Die dänische Band Kind of Girl versteht es streckenweise durchaus witzig, mit 80er-Zitaten umzugehen und charmanten (Retro-)Pop zu machen.
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Is It The Sea?
Nur wenige Monate nach seinem letzten Album „Lie Down In The Light“ veröffentlicht Bonnie „Prince“ Billy wieder ein Live-Album. Aufgenommen auf einer Tour durch Schottland und Irland, gemeinsam mit Harm Scarem an allerlei Instrumenten und Alex Neilson an Drums und Percussion, gelingt ihm darauf beinahe die Magie seiner alten Bootlegs, auf denen er – damals […]
And Then Boom
Kurzfristig kann man mit den knalligen Beats und billigen Sounds von Iglu & Hartly viel Spaß haben. Da steckt viel kalifornische Klischee-Laune drin, die sich recht geschickt mit Plastik-HipHop und anderen Party-Sounds paart. Die Freude dauert aber nur sehr kurz, dann nervt „And The Boom“ gewaltig.
Aural Siesta
Das Album-Layout sieht gleichermaßen nach billigen Photoshop-Effekten und tatsächlich unheimlicher Naturlandschaft aus. Die Klänge darauf sollen für Ruhe im Alltag sorgen und es ermöglichen, Geräusche und Lärm unserer Umgebung hinter uns zu lassen. Divjak, sonst auch als Autor und Künstler tätig, wählt dafür langsame Klänge zwischen Drones, Esoterik und Noise. Ganz so sonnig, wie von […]
Hydrophobis EP
Aerotone, das feine Netlabel, verhilft wieder einmal einer feinen Musikerin zu Gehör. Die Dame heisst Julia Kotowski, kommt aus Köln und spielt sanften Lo-Fi-Pop mit allerlei kleinem Instrumentarium. Das Besondere daran ist, wie es ihr gelingt ,ob der vielen spielerischen Klangerzeuger die Konzentration auf den Song, die tragende Gitarre und die Stimme zu lenken. Wenig […]
The Gathering
Murs, Aesop, Luckyiam, Scarub und ein paar Kollegen haben hier eine 7-Track-EP aufgenommen. Eher klassischer HipHop, der gekonnt die Balance zwischen Entspanntheit und Energie hält, sonst aber nicht besonders hervorsticht.
Exotic Creatures Of The Deep
Die Sparks machen seit vielen Jahrzehnten großartige Musik und verbinden auch auf „Exotic Creatures Of The Deep“ schräge Sounds und zuweilen nervige Arrangements mit humorvollen Inhalten. Das ist dann oft genial, auch wenn die Platte nur schwer am Stück zu genießen ist. Gutes Ding wieder einmal!
Crushing Digits
Aktuellere Elektro-Pop-Sounds werden von Veto mit einem Songverständnis gekreuzt, das sie mit den Killers oder den Kaizer Chiefs teilen. Die Dänen verstehen sich also durchaus darauf, große Melodien zu schreiben, die einen mehr oder weniger freiwillig schon mal für einige Stunden begleiten. Leider funktionieren in der formatradiotauglichen Produktion die dreckigen Sounds nicht so wirklich und […]
Guitar Hero On Tour
Erstmal: Das Ding funktioniert – und wie! Kopfhörer anstecken, eine Hand an den DS, Plektron in die andere und schon geht’s los. „On Tour“ ist eine wirklich gelungene mobile Variante des Spiele-Hits „Guitar Hero“. Das Grundprinzip ist dabei gleich geblieben und auch sonst findet man sich schnell zurecht. Für Neulinge: Beim Spielprinzip von „Guitar Hero“ […]
Die Chroniken von Narnia – Prinz Kaspian
„Die Chroniken von Narnia – Prinz Kaspian“ orientiert sich zwar story-technisch am zugrunde liegenden Film, ist sich seiner Tradition als Lizenz-Plattformer aber mindestens ebenso bewusst. Folglich gilt es hier in einer von vier Rollen – die ständig gewechselt werden können –, allerlei tendenziell actionreiche Abenteuer zu bestehen. Spielern wird es recht schnell an Spannung, Abwechslung […]
Right Time
Maluco klingen in vielen Momenten wie das Solo-Projekt eines Sound-Tüftlers, der an Pop Gefallen gefunden hat. Max Loderbauer, Pier Bucci und Argenis Brito bilden das internationale, aber in Berlin stationierte Trio hinter der Musik. Deren herausragende Eigenschaft ist die Verknetung eher schwerer, düsterer Sounds mit zuweilen richtig sommerlich-leichter Stimmung. Das ergibt ein Spannungsfeld, das letztlich […]
