Kann man sagen, ein Film ist? Der Grundidee des Films »Sympoietic Bodies« von Flavia Mazzanti nach müsste es heißen: Ein Film wird. In diesem Film, er ist aktuell im Rahmen von »Speculative Fiction« in der Exhibit Galerie in Wien zu sehen, verändert sich nämlich alles, die ganze Zeit über. Er ist in einem Zustand des »kontinuierlichen Werdens«. Das macht ihn zum Ausdruck einer Vorstellung von Welt, die nicht die statische Perspektive des Menschen oder eines »Ich« ins Zentrum stellt, und noch nicht einmal die Idee einer abgeschlossenen Entität zulässt, sondern Körper, Zeit und Raum in ständiger Bewegung und Veränderung versteht.
Kategorie: Kunst
»Humor und Kunst passen sehr gut zusammen« – Mirela Baciak vom Steirischen Herbst über das »Herbstkabarett«
Wie die Kunst sei auch das Kabarett ein wichtiges Mittel der Subversion. Mirela Baciak, Kuratorin beim Steirischen Herbst, im Interview zum »Herbstkabarett«, einer neuen Programmschiene des Kunstfestivals.
Befreite Körper – »Katrina Daschner. Burn & Gloom! Glow & Moon!« in der Kunsthalle Wien
Katrina Daschner stellt patriarchalen Machtstrukturen fluide Körperlichkeiten entgegen. Mit »Burn & Gloom! Glow & Moon! Thousand Years of Troubled Genders« widmet die Kunsthalle Wien dem vielgestaltigen Werk der Künstlerin die bislang umfassendste Ausstellung.
Kleine Heftchen, große Wirkung – Die österreichische Zine-Szene legt selbst Hand an
Popkultur-Fans aus Zeiten vor dem Internet mögen Zines noch als allgegenwärtiges Medium in Erinnerung sein. Kleine, selbstgedruckte Maga-Zine, die eine Bandbreite von Science-Fiction-Fandom bis Punk-Ideologie verhandeln. Heute, wo sich alles mit einem Klick weltweit veröffentlichen lässt, scheinen die kleinen Heftchen aus der Zeit gefallen. Und doch gibt es nach wie vor auch in Österreich eine rege Szene, die Zines produziert, verteilt und ausstellt. Auf der Suche nach dem Reiz von DIY-Publikationen.
Wo steht die bildende Kunst? – CryptoWiener »Schurli« – 25 Fragen zur Gegenwart (17/25)
Malerei und Skulptur behaupten sich weiter gegen den Vorwurf des Anachronismus und sind am Kunstmarkt gefragt. Aber der Umsatz aus Verkäufen von NFTs hat bereits gleichgezogen, Tendenz steigend. Eine inhaltliche Verschiebung oder nur eine Veränderung der Form?
»Ein Zentrum der sozialen, kulturellen und politischen Konversation« – Boris Ondreicka, Artistic Director der Vienna Contemporary, im Interview
Die internationale Kunstmesse Vienna Contemporary hat mit dem Kursalon Wien ein neues Zuhause gefunden. Von 8. bis 11. September werden dort spannende neue sowie etablierte Galerien und Sonderausstellungen mit Fokus auf Zentral- und Osteuropa präsentiert.
Inhalt und Form – Anna Schachinger »Party mit Hexe«
Die Galerie Sophie Tappeiner zeigt derzeit Arbeiten der Wiener Künstlerin Anna Schachinger. Ein ausgeklügeltes System an kompositorischen Ausfallschritten hält die Dynamik der ungleichen Bildgewichtung und komplexen Räumlichkeiten in stetem Fluss. Formal bemerkenswert. Dahinter verbirgt sich eine Theorie von Wahrnehmung, die auf den ersten Blick nicht deutlich wird. Über den Zusammenhang von Inhalt und Form, bezogen auf Bild und Text.
Zwischen Musik, Performance und audiovisueller Kunst: Sonic Territories in der Seestadt Aspern
»Klänge der Zuversicht und der Einigkeit« stellt Sonic Territories, das Festival für experimentelle elektronische Musik, für heuer in Aussicht.
Gegen den Mainstream der Geschichte – Das Queer Museum Vienna bereichert Wiens Kulturleben
Seit Jänner hat Wien ein queeres Museum. Die Gründer*innen rund um Florian Aschka wollen damit alternative Sichtweisen bieten und einen Raum für die Community schaffen.
Neue Blue-Chip-Galerie in der Wiener Innenstadt
Die Galerie Eva Presenhuber eröffnete kürzlich einen medienwirksamen Standort in Wien.
