Godflesh veröffentlichen eine neue EP und der Nostalgiehammer schlägt voll zu. Man fühlt sich, als ob man in den frühen 90ern wäre. Der Industrial-Metal ist jetzt aber noch mehr am Punkt.
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Doom Abuse
Der Glanzlack der Nullerjahre ist ab. Faints Disco-Wave entgleitet ins Hektisch-Chaotische. Nur die zweite Albumhälfte versöhnt mit 80er-Jahre-lastigem Wave. Leider etwas ernüchternd.
Container
Valina gibt’s also noch. Sehr erfreulich. Das neueste Lebenszeichen heißt “Container” (wieder aufgenommen mit Steve Albini) und bietet zeitlosen Post-Punk/Math-Rock. Hörenswert!
Fettkakao Sampler 2014
Liebevolles Dokument der (hauptsächlich) lokalen Indie-DIY-Szene mit persönlicher Note. U.a. mit dabei: Bad Weed, Mile Me Deaf, Tirana und Brooke’s Bedroom. Gelungen.
Angel Guts: Red Classroom
Jamie Stewart ist bei Avantgarde-Dance-Pop angelangt. Düster zwar, aber durch die analogen Synths und Drum-Machines teilweise sogar tanzbar. Und das nicht nur in der Gruftie-Disco.
Analog Weekend
Ende der 90er wäre der Emo-Rock von Their / They’re / There ein Hit gewesen. Trotz großem Nostalgiebonus wirkt der Schrammel-Indie heutzutage aber etwas überholt.
The First And Last Days Of Unwelcome
Ein Projekt mit misslichen Zukunftsaussichten: Kurz nach der Aufnahme des Albums wurde bei Lumbar-Mastermind Aaron Edge multiple Sklerose diagnostiziert. Die Frustration und Verzweiflung ist dem Doom/Sludge-Metal bereits anzuhören. Beklemmend.
BBC Sessions 2011 Anno Domini
Aus Blackmetal, Post-Rock und Shoegaze wird Post-Metal. Wolves In The Throne Room zelebrieren bei ihren Konzerten atmosphärische Messen. Gut eingefangen von diesen BBC-Sessions.
Rear-View Mirror
Die beiden neuen CBC-Songs sind weniger Hercules and Love Affair, dafür mehr Weißbrot-R’n’B à la No Kids. Der hohe Pop-Appeal steht Patrick Webers Falsettstimme ausgezeichnet.
Split
Fastcore, Powerviolence, Grindcore? Egal! Cold World aus Wien haben schon 25 Jahre auf dem Buckel und lärmen immer noch. Dieses Mal gemeinsam mit Hummingbird of Death aus Idaho. Solide.
Everyday I Get Closer To The Light From Which I Came
Egal ob bei Napalm Death, Godflesh, Techno Animal oder Jesu: Justin K Broadrick fügt jedem Genre eine weitere Facette hinzu. Post-Metal/Shoegaze mit Klassiker-Qualitäten.
A Thousand Fuegos
Wir schreiben 2008. Matthias Peyker veröffentlicht ein großes Lo-Fi-Folk-Album exklusiv auf Vinyl. Pate stehen Her Space Holiday und frühe Animal Collective. Nun gibt’s das Album erstmals digital.
The Blind Hole
Die Band beschreibt sich selbst als Vegan-Straight-Edge-Atheist-Grindcore. Und das trifft es eigentlich perfekt: Geknüppel und Gebrüll mit Polit-Message. Ernsthaft zu empfehlen.
You’re Nothing
Wave-lastiger Post-Punk mit der ärgsten Scheißdrauf-Mentalität seit Mclusky. Werden die Dänen noch zugänglicher, dann folgen sie den Arctic Monkeys bald in die Stadien dieser Welt.
Meir
Die norwegischen Metaller definieren sich ihr Genre selbst. Von (Black-)Metal über melodischen Rock bis Rock’n’Roll ist alles dabei. Das ist nicht nur erfrischend sondern richtig fortschrittlich.
Talea
Originell: Filmmusik auf einer 7”. Tirana untermalen Katharina Mücksteins “Talea” mit (Indie-)Disco und Dream-Pop. Songs und Filmszenen harmonieren dabei perfekt.
Love Lust Faith + Dreams
Ein Album wie ein Bond-Soundtrack: Prog-Pop mit Muse-Anleihen und Formatradio-Produktion – pompös, schmalzig und mit Stärken in den Balladen.
Sister Faith
Die Ex-Hardcore-Punker sind jetzt beim dreckigen (Hard-)Rock angekommen. Produzent J. Robbins hat seinen unverkennbaren DIY-Stempel aufgedrückt, der perfekt passt.
What, Colour?
Der nächste Drink aus dem Fettkakao-Laden: Ein Lo-Fi-Pop-Grrl-Trio mit Anleihen des 70ies-(Psychodelic-)Punks der Slits oder Raincoats. Sympathisch!
Abandon All Life
Brutal, brutaler, Nails: Schon lange kein so extremes Album mehr gehört. Und das bei einer krass guten Produktion. Grind/ Crust/ Hardcore allerbester Güte.