Mile Me Deaf galt lange Zeit als unüberblickbares Sammelbecken musikalischer Grenzideen. Mit dem Debütalbum »Eat Skull« hält nun gelassene Ordnung Einzug.
Kategorie: Musik & Club
Der Spielplatz für Abwegiges
Seit mittlerweile zehn Jahren beschäftigt sich Wolfgang Möstl neben Bands wie den Killed By 9 Volt Batteries auch mit seinem Projekt Mile Me Deaf. Am 1. Juni erscheint nun das Album "Eat Skull", auf dem er seinen poppig hirnverbrannten Ideen freien Lauf lässt.
Invocation
Unaufdringlicher, afrikanisch angehauchter Deep House und Nu Soul, der sich auch gut in die Kaffeehaus-Heavy Rotation integrieren wird.
Human Don‘t Be Angry
Mensch ärgere dich nicht: Arab Strap Frontmann Malcom Middleton zeigt sich auf Solopfaden von seiner verspieltesten und positivsten Seite.
I Predict A Graceful Expulsion
“I am a god damned believer“: Stimmgewaltiger Doom-Soul zwischen Religiosität und Rebellion.
Invitation To The Voyage
Der graziöse Brite mit dem Hang zum Theatralischen reizt die Grenzen zwischen Liebreiz und Überfluss bis zum Äußersten aus. Donnerwetter.
Die Geister, die wir riefen …
»Solange Johnny Thunders lebt, solange bleib ich ein Punk«, hieß es in »Wort zum Sonntag« 1986. Thunders ist lange tot, Die Toten Hosen prosperieren. Ob sie noch Punks sind, schert längst keinen mehr, als Live-Band sind sie eine Einserbank.
Atari Ogris Riot und Nzca Channel
Es war laut, es war heiß, es war voll – wir sagen danke für ein gelungenes Geburtstagsfest an alle Bands, DJs, Freunde, die Science Busters, Kollegen und natürlich danke an euch, ganz besonders, wenn ihr da wart.
Dear Shareholder
Nach fünf Jahren kommt endlich das Debüt dieser Briten und ist dann doch nur semi enttäuschender, semi Lo-Fi rockender Pavement-/ Long Blondes-/ Feelies-Tribut.
Husch, ab ins Paradies
Das Donaufestival tritt die Flucht nach vorne an – und das mit dem besten Musikprogramm seit Bestehen.
Wiener Clubs im Interview: Das Techno Cafe
Die Wiener Clublandschaft floriert. Wiener Clubs genießen mittlerweile einen guten internationalen Ruf bei Acts, Bookern und – vor allem – dem Publikum. The Gap sieht genauer hin und trifft einige Clubmacher zum Interview. Heute: Sarah Fritz von Das Techno Cafe.
Quakers
Drei Produzenten + eine Armee Rapper = großartige Collage. Wer große Innovationen braucht, sollte allerdings woanders suchen.
Da Mind Of Traxman
Liebesgrüße aus Windy City – Seit zwei Dekaden pumpt Traxman den Dance-Underground mit virtuosem Ghetto House voll und war so nebenbei Wegbereiter für die Evolution von Footwork. „Da Mind Of Traxman“ spricht zwar die Sprache der Chicagoer Musikgeschichte, aber in einem völlig neuem Dialekt.
10 Years Of Boxer
Labelcompilation mit stilvollem Minimal, Tech-House und einigen gut dazupassenden Ausritten ins Gitarrenland.
Off!
Keith Morris (Black Flag, Circle Jerks) weiß, wie Oldschool-Hardcore-Punk zu klingen hat. Nämlich so, als ob die letzten drei Jahrzehnte nicht stattgefunden hätten.
Les Paul – Frühe Lichtgestalt
Am Biography Channel gibt es eine liebevolle Dokumentation über den gefeierten und doch verkannten Les Paul. Empfehlenswert.
Mutterficker mit Stil
Haftbefehl ist der neue Bürgerschreck des deutschen Rap. Sein neuartiger Gangsta-Slang verändert langfristig die deutschsprachige Szene und stürmt nebenbei die Charts.
Wolfgang Ambros – »190352«
Die ganz große Ambros-»Neuerfindung« ist es nicht geworden. Aber immerhin: das beste Album der Austropop-Ikone seit sehr langer Zeit.
A Monument
Was Tu Fawning anfassen, zerfällt zu Grabesstaub, diesmal durchsetzt mit flirrenden Goldsprengseln in Synthieform. Dunkel und exzentrisch bleibt es aber.
Go Live: 23. bis 29. April 2012
Die Konzertempfehlungen der Woche. Diesmal mit: Valeot Labelnights, Daniel Johnston, 4 Jahre Problembär, Manic Street Preachers und Donaufestival.