München kann sehr vergnüglich sein, vor allem wenn man in einem Biergarten sitzt, oder dem FC Bayern zuschaut. Friedrich Anis preisgekrönte Romane sind genau die Antithese zu diesem beschaulichen Bild.
Kategorie: Literatur & Buch
Ein Buch wie Zipfer-Medium
Dieser Roman ist wie die sanftmütige Ballade einer Heavy-Metal-Band.“ Das ist ein schöner Satz, heißt so viel wie gar nichts oder nichts und alles und steht am Buchrücken des neuen Franzobel Romans. Überhaupt, diese Reizwörteranhäufung im Klappentext: Bristol, Christian Dior, Jungfrauenroulette, Tour de force, Terrorist, Jerusalem,… Ballade, Heavy-Metal-Band, Jerusalem? Nazareth natürlich: „Love hurts“ Ein Roman wie eine abgedroschene Schnulze also?
Der Engel der letzten Stunde
Harland nennt Manfred Wieninger eine fiktive österreichische Landeshauptstadt, die nicht unschwer als St. Pölten zu erkennen ist und die vor allem eines zu bieten hat: Österreich in all seinen Untiefen.
Die Nacht
Die Schweizer Theaterregisseurin Carla Haas hat unlängst im Kunstbuchverlag Simonett ihre Erstlings-Erzählung veröffentlicht und das gleich in zweifacher Ausführung.
August & Gustau
Es sei nicht verschwiegen, ich bin auf dieses Buch gestoßen, weil es das gleiche Titelbild hat, wie Christoph Simons Roman Luna Llena, den ich vor drei oder vier Jahren an dieser Stelle besprochen habe.
Fremdwörterbuchsonette
Fast könnte hier eine Besprechung von Ann Cotten, bekanntermaßen selbst im Gap-Konzern tätig, in den Verdacht der Gefälligkeitsrezension geraten, wenn nun aber jemand mit 25 bei Suhrkamp debütiert, dann können wir aber doch auch nicht so tun, als wenn nichts wäre.
Armor
Wenn ein junges Paar zu Beginn des Romans eine Reise ans Meer unternimmt, liegt die Annahme nahe, dass sich bald alles nachhaltig verändern wird.
Zum Fernbleiben der Umarmung
Die Lyrikerin Monika Rinck überlässt nichts dem Sprachzufall. Mit unbestechlichem Blick aufs Ab- und Jenseitige gibt es in ihrem neuen Gedichtband Nach- und Eindrückliches.
Unter Freunden und andere Geschichten aus der Business Class
Es bereitet immer wieder Wohlbefinden, die gestressten Schweizer Manager und Möchtegern-Manager ausrutschen zu sehen, vor allem, wenn dies durch Martin Suters Feder passiert.
Photos
Es gibt Persönlichkeiten, deren Bescheidenheit sie noch gewaltiger macht: Als der 85-jährige Wolf Suschitzky im März nach Graz kam, um bei seinem Tribut persönlich anwesend sein zu können, begegnete das Publikum einem großen, leisen Kameramann und Fotografen.
Dorian
Oscar Wildes dekadenter Klassiker „Dorian Gray“ hat sich längst zu einer unsterblichen Figur entwickelt. Diesen Mythos nimmt sich Will Self, seit seinem Debüt /the baddest bad boy/ unter den jungen britischen Autoren, hier als Vorlage.
Am Seil
Wenn einer den Ingeborg-Bachmann-Preis gewinnt, weckt das Erwartungen. Wenn er den prämierten Text in Folge zu einem Roman erweitert, steigt dieser Druck noch. Thomas Lang hat die in ihn gesetzten Erwartungen zumindest gerechtfertigt.
Väter, Engel, Kannibalen – Figuren des Hollywoodkinos
Michaela Krützen nähert sich in ihrem Buch verschiedenen Figuren des Films: Außerirdischen, Weißblondinen, Wissenschaftlern oder auch Maschinenmenschen. Sie tut dies leicht verständlich und bietet Interessierten so einen recht einfachen Zugang zur Thematik.
Alles wird gut – Liebesgeschichten
Liebesgeschichten, die mit „alles wird gut“ benannt sind legen nahe, dass der Autor beim Verfassen seiner Geschichten bzw. zumindest beim Entwurf des Arbeitstitels ganz gewaltig von Sinnen war.
Die Ordnung der Worte
Pål H. Christiansens Roman „Die Ordnung der Wörter“ liest sich, wie wenn ein Ex-BRAVO-Musikredakteur einen Roman geschrieben hat.
Arrivederci, amore, ciao
Massimo Carlotto lebt prinzipiell von seinem Kult-Status. Er ganz persönlich wurde in der grauen Vorzeit als linker Politprovokateur verhaftet und auch zu Unrecht wegen Mordes verurteilt.
Das gute alte Wien
Günter Brus hat es wieder getan. Er hat gerade eben den zweiten Teil seiner Autobiografie vorgelegt, seine „Schmähmoiren“, um es in seiner Diktion zu sagen. Und? Oh welch Schande, den ersten nicht gelesen zu haben und welch Freude, sich „Das gute alte Wien“ zu Gemüte zu führen.
Die Wettesser
Wenn der Japaner Takeru Kobayashi sich als „guten Esser“ bezeichnet, dann weil für ihn Essen nicht mehr Genuss, sondern Sport ist. Der neue Roman des jungen Burgenländers Clemens Berger führt in die Untiefen des wohl skurrilsten Leistungssports der Welt: Wettessen.
Simpel spricht sich aus
„Ich kann mich an diese Theke lehnen, aber ich hab nix anderes sonst, worauf ich mich in den USA stützen kann.“
Skizzen einer Fußreise durch Österreich
Josef Kyselak lebte von 1799 – 1831 und stand in Wien im öffentlichen Dienst.