Waves Festival: 15.000 Euro für Projekteinreichungen
Noch bis 31. Mai können Interessierte an zwei Ausschreibungen des Waves Festivals teilnehmen. Sechs Projekte rund um das Thema Diversity sollen im Vorfeld bzw. im Rahmen des Wiener Showcase-Festivals finanziert werden.
Wiener Festwochen 2022: Von der »Last Night on Earth« bis zur Sex-Positivity-Performance
Es ist wieder Festwochen-Zeit! Und das Festival steht heuer ganz im Zeichen der »Neu-Erfindung«. Ein Überblick über das gewohnt dichte Programm in sieben Stationen.
Zwischen den (Noten-)Zeilen – Veronika Eberhart »Garten sprengen«
Mit der Ausstellung »Scenarios for City Dwellers« gelingt Veronika Eberhart die Bearbeitung eines schwer fassbaren Stoffs – der Leere. Vor dem Hintergrund der Stadt der Engel zeigen sich die Fülle, die in der Stille steckt, Geschichten, die die Geschichte nicht erzählt, und Räume, die für sich selbst stehen können.
Leser*innenführung: »Ai Weiwei. In Search of Humanity« in der Albertina modern
Anlässlich unseres Jubiläums laden wir 25 unserer Leser*innen zu einer speziellen Führung am Dienstag, dem 19. April, durch die Ausstellung »Ai Weiwei. In Search of Humanity« in die Albertina modern ein.
Alles echt! – Ugo Rondinone »Akt in der Landschaft«
Noch bis zum 1. Mai zeigt das Belvedere 21 eine Einzelausstellung des Künstlers Ugo Rondinone. Das inflationär gebrauchte Wort des Immersiven passt hier wirklich, denn man taucht ein in einen Raum der Ruhe, der gleichsam ein Kosmos der Dinge ist – und damit aus einer Kunsterfahrung einen Moment der Achtsamkeit macht.
Leser*innenführung: »Wolfgang Tillmans. Schall ist flüssig« im mumok
Anlässlich unseres Jubiläums laden wir 25 unserer Leser*innen zu einer speziellen Führung am Sonntag, dem 24. April, durch die Ausstellung »Wolfgang Tillmans. Schall ist flüssig« ins mumok ein.
Paranoia als Widerstand – »Do Nothing, Feel Everything« in der Kunsthalle Wien Karlsplatz
Die Ausstellung »Do Nothing, Feel Everything« verdeutlicht, dass es einen anderen Lebensrhythmus braucht, um mit Ausnahmesituationen emotional abschließen und »überleben« zu können – anhand von Werken, die sich mit Affekten, Bestrebungen und Risiken auseinandersetzen. Wahnsinn wird dabei als weitverbreitete Lage und dynamische Wissensform mit heilendem Potenzial verstanden.
Spot on! – Etablierte Fotograf*innen stellen Hidden Talents vor
Für diese Bilder- und Porträtstrecke unseres Foto-Specials in The Gap 190 begaben wir uns auf ganz schön dünnes Eis, denn was bedeutet schon »etabliert« und wer will sich in Zeiten der allumfassenden Professionalisierung noch als Newcomer*in oder Hidden Talent bezeichnen lassen? Der Workaround: Die Definition von Newcomer*in als Person, der bisher wenig mediale Aufmerksamkeit – quasi die Währung des 21. Jahrhundert, gleich nach Geld – zuteilwurde. Die Definition der etablierten Fotograf*innen? Na ja, exakt das Gegenteil. So gewinnen wir Einblick in den Geschmack, die Vorlieben und Ratschläge von vier professionellen Fotomenschen und präsentieren die Werke jener Hidden Talents, von denen die Profis der Stunde angetan sind. Ob professionelle Avancen oder Hobby-Ablichter*in, auf das Werk dieser Fototalente lohnt es sich ein Auge zu haben.
Ines Doujak und ihre »Geistervölker« in der Kunsthalle Wien
Die Pandemie. Nichts hat uns in den letzten beiden Jahren als Gesellschaft mehr beschäftigt als sie. Für die Ausstellung »Geistervölker« widmete sich die 1959 in Klagenfurt geborene und in Wien lebende Künstlerin Ines Doujak in ihrer Arbeit als Künstlerin, aber auch Archivarin, Forscherin und Sammlerin dem Thema Pandemie mit Blick auf die Geschichte, auf Kapitalismus und Kolonialismus.
Rast’ ich, so rost’ ich – Sigrid Viir »False Vacationer«
Sigrid Viir deckt in der Ausstellung »False Vacationer« die Untergrabung von Freizeit durch ein System auf, das den Selbstoptimierungswahn und verdeckte Arbeit fördert. Präzise und gewitzt wird das Streben nach ständigem Fortschritt hinterfragt. Ein Plädoyer für reuelosen Müßiggang.