Kategorie: Musik & Club

Musik & Club

Technicolor Dreams

A Toys Orchestra kommen aus Italien und erwecken den Eindruck einer interessanten Alternative zum UK-Einheitsbrei. Bis auf das Herkunftsland halten sich die Unterschiede aber in Grenzen, Enzo Moretti singt ausschließlich auf Englisch, ganz ohne komischen Akzent. Die Überraschung bleibt aus, gleiche Vorbilder färben ab und so ist es schlussendlich nicht wirklich verwundernd, dass A Toys […]

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Restless

Deephouse-Produkten wird ja oft ihre Fahrstuhl-Tauglichkeit vorgeworfen. Das lässt sich auch über „Restless“ sagen. Doch es müsste schon ein flotter Aufzug sein, in dem die Tracks des ostdeutschen DJs gespielt werden, denn neben entspannten Clubabend-Startern verstecken sich auf dem Release auch einige hypnotische Primetimer. Das großartige Update zu Vorgängern soll angeblich die tolle Percussion und […]

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A Wretched Sinner's Song

"Schopenhauer’s favourite band" – wer sich so eine Antwort auf die Suchmaschinenanfrage nach Songdog setzt, ist entweder hoffnungslos pathetisch oder einfach mit grundsätzlicher Humorfähigkeit ausgestattet. Musikalisch überwiegt die eher stimmungsgedrückte Schwelgerei auf pianogepflasterten Pfaden der Vergessenheit, gesäumt von sorgsam zerlegten Gitarrenakkorden, Mundharmonikazwitschern und bedächtigem Sprechgesang. "The Likes Of You And Me" mag dafür paradigmatisch konsultiert […]

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Introducing

Hardcore glamoureux

Foxy Shazam rocken sich ordentlich das verlängerte Rückgrat ab und schaffen es ganz nebenbei, mit Hardcore und Glamrock zwei Stilrichtungen zu kombinieren, die bislang unvereinbar schienen.

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When Good Things Happen To Bad Pianos

Das Klavier klingt wie aus einem Westernfilm, Little Annie’s Stimme klingt, als hätte sie einen Großteil ihres Lebens in kleinen, verrauchten Bars verbracht und hinter dem Akkordeon stellt man sich einen Pfeife rauchenden Seemann vor. "When good things happen to bad Pianos" ist aufgeladen mit Geschichten und Kitsch, der soweit übersteigert wird bis Neues entsteht. […]

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N.A.L.T. 1 A Fast Introduction

Wenn die Italiener von Les Fauves Gesang und Gitarren starten, feiert der Garagenrock im Kopf des Hörers sein Comeback. Vieles davon gefällt ausgesprochen gut, darunter die prägnanten, weil einfachen Riffs und der sympathische Lo-fi-Charakter einiger Aufnahmen. Anderes hinterlässt dann doch eher einen laschen Beigeschmack, es mangelt an Vielfalt und dem Mut, enge Grenzen zumindest auszuloten. […]

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It Is Time For A Love Revolution

Schwarzweißfoto am Cover: Lenny Kravitz besinnt sich auf seine Wurzeln, wo er all seine Musik mit einem 4-Spur-Gerät aus dem Beatles-Fundus aufnahm. Auf zwei trocken gerockte Stücke folgt »Good Morning«, ein nuanciertes Midtempo-Stück. Das entspricht in etwa dem Gesamtverhältnis von knackigem Rock zu Nummern, so verspielt und ausgetüftelt wie bei den Beatles mit einer guten […]

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Silence is Golden

Wenn sich die Diskussion um Preset-Sounds in elektronischer Musik stellenweise auf Rock übertragen lässt, sind die fünf Franzosen von den Hushpuppies keine schlechte Wahl. Deren Preset-Sounds: Sixties Garage-Rock und dunkle Dandy-Klamotte. Wenn also die Songs stimmen, kann es auch mit diesen Presets durchs Dach gehen. Oder man schraubt ein bisschen an den Presets. Oder kombiniert […]

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Kiss Kiss Kill Kill

Wer die Horrorpops schon einmal live gesehen hat, weiß was Horrorerotik ist. Wer das Vergnügen noch nicht hatte, hat mit "Kiss Kiss Kill Kill" jetzt die Chance, zumindest akustisch nachzuholen, was aus den dänischen Boys und Ghouls nach den letzten beiden Alben geworden ist. Vom absoluten Rocka- und Psychobilly mit poppigen Singalongs zum Punk, zu […]

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Weapons Of Mass Seduction

Guadalajara, 2001 noch zur 2. besten Band beim Austrian Newcomer Award gewählt, kennt man heutzutage in einschlägigen Ska-Punk-Kreisen ja auch überregional. Die jungen Musiker touren auch fleißigst durch die Gegend. Live funktioniert Trompeten- und Stromgitarren-Off-Picking geschwängerte Musik ja auch am besten. Und obwohl man auf “Weapons of Mass Seduction“ so einiges ausprobiert hat: für ausgedehnte […]

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So muss es sein

So richtig scheißgeil fängt die Scheibe mit Riffing a lá Pantera an. Okay, halbe Miete, der Rest ist ein knochentrockener Mix von Thrash-Metal-Beats samt punkiger Attitüde mit deutschen Texten. Entwarnung: Die sind richtig gut, ohne Weltverbesserer-Depri oder Alleshasser-Geplärr. Eher positiv-ironisch-zynisch, ohne Peinlichkeiten. Grantige Deutsche mit kräftigem Debüt.

