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Musik & Club

Crash Symbols

„Is this the love you had wished for? A bleak and terrible disease?“ Die Zeilen, die dieses Debütalbum eröffnen, als Vorzeichen für das, was noch kommen mag: die (Un)Möglichkeiten der Liebe, Hadern, Verzweiflung. „Crash Symbols“ erscheint letztlich, obwohl vornehmlich in Moll gehalten, bei Weitem nicht so freudlos, wie es angesichts der Texte Dino Spiluttinis den […]

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Dream Electric

Die Schweiz ist für die Einwohner von Schnitzelland ein weißer Fleck auf der musikalischen Landkarte (sieht man einmal gnädig über DJ Bobo hinweg) – umgekehrt verhält es sich aber wohl genauso (und ebenso gnädig sehen wir an dieser Stelle über DJ Ötzi hinweg). Aber halt, da war doch was: Chewy etwa, oder Favez und Honey […]

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You & Me

The Walkmen haben immer schon nach einer eigenen Stimme gesucht, was mit „Everyone Who Pretended To Like Me Is Gone“ und „Bows + Arrows“ zwei grandiose Alben und mit „A Hundred Miles Off“ eine etwas durchwachsene Sache noch sich zog – letzteres in erster Linie, weil Sänger Hamilton Leithauser sein einzigartiges Timbre gegen eine oft […]

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The Hawk Is Howling

Was tun, wenn man als Band schon vor Jahren seinen Trademark-Sound gefunden, im Laufe der Zeit verfeinert und weiter entwickelt hat? Man ergänzt, verzichtet gleichzeitig zusehends auf epische Breite und liebäugelt mit klassischen Song-Formaten. So geschehen bei Mogwai, die über fünf Alben hinweg immer, sagen wir: benutzerfreundlicher geworden sind. „The Hawk Is Howling“ ist Longplayer […]

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Who Killed Amanda Palmer

Wer Amanda Palmer getötet hat? Niemand, das sei zur Beruhigung vorausgeschickt. Der popkulturell Geschulte erkennt hier vielmehr eine Parallele zu „Twin Peaks“, siehe auch: „Who killed Laura Plamer?“ Nun bezieht sich die andere Palmer nicht nur im Titel ihres Solodebüts sehr direkt auf David Lynchs Kultserie, die Sängerin und Pianistin der Dresden Dolls greift auch […]

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Fasciinatiion

The Faint sind ein klassischer Fall von take it or leave it – du liebst sie oder du hasst sie, am Arsch vorbei geht die Fünferbande aus Nebraska kaum jemandem. Immerhin gehörten sie zu den ersten, die käsige bis bratzige 80er – Synthie – Klänge sowie eine gewisse New – Wave – Ästhetik in die […]

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Everything/Everything

Mit der Veröffentlichung von Simon Bookishs drittem Album streift das Kölner Label Tomlab doch tatsächlich die Welt der Hochkultur: Bookish ist unter seinem bürgerlichen Namen Leo Chadburn klassisch ausgebildeter Komponist und ließ etwa in Bregenz Klanginstallationen ertönen oder mit computergenerierter Musik fürs Royal Opera House aufhorchen. Was er unter seinem Pseudonym so treibt, kann man […]

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Your Anchor

Danny Seim ist ein Drittel der großartigen Menomena aus Portland, Multi – Instrumentalist im Studio, auf der Bühne meist hinterm Schlagzeug sitzend, „Your Anchor“ eigenen Angaben zufolge sein neuntes Album als Lackthereof. Wobei: Die ersten sechs fanden nur im engeren Freundeskreis in Form von CD-Rs und Tapes Verbreitung; diesem Werk wird nun als erstem ein […]

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Partie Traumatic

Der Hype frisst seine Kinder: Vier Songs auf die bandeigene MySpace – Seite gestellt, zum Gratis – Download angeboten, schwups ist es fertig, das neue heiße Ding. Das war 2007, und natürlich haben besagte Songs auch etwas getaugt, aber trotzdem waren die Black Kids in gewissen (Blog-)Kreisen schon vor Erscheinen ihres Debüts wieder verhasst, weil […]

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Narrow Stairs

Es ist ein nicht eben sympathischer Zug, den manche Zeitgenossen an den Tag legen, wenn sie den berühmten Stehsatz „Früher war alles besser“ bemühen.