Oozing Bass Spasms
Otto von Schirach und all seine Projekte sind meistens der genaueren Betrachtung wert und gut für einiges an Gesprächsstoff. Leider trifft das auf sein neues Werk „Oozing Bass Spasms“ so gar nicht zu. Dieses ist zwar gewohnt laut und manchmal auch dreckig, leider aber auch extrem oberflächlich – ein bisschen so wie schlechte Kid 606-Nummern. […]
Drawn in Basic
Andrea Mangia aka Populous war immer einer von uns – mit dem Unterschied, dass er aus seiner gleichermaßen ausgeprägten Vorliebe für HipHop und Indie Musik gemacht hat. „Drawn In Basic“ ist sein neues Album – leider eines, das mit dem schönen Titel nicht ganz mithält. Synthesizer dienen als Grundlage eines leicht noisigen Sounds, leider rücken […]
The New Year
Es ist schwer, die eigene Hörvergangenheit auszublenden, wenn man eine Band, oder zumindest die Haupt-Musiker, schon lange verfolgt. Deswegen eine Vermutung: „The New Year“ ist für Ersthörer eine reduzierte Indie-Platte, auf der sich Slow-Core-Einflüsse und das Experiment mit angezerrtem Sound und druckvoller Rhythmus-Sektion die Waage halten. Dazu eine Stimme, die recht stoisch, aber nie gleichgültig, […]
Snow Tires
Unbunny machen absolut typischen, ruhigen, zahmen, dabei aber durchaus berührenden Slow-Core. Zumindest hätte man das vor einiger Zeit noch so genannt. „Certain Lights“ versucht eine Deutung in Richtung Rivers Cuomo, sonst bietet „Snow Tires“ zwar wenig Überraschungen, überzeugt aber durch Qualität.
Waiting For The Sunrise
„Waiting For The Sunrise“ ist in Situationen, die dem Titel ähnlich sind, ein feines, eher getragenes Album mit vielen dichten Orgeln und anderen Querverweisen in Popgefilde vergangener Jahrzehnte. Schade nur, dass David Vandervelde auf dem neuen Longplayer, die ungestüme Verspieltheit des Vorgängers „Moonstation House Band“ – wir erinnnern uns: aufgenommen im Wilco-Studio mit all ihrem […]
Pacific Ocean Blue
1977 veröffentlichte Dennis Wilson, Bruder von Brian und Live-Drummer der Beach Boys, seine großartige Soloplatte „Pacific Ocean Blue“. Dennis war ungestümer Surfer-Boy (der einzige der Beach-Boys, der wirklich surfte) und unruhiger Geist der Band. 1983 ertrank er im Rausch. „Pacific Ocean Blue“ ist Song für Song konzentriert, insgesamt aber schwer zu fassen, stilsicher in jedem […]
Einfrieren
Die Linzer Institution Kapu steht für ein kompromissloses Verständnis von Musik und Leben und ist deswegen mehr als bloß Spielstätte oder Veranstaltungsort. Nach „Aufmachen“ (1996) und „Abtauchen“ (2000) folgt nun „Einfrieren“ und versammelt im Gegensatz zu ähnlichen gelagerten Zusammenstellungen eher aktuelle Nummern von Bands, die auf verschiedene Arten mit der Kapu in Verbindung stehen. Die […]
The Principle Of Intrusive Relationships
Rob Mazurek und Mauricio Takara haben ihr Projekt um zwei weitere Percussionisten erweitert – und selbstverständlich hat dies nicht zu einer Beruhigung der Musik geführt. Sao Paolo Underground und ihre Stücke fiebern mehr denn je, Melodien sind streckenweise noch schwerer auszumachen und zu fixieren. Genres sind hier schon lange pulverisiert, Einflüsse allgegenwärtig und niemals eindeutig. […]
The Music Makes Me Sick
It’s A Musical zuzuordnen fällt nicht leicht. Die Texte sind intelligent, zurückhaltend und dem Alltag entnommen, in der Musik kann vieles wiedererkannt werden. Nicht zuletzt ein Lo-Fi-Zugang zu aktueller Popmusik, der ein bisschen weniger gelungen ist, als die glatteren, aber nur bedingt sterileren R’n’B-Versuche der No Kids. „The Music Makes Me Sick“ ist klanglich noch […]