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Fremd im eigenen Land

Zuviel Skandal ist auch nicht gut fürs Geschäft: nach den rechten Sprüchen auf Flers erstem Album, wurde der deutsche Adler am Cover abgemacht. Außerdem findet sich im Booklet neuerdings ulkiges, soziologisches Geschwätz („Verbraucherhinweis Harte Texte“), das anscheinend den bodenlosen Schwachsinn von Flers Texten durch die verständnisvollen Worte von ein paar Eierköpfen unangreifbar machen soll. National […]

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Take A Good Look

The Fleshtones wurden 1976 in Queens, New York gegründet. "Take A Good Look" macht klar, dass ihre Generation das weitergereicht hat, was von Hippiezeiten übergeblieben ist: Mundharmonikas, Orgeln, Blues und Rock’n’Roll in wiedererkennbaren Wellen sind der Aufhänger der vier Amerikaner. Selbst jemandem, der wenig Kontakt mit dem Entstehungs-Zeitraum dieser Musik hat, entfachen durch diese Tracks […]

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TNT

Fast acht Jahre ist es her, dass das Trio aus der Hansestadt die deutsche Rap-Szene mit seiner Debüt-LP „Deluxe Soundsystem“ ordentlich aufmischte und wesentlich zum großen deutschen HipHop-Hype beitrug. Dass das neue Album nicht an das alte heranreichen kann, war – um die teils eher umstrittenen Soloprojekte von Samy Deluxe wissend – zu erwarten. Ein […]

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Datarock

Die obercoolen Pressefotos täuschen: so zickige Styler sind die beiden Norweger von Datarock gar nicht. Datarock kann auch mal die Hosen runterlassen. Wo andere jeden Soundschnipsel perfekt einpassen wollen, regiert bei Datarock sexy Unbekümmertheit. So findet die Stimme trotz leichter Hysterie immer selbstbewusst zur bequem sitzenden Melodie. Ähnlich mühelos und unverkrampft wirkt auch die restliche […]

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Raritäten II

Einige Lieder des Danzer Schurl gelten in Österreich als Allgemeingut und er selbst als Inbegriff eines Menschen mit Witz und Rückgrat. Er war sogar zwei Jahre Vorsitzender von SOS Mitmensch. Der Umgang mit seiner Krebserkrankung ist ein Meisterstück sympathischer PR, die der Journaille keinen Raum für dummdreiste Spekulationen gibt. Seine Qualitäten als Songwriter sind unbestritten. […]

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Cast Iron Soul

Wenn zwei ältere Herren mit reichlich Lebenserfahrung und der Bürde, Legionen von Musikern als Vorbilder zu dienen, zusammentreffen, kann das in zwei Richtungen losgehen. Die eine wäre peinlich nostalgische Leistungsschau, die andere breit grinsende Lockerheit. Dan Stuart von Green on Red und Steve Wynn von Dream Syndicate haben zweiteres geschafft. Und das in der Ausprägung […]

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They Will Say I've Been Trying Too Hard

Das kann weder Glück noch Zufall sein. Vor rund zwei Jahren verabschiedeten sich Christian Pitschl und seine Band Chris And The Other Girls vom College-Indie-Punk in Richtung ruhigeres Songwriting und schon die erste Platte war gelungenen. Das Video zu „Let Go“ – immer noch zu sehen auf der Labelhomepage – gehört noch heute zu den […]

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Schlichtes Gold

Mit „Worte & Beats“ lieferten Total Chaos 2002 eines der besten Deutschrap-Alben ab. Seither gab es Features, eine gewisse szeneinterne Omnipräsenz und ordentlich hochgeschraubte Erwartungen. „Schlichtes Gold“, ein Konzeptalbum in B-Movie-Ästhetik, kann denen standhalten. Den Produzenten Szenario muss man sich merken. Originelle Sounds und handverlesene Filmsamples bauen die Welt auf, über die Manuva seine Genreinterpretation […]

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Gisèle

Auch wenn er etwas anderes behauptet, macht dieser Franko-Kanadier vor allem Uptempo-Pop. Auf seinem vierten Album steckt der Punk eher nur in der Frisur, dem absichtlich debilen Image und konstant präsenten, verzerrten Gitarren. Dabei beweist Koffein-Xavier immer wieder Gespür für eingängige Lösungen. Er gießt seine Themen in einprägsame Einzeiler und hat mit „La Fin Du […]