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Bubble and Scrape (Domino / Hoanzl)

Wo anfangen, beim Ringen nach Worten, hört man dieses kleine Wunder nach Jahren das erste Mal wieder. Vielleicht hier: Sebadoh waren eine der wichtigsten Bands der 90er-Jahre – wobei der Terminus „Band“ hier nicht wirklich greift, auch nicht Kollektiv; Interessensgemeinschaft trifft es schon eher. Lou Barlow, Eric Gaffney und Jason Loewenstein waren als Sebadoh neben […]

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No, Virginia

Man könnte diese Song – Sammlung ja durchaus für ein reguläres Album halten, so stringent wirkt sie. Aber schon der Titel „No, Virginia“ impliziert, dass es sich dabei um etwas anderes handelt, hört die letzte Veröffentlichung von Amanda Palmer und Brian Viglione doch auf den Namen „Yes, Virginia“. Vereint wurden hier eine B-Seite, eine Demoversion, […]

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Trouble in Dreams

Dan Bejar ist eines dieser kanadischen Wundertiere, die mit jedem Album im Stande sind, noch eins drauf zu setzen. Ein seltener Glücksfall, der lyrische, nein, poetische Gewandtheit mit dem Sinn für die richtige Inszenierung zu verbinden versteht. „Trouble in Dreams“, das achte Album seines Projekts Destroyer ist teils epischer als vermutet, die Texte surreal im […]

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Reality Check

Im System Pop wird englisch gesungen. Punkt. Dass jedoch nicht alle seiner Protagonisten dies als Muttersprache vorweisen können, liegt aufgrund der schier unendlichen Vielfalt, die Pop zu bieten hat, auf der Hand. Klar ist auch, dass das einen gewissen Abstand zu den Inhalten schafft. Und so geht dann auch einiges leicht über die Lippen, das […]

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The Grand Archives

Einmal mehr: menschliche Stimmen als ausschlaggebende Instrumente, die einzelne Momente eines Songs zu besonderen machen. Wie sie sich ineinander verschlingen, gegenseitig emporschaukeln und bei dem herausragenden Stück „Sleepdriving“ Gitarren, Bass, Schlagzeug, Streicher und den Rest hinter sich lassen, um ganz für sich zu stehen: Spätestens hier horcht man auf, wenn man nicht schon zuvor dieser […]

Musik & Club

The Seldom Seen Kid

The seldom seen kid, das war der Spitzname, mit dem Sänger Guy Garveys Vater einen Freund der Band bedachte, einen Freund, der 2006 völlig unerwartet starb. Ihm ist das vierte Album der ohnehin schon der hymnischen Schwermut verpflichteten Elbow gewidmet, er geistert durch all die Songs, bis alles im programmatischen letzten Stück „Friend of Ours“ […]

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Midnight Boom

„Reduce to the max“ lautete der Werbeslogan für ein von einem Schweizer Plastikuhren – Fabrikanten und einem deutschen Automobil – Konzern hergestelltes Gefährt. Sollten die Kills jemals eine Kampagne für sich entwickeln lassen, der Spruch wäre perfekt für das in England ansässige Duo. Werden sie aber nicht, denn Attitüde und Musik sprechen für sich.

Musik & Club

Box of Secrets

Das alltägliche Elend der Adoleszenz, in einfachen Worten auf den Punkt gebracht: „I don’t know why I can’t function.“ Wut und Ohnmacht, das kennt man aus den 90ern zur Genüge, im Gegensatz zu so manch anderen Jungspunden, die heute mit dieser Kombination zu reüssieren versuchen, klingt das hier aber echt und – vor allem – […]

Musik & Club

Empire

Die Rückkehr der Anmaßung, der Arroganz und der Selbstüberschätzung – wenn man Kasabian eines nicht nachsagen kann, dann ist dies wohl Bescheidenheit. Und eigentlich sind all die oben angeführten Eigenschaften Grund genug, der Band aus Leicester mit Misstrauen zu begegnen. Allein: Irgendwo hinter all dieser Großmäuligkeit ist etwas, das einen zwingt hinzuhören, hinzuhören und zu […]