Ein geschwätziger Debütroman über den postrevolutionären Gottesstaat und die lange Tradition der Lüge.
Kategorie: Literatur & Buch
Stoß im Himmel
Antifumische Kurzweile zum laut Auflachen in der U-Bahn
Monolog einer Frau, die in die Gewohnheit verfiel, mit sich selbst zu reden
“Covadonga ist der Verlag für Radsportliteratur.“ liest man auf der Website. Ja, man muss sich seine Nische suchen und bei allem Wirbel über das Zweirad entsteht bestimmt auch jede Menge schriftliches drum herum. Neuestes Kleinod ist die Novelle des flämischen Schriftstellers Dimitri Verhulst. Er griff eine reale Geschichte, die letzte Etappe des Radprofis Frank „VDB“ […]
Street Art? Urban Art? Muralismo?
Was an der nächstbesten Hausmauer mit Marker oder Spray hingemalt wird, mag mitunter niemanden beeindrucken. Was aber der wahre Street Art-Profi schafft, lässt staunen.
Im Puls der Nacht, Wienpop, Schnitzelbeat
Nach mehreren Jahrzehnten, in denen die Wiener Popmusikgeschichte aus gerade einmal ein paar Samplern und Diplomarbeiten bestand, erscheinen 2013 gleich drei Bücher, die sich sehr unterschiedlich mit dem Thema auseinandersetzen und allein deshalb schon unverzichtbar sind.
Der viktorianische Vibrator
Ein Buch mit einem geilen Titel, das eine Chronologie der technischen Kuriositäten bietet. Auf diese Weise wird von den Stromspielchen unserer Ahnen berichtet, wie Telefon und Musik in Verbindung standen und wohin die Wege der Mobilität führten; und für alle, die der Headliner lockt: In der Mitte des Buches gibt es ein paar Seiten über […]
Wem würden Sie nie im Leben eine Postkarte schicken?
Psychokartographie
Fragen im Schnabel der Brieftaube: Plakativ und penetrant, fordernd und erhellend stellt Thomas Meyer 48 Fragen auf bunten Postkarten
Nachrichten aus dem Lokalteil
Der Wiener geht recht gerne ins Kaffeehaus. Das weiß man auch als Tourist und deswegen sind Reiseführer voll mit Empfehlungen der Jahrhundertwende-Kaffeehäuser, die wiederum voll von Touristen sind, während sich die Künstlerwelt von heute längst woanders schart. Der literarischer Lokalführer „Wien schön trinken“ (Milena Verlag) köchelt das Klischee auf und gibt Einblick in die Juwelen echter Absteigen und Beisln.
Ich bin Henker. Liebesgeschichten
„Liebe(n)“ entpuppt sich als Allegorie vor dem Hintergrund ganz anderer Wesen und Welten.
Harald Welzer – Selbst denken. Eine Anleitung zum Widerstand.
Harald Welzer hat ein altmodisches Buch verfasst, und dabei trotzdem das Potenzial von Religion übersehen.
Buchhandel als Charakterfrage
Dass Buchhandel, der ganz klassisch und offline stattfindet, einigen Mehrwert gegenüber dem online-Versandhandel bietet, wollen 45 Wiener Buchhandlungen mit der Aktion „Ihr Buch hat ein Gesicht – Wiens Buchhandel hat viele“ zeigen.
Zwischenmenschliche Kollisionen
In seinem Debütroman „Kein böses Kind“ führt Fabian Oppolzer seine Protagonisten und ihre zwischenmenschlichen Verwirrungen so lange näher, bis sie schließlich daran zerbrechen. Im Gespräch erzählt er vom langen Weg zum ersten Buch und über das Wiederentdecken verloren geglaubter Ideen.
Tragischkomisches Vorspiel
Heinz Strunks erzählt in seinem neuen Roman über die Kindheit von Mathias Halfpape. Das kann man durchaus als Prequel zu „Fleisch ist mein Gemüse“ sehen. Eine schöne, aber nicht immer inspirierte Reise, durch die Gefilde der Melancholie.
Survival of the Slickest
Provokant und ganz schön patriotisch: Alfred Goubrans Thesen über eine identitätslose Republik. Am »gelernten Österreicher«, Kreisky und den in den 90er Jahren angelernten Liberalen findet er wenig Gutes. Sein Ideal: der andere Österreicher.
Drei Stunden zwischen zwei Flügen und andere Meistererzählungen
Das Leben ist keine Brigdepartie
Sunset Park
Wo die Sonne untergeht
Im Jahr 2009 als Obama Hoffungsträger wurde, die Immobilienblase platzte und tausende Amerikaner ihr Zuhause verloren hatten, stellt sich Paul Auster ein Foto von einer dieser verlassenen Bruchbuden auf den Schreibtisch und beginnt erstmals einen Roman des verbitterten Realismus zu schreiben.
Sprachlügen – Unworte und Neusprech von „Atomruine“ bis „zeitnah“
„Politiker lügen“, sagt dieses Buch und zeigt wie sie das mit Worthülsen und Sprachlügen verschleiern. Dem Buch hätte es gut getan, etwas mehr im Unklaren zu lassen.
Sind wir wirklich alle Opfer?
Utl. Das Wiener Autorenduo Dussini und Edlinger vermisst in seinem Buch „in Anführungszeichen „ Anspruch und Wirklichkeit des Kampagneninstruments Political Correctness.
Vea "Sven Regener" Kaiser
Vea Kaiser macht den Regener und damit ihrem Ärger über diverse Ebookpiraten und – wie sie schreibt – deren Versklavung von Autoren Luft. Hat damit auch der Literaturbetrieb seine Urheberrrechtsdebatte?
Monster
Es ist eine verwirrende und abartige Welt, in die Benjamin Maack in seinem Kurz- und Kürzestgeschichtenband „Monster“ einführt.