieger nicht so […]

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Lost Gravity EP

Nun scheint es so, als hätte sich über die Jahre eine Art deutsche-alternative-Flut aufgerichtet, die sich durch zusammengetragene Styles abzeichnen lässt und mit aussagekräftigen Recordings immer wieder um sich schwappt. So auch die Alternative-Rock-Gruppe Soapbox aus dem schönen Odenwald in Hessen. Die 5 Tracks der EP sind von vorne bis hinten gut durchzuhören und machen […]

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Screena

Screena kommen aus NÖ und spielen wir die Labelkollegen von Lausch handwerklich gelungenen und vor allem aufwendig eingespielten Rock. Hier arbeiten Bands hörbar erfolgreich daran zu internationalen Standards aufzuschließen. Ganz offensichtlich orientiert sich der Vierer auf musikalischer Ebene an den vergangenen 15 Jahren, zieht Parallelen zu Helmet, Sonic Youth oder auch Built to Spill und […]